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Die Zahlungsfähigkeit der Banken ist bedroht!

Veröffentlicht am 25.02.2016, 17:37
DBKGn
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Die Bonner Volkswirtin und "Wirtschaftsweise" Isabel Schnabel, Mitglied im renommierten Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, warnt: „Die Ereignisse sind sehr beunruhigend..., es können sich selbstverstärkende Preisspiralen entwickeln, die die Solvenz der Banken bedrohen. Jetzt zeigen sich die Nebenwirkungen der Geldpolitik“.

Nachrangige Anleihen
Im Kern der Kritik stehen Nachranganleihen, auch Hybridbonds genannt. Ebenfalls zu dieser Gattung gehören die sogenannten Coco-Anleihen, die auch von der Deutschen Bank ausgegeben wurden und in den letzten Wochen für großen Wirbel um die finanzielle Ausstattung des Institutes und damit zu erheblichen Kursverlusten geführt haben. Nachranganleihen sind tückisch für den Investoren, denn sie locken mit lukrativen Zinsen, sind aber alles andere als sicher. Viele Anleger verbinden mit dem Begriff „Anleihe“ eine gewissen Sicherheit, aber im Falle einer Pleite stehen die Inhaber der Anleihe in der Rangordnung ganz unten beim Insolvenzverfahren. In den allermeisten Fällen stehen Sie vor dem Totalverlust.

Italiens Anleger verlieren 430 Millionen Euro
Zu spüren bekamen das mehr als 10.000 Anleger in Italien und haben bei der Pleite mehrerer italienischer Sparkassen quasi über Nacht rund 430 Mio. Euro verloren. Sie alle hatten riskante Nachranganleihen gekauft, teilweise wohl in dem Glauben, keinem großen Risiko ausgesetzt zu sein.
Bedenken Sie bitte, die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro schützt den Sparer, nicht den Aktionär oder Anleiheinhaber. Letztgenannte sind abhängig von der unternehmerischen Entwicklung der Bank!

Fazit
Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) kauft einen Teil der Anleihen zurück, um die Anleger zu beruhigen - ein guter Schritt. Nach den zahlreichen Stresstests der letzten Jahre sollten die meisten Institute in besserer Verfassung sein, als noch während der Finanzkrise. Eine Pleitewelle sehen wir also nicht auf uns zu kommen. Auch wenn das Risiko bei solide finanzierten Banken überschaubar sein sollte, selbst Zinsen von 6% oder 7% rechtfertigen aus unserer Sicht keine Investition in eine Anlage mit Totalverlustrisiko. Meiden!

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