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Draghi, Arbeitsmarkt, Krim – genügend Gründe für fallende Kurse

Veröffentlicht am 10.03.2014, 12:18
DE40
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Endlich kam in der abgelaufenen Woche etwas Schwung in den DAX, wovon auch unser „Geldanlage Premium Depot“ profitieren konnte. Am Donnerstag konnten gleich zwei Trades mit jeweils fast 6% Gewinn abgeschlossen werden.

Unerfreulicher Auslöser für Kursbewegungen

Leider war der Auslöser dieser Bewegung deutlich weniger erfreulich als die schönen Gewinne. Denn die Märkte zeigten sich am Montag durch die Nachricht massiv verunsichert, dass Russland Panzer auf der ukrainischen Halbinsel Krim auffahren ließ. Der DAX brach um mehr als 3,4% ein.

Dritte Bärenfalle in Folge verunsicherte Anleger völlig

Nur einen Tag später stieg er aber schon wieder um 2,4% an und so hätte man die Verluste vom Montag durchaus als dritte Bärenfalle hintereinander bezeichnen können. Die Marktteilnehmer wurden dadurch völlig verunsichert.

DAX - Bärenfallen

Daher geht es in dieser Woche umso mehr darum Ruhe zu bewahren und insbesondere die Entwicklungen in Sachen Russland, Europa und USA abzuwarten. Hier kann derzeit einfach alles passieren.

EZB beließ den Leitzins erneut unverändert

Ein weiteres wichtiges und kursbeeinflussendes Thema der vergangenen Woche war die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), deren Ergebnis am Donnerstag eine unveränderte Geldpolitik war. Die Leitzinsen bleiben unverändert und dem Finanzsektor wird auch nicht mehr Liquidität zur Verfügung gestellt.

Aufgrund unserer Analysen der diversen europäischen Wirtschaftsdaten im kostenlosen Börsennewsletter „Geldanlage-Brief“ hatten wir durchaus eine abwartende Haltung der Währungshüter erwartet, als wir am Mittwoch schrieben: „Die Daten liefern eine Patt-Situation. Vielleicht wird Draghi daher seine Aussage nach der vorangegangenen Sitzung wiederholen, dass die Währungshüter weitere Informationen benötigen und daher noch abwarten. Wundern würde mich dies angesichts der vorliegenden Daten nicht.

Die Märkte hingegen zeigten sich enttäuscht und so kam es im DAX zum Ende der Woche hin wieder zu Kursverlusten, die mit der Pressekonferenz der EZB am Donnerstag ab 14:30 Uhr begannen und erst zum Handelsschluss am Freitag in der Nähe des Wochentiefs endeten (roter Pfeil im Chart). Dadurch entstand ein Wochenverlust von insgesamt 3,5%.

DAX - Verlauf der Woche

Arbeitsmarkt in den USA überrascht Analysten

Dies konnte auch ein überraschend positiver US-Arbeitsmarktbericht nicht ändern. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg in den USA im Februar um 175.000, während Analysten im Vorfeld lediglich mit einem Stellenzuwachs von 149.000 gerechnet hatten. Zudem wurde auch noch der Wert für den Januar nach oben korrigiert. Hier ist nun ein Stellenplus von 129.000 Stellen nach zuvor gemeldeten 113.000 Stellen zu verzeichnen.

Etwas unerwartet stieg allerdings die in einer separaten Erhebung ermittelte US-Arbeitslosenquote auf 6,7%, nach 6,6%. Dadurch stellt sich nun die Frage, ob die Anleger den starken Stellenzuwachs oder die schwache Arbeitslosenquote verkauften. Früher war es ja so, dass positive Daten die Angst vor dem Tapering erhöhten. Da die Fed hier aber inzwischen einen klaren Fahrplan festlegte, ordnen wir auch die Kursverluste vom Freitag noch der Enttäuschung über die EZB-Entscheidung und der Angst vor einer Eskalation in der Ukraine am Wochenende zu. Vor dem Wochenende wurden daher Positionen geschlossen.

Ausblick

Was die Kursverluste charttechnisch zu bedeuten haben, erfahren Sie im „Chart-Check“ unseres kostenlosen Börsennewsletters „Geldanlage-Brief“. Beeinflusst werden die Kurse in dieser Woche aber vielleicht auch wieder durch den Streit um die Krim. Dieser könnte sich wieder verschärfen, wenn die Bevölkerung der Halbinsel für eine Abspaltung von der Ukraine stimmen sollte. Das entsprechende Referendum wurde auf den 16. März vorgezogen.

Die neue Führung der Ukraine hat aber bereits angekündigt, dass sie die Krim nicht aufgeben will. Russland wiederum behält sich alle Mittel zum Schutz der russisch-sprachigen Bevölkerung in der Ukraine vor. Wenn keine der beiden Seiten zurückweicht, könnte dies im schlimmsten Fall Krieg bedeuten. Für die Börsen könnte dies weitere deutliche Kursverluste bedeuten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus

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