Das globale Investmentumfeld unterstützt weiterhin die Risikobereitschaft und deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial für die Währungen der Schwellenländer hin. In diesem Umfeld erwarten wir eine bullische Tendenz in Ländern, in denen die Zentralbank eine straffere Haltung einnimmt. Die mexikanische Zentralbank, die wegen der Inflation und des schwachen MXN besorgt ist, befindet sich in einer späten Phase des Straffungszyklus.
Die jährliche Inflationsrate Mexikos stieg von 6,77 % auf ein 16-JahreHoch, das höchste Niveau seit 2001. Im Folge erhöhte die mexikanische Zentralbank ihren Leitzins im Dezember um 25 Basispunkte auf 7,25 %, den höchsten Stand seit fast neun Jahren. Der unerwartete Anstieg der Inflation und ein noch ausstehendes Handeln der Banxico unterstützten die Jahresendrallye des MXN. Die neuesten Daten vom Januar 2018 weisen jedoch darauf hin, dass der Anstieg eine Funktion von Saisonalität gewesen sein könnte. Die monatliche Inflationsrate stieg um 0,24 % vs. erwarteten 0,38 % und die Kerninflation stieg 0,17% vs. erwarteten 0,25%. Die jährliche Inflation hat die höheren Energiekosten abgeschwächt und verlangsamte sich auf 5,51 %, also deutlich unter den Wert von 6,77 % im Dezember. Im selben Bericht verlangsamte sich die Kerninflation und fiel von 4,87 % im vierten Quartal 2018 auf 4,63%.
Banxico sagte in einer Erklärung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung aufgrund „der jüngsten Inflationsdaten, der Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Normalisierung der Geldpolitik aufrechterhält, und eines Wechselkurses von 18,50 Pesos pro Dollar" hoch bleibt. Das Policy Committee der Zentralbank wird sich am 8. Februar treffen. Wir gehen davon aus, dass die Bank die Zinsen in der Sitzung wahrscheinlich noch erhöhen wird.