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Die Cisco-Aktie ist billig - und das aus gutem Grund

Veröffentlicht am 28.06.2022, 06:08
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Auf Basis der Prognosen des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2022 (bis Ende Juli) wird die Aktie von Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) zum 13-fachen des Gewinns gehandelt. Das ist ein außergewöhnlich niedriges Multiple für ein Technologieunternehmen - eigentlich für jedes Unternehmen.

Cisco Chart

Das 13-fache des Gewinns ist ein Multiple, der im Wesentlichen ein Nullwachstum impliziert. Bei einer Dividendenrendite von 3,5 % ist die Cisco-Aktie ein Schnäppchen, nachdem sie in diesem Jahr bisher überraschend um 31 % gefallen ist.

Aber hier ist das Problem: Der Kurs der Cisco-Aktie ist im Wesentlichen auf Nullwachstum ausgerichtet, weil Cisco tatsächlich ein Nullwachstum erzielt. Es gibt Grund zur Hoffnung, dass sich beides ändern wird - aber die Anleger sollten zumindest verstehen, dass CSCO aus gutem Grund "billig" ist.

Mangelndes Wachstum

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Cisco einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,10 USD. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem EPS zwischen 3,29 und 3,37 USD.

In der Mitte dieser Spanne würde Cisco den Gewinn über den Dreijahreszeitraum nur um 7,4 % steigern, was einer annualisierten Rate von 2,4 % entspricht. Wenigstens erzielt das Unternehmen zumindest ein gewisses Wachstum, vielleicht sogar ein wenig mehr, als der Kurs einpreist.

Aber fast das gesamte EPS-Wachstum stammt aus dem "S" wie Aktie/Share und nicht aus dem "E“ wie Gewinn/Earnings. Wie viele reife Unternehmen kauft auch Cisco kontinuierlich Aktien zurück. Die Anzahl der verwässerten Aktien dürfte im Geschäftsjahr 2022 um mehr als 6 % niedriger sein als im 2019. Der bereinigte Nettogewinn für das gesamte Unternehmen lag im Geschäftsjahr 2019 bei 13,8 Mrd. USD - und wird bei Einhaltung der Prognosen in der Mitte des laufenden Geschäftsjahres recht nahe an diesem Wert liegen.

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Der Gewinn von Cisco ist nicht gewachsen, und der Kurs der Cisco-Aktie daher auch nicht. Seit Beginn des Jahres 2019 ist CSCO um weniger als 1 % gestiegen. Der NASDAQ 100, ein Index, zu dem Cisco gehört, ist derweil um 82 % gestiegen.

Änderung des Umfelds

Man kann also nicht an CSCO herangehen, indem man fragt: "Warum ist diese Aktie so billig?" Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach. Die Gewinne wachsen nicht, was zum großen Teil daran liegt, dass die traditionellen Endmärkte von Cisco nicht wachsen.

So durchwachsen die Performance von CSCO auch sein mag - dem Hauptkonkurrenten Juniper Networks (NYSE:JNPR) ist es sogar noch schlechter ergangen. Die Aktie wird kaum über dem Stand von Anfang des Jahres 2014 gehandelt und hat seit Anfang 2019 weniger als 5 % zugelegt. Im Bereich der Computer-Hardware wird eine Aktie wie Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE) mit weniger als dem 7-fachen des erwarteten Gewinns gehandelt.

Hardware ist einfach ein hartes Geschäft, vor allem, wenn die Workloads weiter in Cloud-Lösungen verlagert werden. Nur weil Cisco der größte Anbieter von Hardware ist, heißt das nicht, dass das Unternehmen gegen dieses Problem immun ist.

Die Schlüsselfrage für die Cisco-Aktie lautet daher: "Wie kommt man dahin, dass die Aktie nicht immer so billig bleibt?" Die Antwort auf diese Frage ist ebenfalls recht einfach: Das Unternehmen muss sein Wachstum ankurbeln. Aber eine einfache Antwort ist nicht dasselbe wie eine leichte Antwort.

Abkehr vom Hardware-Geschäft

Wir wissen, dass Hardware ein schwieriges Geschäft ist, weil Cisco selbst versucht, sich von diesem Geschäft wegzubewegen und sich auf schneller wachsende, beständigere und margenstärkere Software- und Abonnementeinnahmen zu konzentrieren. Im 3. Quartal stammen laut der Telefonkonferenz nach der Veröffentlichung der Ergebnisse nun 43 % der Gesamteinnahmen aus Abonnementverträgen.

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Ein Großteil der Einnahmen war Übernahmen zu verdanken, wie dem Kauf von Duo Security durch Cisco im Jahr 2018 für 2,35 Mrd. USD. Anfang dieses Jahres machte das Unternehmen ein Angebot von über 20 Mrd. USD für Splunk (NASDAQ:SPLK).

Im Moment entwickelt Cisco jedoch stärker unternehmensintern. So hat das Unternehmen hat seine Security Cloud auf den Markt gebracht, die Cybersicherheit in sein bestehendes Hardwareangebot integriert. Das Produkt AppDynamics Cloud unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung von Cloud-Infrastrukturen (deren Aspekte oft stark voneinander abgegrenzt sind, was es schwierig macht, Probleme, die zwischen ihnen bestehen, zu erkennen)

Diese Strategie ist durchaus interessant. Und bis zu einem gewissen Grad hat sie auch funktioniert - eine Zeit lang. Zwar etwas unauffällig war CSCO trotzdem eine der besseren Large-Cap-Aktien des Bullenmarktes vor der Pandemie und hat sich zwischen der zweiten Hälfte 2012 und Mitte 2019 mehr als verdreifacht.

Aber das funktioniert nun nicht mehr - oder zumindest nicht gut genug. Im 3. Quartal stiegen die Software-Umsätze nur noch um 2 %, selbst wenn man die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine (der Cisco dazu veranlasste, seine Aktivitäten in diesem Land sowie in Russland und Weißrussland einzustellen) und den Vergleich mit einer vierzehnten Woche im Vorjahresquartal außer Acht lässt. Die Abonnementeinnahmen stiegen insgesamt auf derselben Basis um 3 %.

Diese Art von Wachstum reicht aber nicht. Vor allem jüngere, agilere Unternehmen im Segment Cybersicherheit steigern ihre Umsätze in einem viel schnelleren Tempo. CrowdStrike (NASDAQ:CRWD) zum Beispiel erwartet in diesem Jahr ein Umsatzwachstum von mehr als 50 %. Cisco muss diesbezüglich besser werden.

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So kann es weitergehen

Um fair zu bleiben: Es ist durchaus möglich, dass Cisco bald wieder bessere Zeiten erleben wird. Nach dem 3. Quartal betonte der CEO Chuck Robbins, dass sein Unternehmen kein Nachfrageproblem, sondern ein Angebotsproblem habe. Komponenten sind Mangelware. Die Containerschiffe stauen sich. Die Luftfrachtkapazitäten sind begrenzt.

Allerdings war die Wall Street von dieser Erklärung nicht sonderlich begeistert; viele Fragen der Analysten auf der Telefonkonferenz bestanden aus dem Versuch, Löcher in die Theorie zu bohren. Es handelt sich aber zumindest um ein ungewöhnliches Umfeld, und es ist vermutlich auch nicht ganz fair, das Geschäftsjahr 2022 mit dem viel ruhigeren Geschäftsjahr 2019 zu vergleichen.

Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass die IT-Nachfrage während der Pandemie explodierte. Die Zunahme der Arbeit im Home-Office und der Vorstoß vieler stationärer Unternehmen in den elektronischen Handel erforderten erhebliche Ausgaben für die Modernisierung der Infrastrukturausgaben, die die Gewinne in der gesamten Branche in die Höhe trieben. Cisco war jedoch nicht in der Lage, diese Nachfrage zu nutzen und die Gewinne damit deutlich zu steigern.

Das wiederum beeinflusst die Aussichten für die Zukunft des Unternehmens. Das operative Umfeld der letzten Jahre war von zahlreichen Herausforderungen, aber auch von vielen positiven Faktoren geprägt. Im Endeffekt hat sich dies kaum auf das Ergebnis von Cisco ausgewirkt. Irgendwie muss sich einiges ändern, damit sich die CSCO-Aktie wieder erholen kann. Der Markt ist skeptisch, dass dies passieren wird - anscheinend zu Recht.

Haftungsausschluss: Vince Martin hält zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels keine Positionen in hier besprochenen Wertpapieren.

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