Nach einem unglaublichen Bullenlauf zu Beginn des Jahres sind die Ölpreise zuletzt wieder leicht gesunken.
Als dieser Artikel verfasst wurde, notierte die Nordseesorte Brent bei 103 USD, während US West Texas Intermediate (WTI) unter der psychologischen Marke von 100 USD gehandelt wurde. Die Preise für Erdgas hingegen haben ihren steilen Aufwärtstrend beibehalten und pendeln derzeit über 6,07 USD.
Infolgedessen ist der Dow Jones Oil & Gas Index in den 12 Monaten um über 56,6 % und seit Jahresbeginn um 36,4 % gestiegen.
Der heutige Artikel stellt drei börsengehandelte Fonds (ETFs) vor, die Leser ansprechen könnten, die Energieaktien (NYSE:XLE) immer noch optimistisch gegenüberstehen.
Dieser Artikel ist eine Fortsetzung unserer laufenden Diskussion über Energie-ETFs (siehe hier, hier und hier). Auch wenn die Kurse dieser Fonds in den kommenden Wochen wahrscheinlich volatil bleiben werden, bieten sie den Anlegern dennoch die Möglichkeit, vom Anstieg der Energiepreise zu profitieren.
1. First Trust Natural Gas ETF
- Aktueller Kurs: 24,52 USD
- 52-Wochen-Bereich: 11,75 USD bis 25,60 USD
- Dividendenrendite: 1,53 %
- Kostenquote: 0,60 % pro Jahr
Der First Trust Natural Gas ETF (NYSE:FCG) bietet Anlegern Zugang zu Explorationsunternehmen und Produzenten von Erdgas und Öl. Der Fonds wurde im Mai 2007 aufgelegt.
Der FCG, der den ISE-Revere Natural Gas Index abbildet, hält derzeit 45 Beteiligungen. Die zehn wichtigsten Namen im Fonds machen weit über ein Drittel des Nettovermögens von 668,9 Mio. USD aus.
Zu den wichtigsten Unternehmen gehören Occidental Petroleum (NYSE:OXY), DCP Midstream (NYSE:DCP), ConocoPhillips (NYSE:COP), Western Midstream Partners (NYSE:{{958211 |WES}}) und EOG Resources (NYSE:EOG).
Der FCG hat am 5. April ein Mehrjahreshoch erreicht und in den letzten 52 Wochen eine Rendite von 91,4 % und seit Anfang 2022 von 42,6 % erzielt.
2. John Hancock Multifactor Energy ETF
- Aktueller Kurs: 31,02 USD
- 52-Wochen-Bereich: 17,48 USD bis 32,36 USD
- Dividendenrendite: 1,85 %
- Kostenquote: 0,40 % pro Jahr
Unser nächster Fonds ist der John Hancock Multifactor Energy ETF (NYSE:JHME), der in US-Energietitel investiert. Der Fonds nahm den Handel im März 2016 auf.
Der JHME hat derzeit 37 Beteiligungen und seine zehn wichtigsten Aktien machen fast die Hälfte des Nettovermögens von 32,7 Mio. USD aus. Das bedeutet, dass der Fonds relativ klein ist.
Zu den führenden Beteiligungen gehören Chevron (NYSE:CVX), Occidental Petroleum, ConocoPhillips, Exxon Mobil (NYSE:XOM) und Valero Energy (NYSE:VLO).
Der ETF hat im bisherigen Jahresverlauf 40,4 % zugelegt. Im vergangenen Jahr betrug die Wertsteigerung 65,2 %. Der JHME verzeichnete in der letzten Märzwoche ein Mehrjahreshoch.
3. VanEck Vectors Oil Refiners ETF
- Aktueller Kurs: 30,05 USD
- 52-Wochen-Bereich: 25,70 USD bis 31,65 USD
- Dividendenrendite: 2,14 %
- Kostenquote: 0,59 % pro Jahr
Unser letzter Fonds ist der VanEck Oil Refiners ETF (NYSE:CRAK), der hauptsächlich in globale Rohölraffinerien investiert. Der Fonds wurde erstmals im August 2015 gelistet und seine Aktienkurse sind eng an die Differenz zwischen den Rohölpreisen und den Preisen für raffinierte Produkte gebunden.
Der CRAK, der den MVIS Global Oil Refiners Index abbildet, hält 25 Beteiligungen. Die zehn wichtigsten Unternehmen machen über 60 % des Nettovermögens von 19,6 Mio. USD aus.
Geografisch stammt ein Drittel der Unternehmen aus den USA, gefolgt von Energietitel aus Japan (11,75 %), Indien (7,52 %), Südkorea (6,39 %), Polen (5,34 %), Portugal (4,98 %) und Finnland (4,81 %).
Marathon Petroleum (NYSE:MPC), Phillips 66 (NYSE:PSX), Reliance Industries (NS:RELI), Valero Energy, ENEOS (OTC:JXHLY) und der in Finnland ansässige Veredler Neste Oyj (OTC:NTOIY) führen derzeit die Namen im ETF an.
Seit Januar ist der CRAK um 11,4 % gestiegen. In den letzten 12 Monaten erzielte der Fonds eine Rendite von 8,9 % und verzeichnete im Oktober 2021 ein 52-Wochen-Hoch.
Anleger, die glauben, dass globale Raffinerien im weiteren Jahresverlauf gut abschneiden werden, sollten sich unbedingt weiter mit dem CRAK beschäftigen.