Dow Jones & USD/JPY am Scheideweg: Wie geht es weiter?
Der letzte große Trade im Dow Jones liegt nun schon einige Wochen zurück.
Seitdem konnte der Kurs des US-amerikanischen Leitindex ganz in Ruhe konsolidieren und sich schlussendlich auch erholen.
Das erwähnte letzte Setup gründete sich auf das bearishe Aushebeln des Weekly 50/55er EMA bzw. dessen Retest und in weiterer Folge der Erwartung auf einen raschen Durchbruch aus dem langjährigen, aufwärtsgerichteten Trendkanal.
Den Kurszielbereich definierte ich klar am 38.2er Fibonacci Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung respektive bei 15300 Punkten.
Zugegebenermaßen erfolgte die Korrektur schneller, als von mir erwartet.
Um die fundamentalen Gründe für diese starke Korrekturbewegung zu ergründen, braucht es eigentlich keine Langzeitstudien.
Die Fed-Direktorin Janet Yellen brachte es bereits auf den Punkt:
Die US-amerikanischen Aktientitel waren und sind immer noch stark überbewertet.
Das Wort "Blase" nahm Sie zwar nicht in den Mund, ich denke jedoch, dass der US-Aktienmarkt solch einem Szenario nur knapp entgangen ist.
Auf Grund der aktuellen bearishen Tendenzen, auch langfristig gesehen, wird diese aufgeheizte Stimmung ein wenig entschärft.
Hinzu kam natürlich noch die Annahme eines Rate Hike seitens der Fed und dem zunehmenden Glaubwürdigkeitsverlust gegenüber den Zentralbanken im Allgemeinen. Denn die finanzpolitischen Maßnahmen erscheinen mehr und mehr als ein temporäres Aufputschmittel.
Zwar befindet sich der Dow Jones momentan an der psychologisch wichtigen 17000 Punkte-Marke, die eigentlichen Widerstandsbereiche befinden sich jedoch zwischen 17100 und 17300 Punkten sowie möglicherweise erst an der Unterseite des aufwärtsgerichteten Trendkanals.
Ich möchte mich zum jetzigen Zeitpunkt ungern engagieren, da der Kurs bereits zu weit gelaufen ist, wir uns am Ende der aktuellen Handelswoche befinden und sich der Kurszielbereich nicht exakt definieren lässt.
Um dennoch ein zufriedenstellendes Chance-Risiko-Verhältnis zu erwirtschaften, möchte ich lieber auf einen kleinen Rücksetzer warten und dann bis zu den erwähnten Widerstandsbereichen handeln.
Im Währungspaar USD/JPY bedarf es schon starker, fundamentaler Gründe, um eine ausgedehnte Korrektur auszulösen.
Schließlich konnte sich der US-Dollar innerhalb der letzten paar Jahre ordentlich gegen den japanischen Yen behaupten.
Natürlich wurde dies auch durch die umfangreichen finanzpolitischen Eingriffe der Bank of Japan begründet, doch auch die starken Aktienindizes zwangen den japanischen Yen, als Sicherheits- und Finanzierungswährung, in die Knie.
Doch die schwindende US-amerikanische Wirtschaftskraft sowie die aktuell schwächelnden Indizes stützen den Yen recht solide und dadurch könnte es letztendlich zu einem Durchbruch des Weekly 50/55er EMA und dem Unterstützungsbereich zwischen 115.500 und 116.000 kommen.
Weitere Verluste sind nicht ausgeschlossen und könnten sich, sehr langfristig gesehen, bis 110.000/106.000 ausdehnen.
Im Daily Chart zeigt sich, in welch verzwickter Situation sich der USD/JPY derzeit befindet.
Begrenzt durch den Weekly 50/55er EMA, auf der Unterseite, und durch die 121.800/122.000 auf der Oberseite, ergibt sich eine Art Wimpelformation.
Der Daily 50/55er EMA befindet sich an der Oberseite dieser vermeintlichen Formation und in etwa proportional zum Widerstandsbereich im Dow Jones.
Dementsprechend entwickelt sich auf dieser Kursebene ein sehr interessantes Key Level.
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