Deutsche Rohstoff – Das schwarze Gold soll wieder stärker sprudeln

Veröffentlicht am 14.04.2016, 11:51

Die Deutsche Rohstoff AG (DE:DR0G) (WKN A0XYG7) will offenbar von der aktuellen und einer möglichen, zukünftigen Erholung der Ölpreise profitieren und treibt über ihre Tochtergesellschaften in den USA die Erschließung der Kernflächen im äußerst ergiebigen Wattenberg-Feld voran. Dabei spielt dem Heidelberger Konzern in die Karten, dass die Bohrkosten zuletzt deutlich gesunken sind.

So geht zum Beispiel die DRAG-Tochter Cub Creek Energy davon aus, dass eine Bohrung zurzeit 2,5 bis 2,7 Mio. USD kostet, während es noch 2014 zwischen 4,0 und 4,5 Mio. USD waren. Damit steigt natürlich die Wirtschaftlichkeit einer erfolgreichen Bohrung erheblich – und Cub Creek ist der Ansicht, dass die Kosten in den kommenden Monaten weiter sinken könnten…

Davon will das Unternehmen mit zunächst 20 Bohrungen profitieren, die ab Anfang Juni von zwei Bohrplätzen aus durchgeführt werden sollen, an denen man mit fast 100% bzw. 55% (mit Option auf Steigerung bis auf 80%) sehr hohe Beteiligungen hält. Und, sollte der Ölpreis tatsächlich weiter anziehen, sind 12 zusätzliche Bohrungen geplant, um auch dieses Upside einzufangen.

Übrigens hatte Cub Creek im März mit einer seismischen 3D-Untersuchung auf großen Teilen seiner Flächen bereits festgestellt, dass keine der geplanten Bohrungen aufgrund von Störungszonen entfallen muss. Und auch hier zeigten sich die sinkenden Kosten in der Ölbranche. Denn die Kosten der Seismik lagen bei nur ca. 260.000 USD, während Tekton Energy für eine vergleichbare Untersuchung 2013 noch 600.000 USD zahlen musste!

Darüber hinaus will auch die zweite US-Tochter der Deutschen Rohstoff von den wieder höheren Ölpreisen und einem möglichen weiteren Anstieg profitieren. Allerdings ist Elster Oil & Gas einem möglichen Produktionsbeginn bereits näher. Das Unternehmen beteiligt sich an sechs Horizontalbohrungen, die schon Ende März am gleichen Bohrplatz aufgenommen wurden, an dem letzten September fünf Bohrungen in Produktion gebracht wurden, die seitdem fortlaufend sehr gute Produktionsergebnisse aufwiesen. Offensichtlich sieht man seitens der DRAG bzw. Elster hier gute Chancen weitere Treffer zu landen.

Elster Oil & Gas ist zudem in der komfortablen Position, dass man wahrscheinlich ab Juni dieses Jahres Umsätze aus sogenannten Mineral Rights oder Royalties kassieren wird. Diese fließen dem Unternehmen über die 100%ige Tochter Diamond Valley zu, auf deren Gebieten vom Inhaber der Leases neun Bohrungen durchgeführt wurden, die schon in den nächsten Tagen fertig gestellt werden sollen, sodass die Produktion Anfang Juni anlaufen könnte. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass Elster sich bei diesen Bohrungen weder an den Investitions- noch an den laufenden Kosten beteiligen muss.

Offensichtlich lohnt es sich für die Deutsche Rohstoff AG bzw. deren Tochtergesellschaften - insbesondere angesichts der gesunkenen Kosten - schon bei den aktuellen Ölpreisen, die Produktion wieder zu erhöhen. Sollte der Ölpreis sich in Richtung Sommer möglicherweise wieder stärker in Richtung 50 USD entwickeln, würde dies die Wirtschaftlichkeit der jetzt angekündigten Bohrungen natürlich noch erhöhen. Und dann kann die Deutsche Rohstoff darüber hinaus mit den zusätzlich geplanten Bohrungen profitieren.


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