Zunehmende Volatilität an der Wall Street und die aktuell hohe Inflation haben börsengehandelte Fonds (ETFs), die ein passives Einkommen bieten, verstärkt ins Rampenlicht gerückt. Der heutige Artikel stellt drei ertragsstarke Fonds vor, die für eine Reihe von Anlegern attraktiv sein könnten.
1. InfraCap MLP ETF
- Aktueller Kurs: 30,26 USD
- 52-Wochen-Bereich: 23,27 USD bis 32,25 USD
- Dividendenrendite: 8,56 %
- Kostenquote: 1,40 % pro Jahr
Unser erster Fonds, der InfraCap MLP (DE:MLPG) ETF (NYSE:AMZA), bietet Zugang zu Midstream Master Limited Partnerships (MLPs), die laut Cohen & Steers:
„[hauptsächlich] Energierohstoffe sammeln, verarbeiten, lagern und transportieren.“
Der Fonds, der im Oktober 2014 den Handel aufnahm, könnte für diejenigen interessant sein, die ein hohes Einkommen anstreben. Ein Wermutstropfen ist allerdings der hohe Kostenaufwand.
Der AMZA zeichnet den Alerian MLP Infrastructure Index nach. Die drei wichtigsten Aktien im Portfolio machen fast die Hälfte des Nettovermögens von 318 Mio. USD aus, was ihn zu einem sehr konzentrierten Fonds macht.
Zu den führenden Unternehmen im Fonds gehören MPLX (NYSE:MPLX), Magellan Midstream Partners (NYSE:MMP), Enterprise Product Partners (NYSE:EPD), Western Midstream Partners (NYSE:WES) und Energy Transfer (NYSE:ET).
Pimco meint:
„…Midstream-Öl- und Gaspipelines setzen typischerweise auf „Maut-ähnliche“ gebührenpflichtige Geschäftsmodelle, um Öl, Erdgas, Flüssiggas (LNG) zu handhaben, zu verarbeiten und zu transportieren. … [Sie haben] im Allgemeinen vorhersehbare Einnahmen und ein begrenztes direktes Rohstoffpreisrisiko.“
Der ETF ist in diesem Jahr um 17,7 % und in den letzten 12 Monaten um 24,6 % gestiegen. Wir sind weiterhin optimistisch in Bezug auf das Segment und würden den Kauf des eines MLP-Fonds wie den AMZA in Erwägung ziehen.
2. Pacer Global Cash Cows Dividend ETF
- Aktueller Preis: 33,67 USD
- 52-Wochen-Bereich: 29,41 USD bis 34,87 USD
- Dividendenrendite: 3,92 %
- Kostenquote: 0,60 % pro Jahr
Anleger verwenden unterschiedliche Bewertungsmodelle und -metriken, wenn sie sich potenzielle Aktien zum Kauf ansehen. Einer davon ist der freie Cashflow oder:
„[die] überschüssigen Barmittel eines Unternehmens, die den Grad der finanziellen Flexibilität des Unternehmens aufzeigen. Es kann ein positives Signal für die Performance des Unternehmens sein.“
Unser zweiter Fonds für heute ist der Pacer Global Cash Cows Dividend ETF (NYSE:GCOW). Er investiert in globale Titel mit hoher Marktkapitalisierung, die hohe Dividendenzahlungen und hohe freie Cashflow-Renditen bieten. Das Nettovermögen ist seit seiner Auflegung im Februar 2016 auf über 264 Mio. USD gestiegen.
Der GCOW, der den Pacer Global Cash Cows Dividend Index abbildet, hält 101 Beteiligungen. Bei den Sektoren führen Titel aus der Materialwirtschaft den Fonds mit 18,2 % an, gefolgt vom Gesundheitswesen (18,0 %), Kommunikationsdienstleistungen (16,3 %), Basiskonsumgütern (15,4 %) und Energieträgern (15,4 %).
Die zehn wichtigsten Namen des Fonds machen über ein Fünftel des Portfolios aus. Dazu gehört unter anderem der Ölkonzern Chevron (NYSE:CVX), die Pharma-Schwergewichte AbbVie (NYSE:ABBV) und Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) und der Bergbaugigant BHP (ASX:BHP) (NYSE:BHP).
Der GCOW erzielte seit Jahresbeginn eine Rendite von fast 7,1 % und erreichte in den letzten Tagen ein Rekordhoch. Zum 31. Dezember lag das KGV des Fonds bei 12,47. Uns gefällt die Diversität des Fonds und die Stärke vieler Aktien im Fonds.
3. Global X Russell 2000 Covered Call ETF
- Aktueller Kurs: 23,76 USD
- 52-Wochen-Bereich: 21,66 USD bis 25,82 USD
- Dividendenrendite: 13,81 %
- Kostenquote: 0,60 % pro Jahr
Bei unserem letzten Fonds, dem Global X Russell 2000 Covered Call (NYSE:RYLD), handelt es sich um einen ertragsstarken Covered-Call-Fonds. Es schreibt Call-Optionen auf den Russel 2000 Index, der aus 2.000 Small-Cap-Aktien besteht. Der Fonds wurde im April 2019 aufgelegt und hat ein Nettovermögen von 1,27 Mrd. USD.
Regelmäßige Leser dieser Kolumne wissen, dass wir Covered Calls auf einzelne Aktien und Covered Call ETFs routinemäßig abdecken. Die zunehmende Unruhe an der Wall Street hat diese Optionsstrategie in letzter Zeit ins Blickfeld vieler Anleger gebracht. Wenn die Volatilität zu stark wird, steigen auch die Preise von Call-Optionen. Infolgedessen erzielen solche ETFs in der Regel höhere Erträge aus dem Verkauf von Call-Optionen.
Der RYLD-ETF ist in 2022 bisher um 2,7 % gefallen. Dennoch nimmt der Fonds monatliche Ausschüttungen vor. Seine aktuelle Rendite liegt im zweistelligen Bereich. Anleger, die sich auf die Expertise eines Fondsmanagers für eine Optionsstrategie verlassen wollen, um Erträge zu generieren, sollten sich weiter über einen Covered-Call-Fonds wie den RYLD informieren.
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