Die Erdgaspreise fielen im Wochenverlauf während die Temperaturen in den Vereinigten Staaten weniger als erwartet anstiegen und die Produktion weiterhin auf Hochtouren lief. Einige Wetterdienste korrigierten ihre Temperaturprognosen für die kommenden zwei Wochen nach oben, allerdings gehen die meisten Analysten davon aus dass dieser Umstand die Preisentwicklung höchstwahrscheinlich nicht merklich beeinflussen wird. Laut einigen Wetterdiensten sollen die Temperaturen im Verlauf der kommenden zwei Wochen in vielen amerikanischen Staaten bis zu 15 Grad unterhalb der Durchschnittstemperaturen für diese Jahreszeit liegen. Diese Nachricht könnte den Markt unter Druck setzten, da milde Temperaturen die Nachfrage nach Gas zum Betreiben von Klimageräten abnehmen lassen könnten.
Einige Analysten sind der Meinung, dass der Markt nun einen Boden erreichte, zumindest für die kommenden Wochen. Bei Preisen zwischen drei und vier US-Dollar wird Gas zur Stomerzeugung eine konkurrenzfähige Alternative zu Kohle, sagte Aaron Calder, Marktanalytiker bei Gelber & Associates. Er fügte hinzu, dass bei den aktuellen Preisen viele Haushalte ihre Gastanks vor dem Winter auffüllen könnten.
Laut den offiziellen Daten der U.S. Energiebehörde (EIA) wuchsen die U.S. Erdgas-Lagerbestände während der Kalenderwoche 27 um 93 Milliarden Kubikfuß – und damit um 1bcf mehr als von Analysten erwartet – an. Die Zunahme lag auch um 21 bcf über der durchschnittlichen Zunahme während dieser Woche der letzten fünf Jahre.
Die Erdgaspreise für die Lieferung im August fielen im Wochenverlauf an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) auf $ 4.114 pro btu, konnten sich jedoch wieder erholen um die Woche beinahe unverändert zu beenden. Seit 12. Juni verloren die Erdgaspreise bereits 12,6 Prozent.