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Entspannungssignale im Konflikt USA/China

Veröffentlicht am 08.05.2020, 08:54
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0845 (06:35 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0765 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 106,37. In der Folge notiert EUR-JPY bei 115,36. EUR-CHF oszilliert bei 1,0541.

Nachdem die US-Regierung noch vor einer Woche auf Basis völkerrechtlich haltloser Ansprüche (China zahlt für Covid-19) mit Säbeln rasselte, indem sie nicht nur neue Zölle gegen China ins Spiel brachte, sondern auch die Staatsimmunität Chinas in Frage stellte und darüber räsonierte, die von China gehaltenen US-Staatsanleihen nicht mehr zu bedienen, kommt es zu einer Kehrtwende.

Hochrangige Vertreter der USA und Chinas haben sich in einem Telefongespräch darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zu forcieren. Teilnehmer des Gespräches waren Vize-Ministerpräsident Liu He, der US-Handelsbeauftragte Lighthizer und Finanzminister Mnuchin. Sie stimmten sich ab, zusammen ein belastbares Umfeld zu schaffen, um die erste Phase des Handelsabkommens zwischen den beiden Ländern umzusetzen, wie das chinesische Handelsministerium mitteilte.

Wir sind der festen Überzeugung, dass der Stresszustand, dem sich die USA auf unterschiedlichsten Feldern ausgesetzt sieht, nach Kooperation und nicht nach Konfrontation verlangt.

Die Stressfelder sind erstens die prekäre Lage des Gesundheitssystems und der Gesundheitslage, zweitens die dramatische Arbeitsmarktlage (bedingt durch Fehler antizyklischer Puffer) verschärft durch das hohe Konsumverschuldungsniveau und den Rücklagenmangel bei privaten Haushalten als auch drittens der Lage der öffentlichen Haushalte (aktuell Neuverschuldung per 2020 bei 1.857 Mrd. USD oder knapp 9% des BIP per 6. Mai 2020). Bisweilen ist Demut angemessener als Hochmut, denn keines der übrigen wichtigen Länder hat vergleichbare Problemfelder.


Ein Blick auf Corona „global“ gemäß Johns-Hopkins-Universität:

Coronavirus global: Die Zahl der nachgewiesenen Infizierten legte seit gestern um 91.570 auf 3.846.949 zu. Die Zahl der Genesungen stieg um 40.421 auf 1.285.839, während die Zahl der Todesfälle um 5.753 auf 269.584 zunahm. Damit liegt die Zahl der akuten nachgewiesenen Fälle bei 2.291.526 (Vortag 2.246.130).

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Quelle: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

In den letzten 24 Stunden legte die Zahl der Gesamtinfektionen (akkumuliert) weiter zu. Wir kommen von circa 75.000 und liegen derzeit bei circa 90.000 Neuinfektionen. Der Anstieg der Zahl der akut Infizierten oszilliert mit rund 45.000 oberhalb der zuletzt gültigen Bandbreite von 30.000 – 40.000 pro Tag.

Die Entspannung in Asien setzt sich fort. China weist noch 362 akut Infizierte auf. In Südkorea sind es noch 1.082 Fälle. In Hongkong liegt die Zahl bei 96.Japan kommt aktuell auf 9.982 akut Infizierte, während Singapur in der Region einen „Hotspot“ mit 19.207 Fällen darstellt.

In Europa setzt sich die Phalanx ermutigender Entwicklungen fort. Deutschland weist jetzt 20.338 Fälle auf. In Spanien sank die Zahl auf 66.866. Italien bringt es jetzt auf 89.624 akute Infektionen und in Frankreich liegt die Zahl bei 93.737.

Die Daten aus Norwegen und den Niederlanden sind nicht ansatzweise schlüssig. In beiden Ländern will man gemäß dieser Daten nicht erkranken (NL: Gesamtfälle 41.973, Todesfälle 5.306, Genesungen 147; Norwegen: Gesamtfälle 8.034, Todesfälle 217, Genesungen 32).

Die Epizentren sind weiter die USA (986.266 akute Fälle), das UK (176.318) und Russland (151.732).


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Schwache Daten


In Frankreich sank die Industrieproduktion per März im Monatsvergleich um 16,2% (Prognose -12,4%) nach zuvor +0,8%. Der Einkaufsmanagerindex für den Konsumsektor sackte per April von zuvor 33,5 auf 15,1 Punkte.


China: Devisenreserven legen überraschend zu

Die Devisenreserven legten per April von zuvor 3.061 auf 3.091 Mrd. USD zu (Prognose 3.050 Mrd. USD).


USA: Arbeitsmarkt historisch prekär

Laut Challenger Report kam es per April zu Entlassungsankündigungen, die 6.711.300 Jobs betreffen. Das ist der mit Abstand höchste Wert dieser Datenreihe. Die Arbeitslosenerstanträge legten per Stichtag 2. Mai um 3.169.000 zu (Prognose 3,0 Mio.). Die Produktivität sank laut vorläufiger Berechnung im 1. Quartal 2020 um 2,5% (Prognose -5,5%). US-Verbraucherkredite sanken per März unerwartet um 12 Mrd. USD (Prognose +15,0 Mrd. USD nach zuvor +19,92 Mrd. USD (revidiert von 22,3 Mrd. USD).


UK: Zunächst noch ruhige Hand

Die Bank of England hat den Leitzins unverändert bei 0,10% belassen. Zwei der neun Mitglieder des MPC brachten den Vorschlag auf, das QE-Programm um 100 Mrd. GBP zu erhöhen. Das steht damit für die nächste Sitzung im Raum.


NOK: Zentralbank senkt Leitzins unerwartet auf Allzeittief

Die norwegische Zentralbank senkte den Leitzins unerwartet von zuvor 0,25% auf 0,00% (Januar noch 1,50%). Der Leitzins markierte damit ein Allzeittief.


Schweiz: Notenbank im Kampf gegen CHF-Stärke

Die Devisenreserven nahmen per April von 765,6 auf 799,9 Mrd. CHF zu. Diese Entwicklung darf als Ausdruck der Devisenmarktinterventionen zu Lasten des CHF interpretiert werden.


Russland: Im Rahmen der Erwartungen

Die Devisenreserven sanken unwesentlich per 1. Mai von zuvor 569,8 auf 567,3 Mrd. USD. Die Verbraucherpreise nahmen im Monatsvergleich um 0,8% (Prognose 0,8%) nach zuvor 0,6% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 3,1% (Prognose 3,1%) nach zuvor 2,5%.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung im Währungspaar EUR/USD favorisiert. Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.0720 – 1.0980 eröffnet neue Opportunitäten.

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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