Ein Anker im Börsensturm: die Stop-Loss-Order!

Veröffentlicht am 11.10.2023, 15:15

Stellen Sie sich vor, Sie balancieren hoch über den Dächern einer Stadt auf einem dünnen Drahtseil. Jeder Windstoß, jede unsichere Bewegung könnte Sie ins Taumeln bringen. Doch anstatt sich blind dem Schicksal auszuliefern und die Gefahr eines Sturzes in die Tiefe zu riskieren, haben Sie vorausschauend ein Sicherheitsnetz gespannt. Ein Netz, das nicht verhindert, dass Sie stolpern, aber sicherstellt, dass Sie nicht völlig abstürzen. Genau diese Sicherheit im volatilen Terrain der Börse bietet die sogenannte Stop-Loss-Order, welche wir in diesem Artikel einmal mehr unter die Lupe nehmen wollen. Bereits in einem vorangegangenen Artikel haben wir die verschiedenen Order-Typen für Sie analysiert – diesen finden Sie hier: Order-Vielfalt: Wie Ordertypen den Börsenerfolg beeinflussen.

Entdecken Sie, wie die Stop-Loss-Order als Ihr Sicherheitsnetz agieren kann und warum sie sowohl geliebt als auch umstritten ist.

Was ist eine Stop-Loss-Order?

Die Stop-Loss-Order ist im Wesentlichen ein Verkaufsauftrag, der sich an die Börse richtet. Hiermit legen Anleger eine bestimmte Kursuntergrenze für ihr Wertpapier, beispielsweise eine Aktie, fest. Wenn diese Grenze erreicht oder unterschritten wird, tritt das Überwachungssystem des Handelsplatzes in Aktion und löst automatisch einen Verkaufsauftrag aus. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass das Wertpapier nicht unbedingt zum festgelegten Stop-Loss-Preis verkauft wird. Je nach Marktbedingungen kann der tatsächliche Verkaufspreis entsprechend darüber oder darunter liegen.

Ein einfacheres Verständnis erhalten wir durch ein praktisches Beispiel: Nehmen wir an, Sie haben eine Aktie zu einem Preis von 40 Euro erworben und möchten maximal einen Verlust von zehn Prozent hinnehmen. Sie setzen daher Ihren Stop-Loss bei 36 Euro. Wenn der Kurs dieser Aktie auf diese Grenze oder darunter fällt, wird sie automatisch verkauft, möglicherweise sogar zu einem Preis von 35.45 Euro – abhängig eben von den aktuellen Marktbedingungen.

Das Herzstück unserer Analyse bei der HKCM sind die Zielzonen. Sie markieren durch unsere Berechnungen präzise Trendwendebereiche, in denen wir davon ausgehen, dass der jeweilige Kurs seine Laufrichtung verändert. Auch hier kommt es jedoch beim Handel zu Abweichungen, weshalb wir Ihnen in unseren Updates genau beschreiben, wo mögliche Stopps angebracht werden können, um Positionen abzusichern. Das Ziel besteht also darin, Verluste zu minimieren und Gewinne zu sichern. Für ein besseres Verständnis sorgt hier auf unserer Homepage die Kategorie Unsere Charts.

Dynamik durch den Trailing-Stop

Auch gibt es eine fortgeschrittene Variante der Stop-Loss-Order, bekannt als Trailing-Stop-Loss-Order. Hier wird die Stop-Loss-Schwelle nicht starr festgelegt, sondern dynamisch an steigende Kurse angepasst. Wenn also die Aktie im Wert steigt, steigt auch die festgelegte Schwelle entsprechend. Das Praktische an dieser Variante ist, dass sie Anlegern ermöglicht, von steigenden Kursen zu profitieren und gleichzeitig das Risiko eines Kursverfalls zu minimieren.

Chancen und Risiken

In der volatilen Phase der Corona-Pandemie konnten Investoren, die gezielt und überlegt Stop-Loss-Orders eingesetzt hatten, ihre Portfolios effektiver vor starken Kursrückgängen schützen als jene, die ohne diese Vorsichtsmaßnahme agierten. Aber da die Kurse nach dem Einbruch rasch wieder anzogen, bestand die Herausforderung darin, den perfekten Zeitpunkt für den Wiedereinstieg zu finden. Deshalb ist es wichtig, die Stop-Loss-Order als ein Instrument unter vielen zu sehen und sie im Kontext einer umfassenderen Anlagestrategie zu nutzen.

Das Einrichten einer Stop-Loss-Order ist bei den meisten Brokern kostenfrei. Kosten entstehen in der Regel erst bei erfolgreicher Ausführung der Order, wobei diese sich aus dem Orderentgelt des Brokers sowie einem börsenplatzabhängigen Entgelt zusammensetzen.

Die Stop-Loss-Order kann zusammenfassend als Sicherheitsnetz in der Welt der Aktieninvestitionen betrachtet werden. Sie bietet Schutz gegen unvorhersehbare Marktabschwünge, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Überwachung, um ihren vollen Nutzen zu realisieren. Jeder Anleger sollte die Vor- und Nachteile abwägen und überlegen, wie dieses Tool in seine Gesamtstrategie passt.

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