Auch wenn die Offiziellen in Europa es vermeiden, von Deflation zu sprechen, können die sinkenden Preise mittelfristig in der Tat zu einem Gesprächsthema werden. Sollte die EZB eine entsprechende Tendenz verzeichnen, so wären weitere Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung notwendig, vielleicht sogar der Einsatz negativer Zinssätze.
Der heutige Wirtschaftskalender sieht für die Euro-Länder eher nüchtern aus. Die einzige Nachricht – die industrielle Produktion der Eurozone – wird kaum einen spürbaren Einfluss auf die Märkte haben. Aus diesem Grund vermuten wir, dass die größte Dynamik im EUR/USD heute durch den EUR/GBP verursacht wird, dessen Kalender für heute mit Veröffentlichungen fast schon überfüllt ist.
In diesem Sinne kommen wir zur heutigen Technischen Analyse:EUR/USD Chart" title="EUR/USD Chart" height="510" width="800">
Das Paar erholt sich über dem 100-Tage-SMA. Kurzfristig deutet dies auf eine weitergehende Erholung in Richtung des 50-Tage-SMA bei 1,3560. Ein länger andauernder Anstieg ist jedoch nicht ersichtlich, und wir erwarten eine Trendwende mit dem Ziel, entweder den 200-Tage-SMA bei 1,3230 oder die Unterstützung bei 1,3100 zu testen.
Ein Durchbruch und eine anschließende Festigung über dem 50-Tage-SMA wären ein Signal für die Wiederaufnahme des Aufwärtstrends zum aktuellen Maximum im Bereich 1,3830, vermutlich sogar weiter in Richtung 1,4000.
Zugleich gehen wir davon aus, dass der Bereich 1,3100 bis 1,3230 (61,8-Prozent-Fibo-Retracement des Anstiegs 1,2755 bis 1,3832) den Sturz abbremst, gefolgt von einer mittelfristigen Trendwende. Sollte sich das Paar jedoch unterhalb von 1,3100 festigen, so spricht dies für eine längerfristige Abwärtstendenz.
Nun kommen wir zur heutigen Daily-Wave-Analyse:
Wir beobachten eine Korrekturentwicklung am Platz der Welle 4. Anschließend erwarten wir die Fortführung der Welle 5 nach dem Durchbruch der Trendlinie (orange) und/oder nach dem Abprall zu den höheren Levels (zum 38,2-Prozent-Fibo-Retracement).EUR/USD Chart" title="Korrekturbewegung im EUR/USD Chart" height="510" width="800">
Möglich bleibt eine neue ABC-Korrektur, um die Welle 4 zu beenden, bevor die Welle 5 sich formieren kann. Der Abprall darf das vorherige Maximum bei 1,3550 nicht übersteigen.
EUR/USD Chart" title="Mögliche ABC-Korrektur im EUR/USD Chart" height="510" width="800">
Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH