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Der USD/JPY ist letzte Woche über d e Schwelle von 1 1 1 gestiegen, auf den höchsten Wert seit dem 2. Februar. Der grösste Teil der Bewegung lässt sich durch einen neuen Abverkauf bei den US-Staatsanleihen erklären, der die Rendite der zehnjährigen Papiere gestern auf 3,09% steigen liess, während die japanischen 10-jährigen Anleihen um 0,06% feststeckten. Die Marktteilnehmer ignorieren die lokalen Entwicklungen in Japan komplett und konzentrieren sich exklusiv auf die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem USD. In der Tat konnte der Yen die Verluste trotz einer Kontraktion der japanischen Wirtschaft im ersten Quartal (0,2% im Quartalsvergleich gegenüber Durchschnittsprognosen von 0,0% und +0,1% im 3. Quartal) teilweise wieder gutmachen, da der USD/JPY im Tagesvergleich um 5% auf 1 10,08 fiel.
In der Zwischenzeit hatten die Inflationszahlen, die am Freitag veröffentlicht wurden und schlechter als erwartet ausfielen, wenig Einfluss auf das Währungspaar. Headline Inflation lag bei 0,6% im Jahresvergleich gegenüber erwarteten 0,7% und 1,1% im Vormonat, während die Kernspannung bei 0,7 % im Jahresvergleich gegenüber 0,8% im Median und 0,9% im März lag. Diese liegen weit unter dem Inflationsziel der Bank von Japan von 2 %, sodass die Bank ihre Reflationspolitik in absehbarer Zeit nicht abmildern wird.
Zudem reichen die geopolitischen Spannungen um den von Donald Trump gestarteten Handelskrieg, der unilaterale Rückzug der USA aus dem iranischen Atomdeal, der zu Spannungen mit der Europäischen Union und vor allem mit Frankreich geführt hat, sowie die jüngste Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem nicht aus, um der Risikostimmung zu schaden und eine Erholung des Yens auszulösen. Stattdessen verlor der Yen weiter an Boden, da sich die Anleger lieber in den Schweizer Franken flüchteten.
Am Ende geht es nun vor allem um die sich weitende finanzpolitische Spaltung zwischen der Fed und der Bank of Japan. Obwohl es nicht auszuschliessen ist, dass d e Fed ihren Straffungspfad verlangsamen könnte, ist die BOJ weit weg davon, ihre monetären Bedingungen vor dem Hintergrund eines stockenden Inflationsdrucks und Wachstums zu straffen. Wir bleiben beim USD/JPY fundamental auf Long und haben die 1 14 als mittelfristiges Ziel.
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