Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,3740 (07.36 Uhr), nachdem im europäischen Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1,3716 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102,30. In der Folge notiert EUR/JPY bei 140,55. EUR/CHF oszilliert bei 1,2197.
Die EU-Kommission passte die Wachstumsprognosen der Eurozone für den Zeitrahmen 2014/2015 an (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“). Mit der Prognose von 1,2% für die Eurozone nähert sich die EU-Kommission unserer Mindestprognose von 1,5% sukzessive an.
Die Tatsache, dass Finanzinvestoren vermehrt bereit sind, in die Finanzmärkte und die Realwirtschaft der Reformländer zu investieren, unterstreicht das Potential für weitere positive Anpassungen der Wachstumsprognosen im Jahresverlauf. Wir freuen uns, dass damit die bereits im Vorjahr erkennbaren und von uns thematisierten Kapitalströme nun auch verstärkt den öffentlichen Diskurs erreichen. Das ist recht spät, oder? Welche europäischen Investoren haben sich eigentlich zeitig positioniert?
Renzi hat auch die zweite Vertrauensabstimmung gewonnen und hat viel versprochen. Nun gilt es, den Worten die Taten folgen zu lassen. Wir sind zuversichtlich.
Portugal kauft eigene Staatsanleihen Anleihen zurück und signalisiert damit Stärke, die auch von den internationalen Beobachtern und Märkten gespiegelt wird.
Deutschland setzt positive Akzente. Die Belebung des Arbeitsmarktes soll nach Ansicht der BA nicht nur bei dem Aufbau der Beschäftigtenzahl (steigende Partizipationsrate), sondern auch bei dem Abbau der Arbeitslosenzahl wirken.
Der heute früh veröffentlichte GfK-Konsumklimaindex Deutschlands setzte einmal mehr nachhaltige positive Akzente. Unerwartet stieg der Index von revidiert 8,3 (zuvor 8,2) auf 8,5 Punkte und markierte den höchsten Wert seit Januar 2007.
Intern diskutieren wir nachhaltig, in wie weit die politischen Thesen aus einigen akademischen Zirkeln, dass Deutschland der Verlierer der Eurozone sei, vor dem aktuellen Datenbild zu rechtfertigen ist oder eben nicht. Ebenso diskutieren wir die kruden Thesen dieser „ökonomischen Elite“, dass die Problemländer der Eurozone nicht reformfähig seien ….
Die Daten von der Preisfront am US-Immobilienmarkt waren per Berichtsmonat Dezember im Monats- und Jahresvergleich noch positiv. Der FHFA Hauspreisindex legte im Monatsvergleich um 0,8% und im Jahresvergleich um 7,7% nach zuvor 7,6% zu. Der Preisindex bewegt sich damit auf dem Niveau per Mai 2008.
Der Case Shiller Hauspreisindex legte per Dezember im 20 Städtevergleich im Monatsvergleich um 0,8% und im Jahresvergleich um 13,4% nach 13,7% zu. Der Index oszilliert damit auf dem Niveau aus Juli 2008.
Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart des „Conference Board“ enttäuschte per Berichtsmonat Februar mit einem nicht erwarteten Rückgang auf 78,1 Punkte. Die Prognose lag bei 80,0 Zählern. Mehr noch wurde der Vormonatswert von 80,7 auf 79,4 Punkte revidiert. Entscheidend war der Rückgang der Erwatungskomponente von 80,8 auf 75,7 Zähler. Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich dagegen von 77,3 auf 81,7 Punkte. Der Blick auf den langfristigen Chart verdeutlicht, dass das aktuelle Niveau trotz des Anstiegs unter Schwankungen seit 2009 nicht als stark definiert werden kann. Auch hier impliziert der Index eine mangelnde Qualität des Aufschwungs in den USA.
Der Richmond Fed Manufacturing Survey lieferte per Februar einen starken Einbruch von zuvor 12 auf -6 Punkte. Der Auftragsindex kollabierte von 14 auf -9 Zähler. Der Beschäftigungsindex sank von 6 auf 0 Zähler.
Der Richmond Fed Services Survey verharrte per Februar unverändert bei 0 Punkten.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR/USD favorisiert. Nachhaltige Trendsignale sind derzeit unausgeprägt.
Viel Erfolg!