Während das Statistische Bundesamtes die erste Schätzung von zehn Prozent Inflation in Deutschland für September heute Morgen bestätigte, wartet die Börse unter Hochspannung auf die Verbraucherpreisdaten aus den USA, die um 14:30 Uhr über die Ticker laufen. 8,1 Prozent und damit ein leichter Rückgang gegenüber dem Vormonat werden erwartet.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Die Indizes an der Wall Street, aber auch der Deutsche Aktienindex in Frankfurt, handeln allesamt bereits unter, auf oder nur noch knapp über ihren Jahrestiefs. Das sind die denkbar ungünstigsten Voraussetzungen für die Aufnahme solch entscheidender Daten. Zudem halten die Turbulenzen an den Anleihe- und Devisenmärkten die Anleger rund um den Globus in Atem. Dieser 13. Oktober könnte also ein rabenschwarzer Donnerstag an der Börse werden, manch einer zieht gar schon Parallelen zu den spektakulären Oktober-Crashs der Jahre 1929 und 1987.
In den gestern veröffentlichen Protokollen der letzten US-Notenbanksitzung steht nicht wirklich überraschend, dass die Fed an ihrem Zinserhöhungskurs festhalten wird. Sie kämpft weiter entschlossen gegen die Inflation, es gilt daher als unwahrscheinlich, dass die Leitzinsen auf der nächsten Sitzung um weniger als 75 Basispunkte angehoben werden. Die Inflationszahlen heute dürften allerdings darüber mitentscheiden, was danach kommt: Wieviel Zinserhöhungen werden noch folgen und wann kann die Notenbank das hohe Tempo in Sachen Zinserhöhungen endlich drosseln und die Märkte beruhigen.