Die Wall Street gilt seit langem als Prognoseinstrument. Die positive Dynamik der Aktienmärkte in vielen Sektoren, einschließlich der Industriemetalle, preist möglicherweise eine rasche Erholung der Weltwirtschaft ein.
Darüber hinaus rechnen viele Analysten mit einer robusten US-Nachfrage durch Infrastruktur- und Bauprojekte unter der kommenden Biden-Administration.
Basismetalle, wie Aluminium, Kupfer, Blei, Nickel, Zinn und Zink, werden in einer Reihe von Industrien in großem Umfang verwendet. In ähnlicher Weise findet Eisenerz, ein Markt, den Australien dominiert, in der Stahlherstellung Verwendung.
China hat sich zum weltweit größten Rohstoffverbraucher entwickelt, angetrieben durch die rasante Industrialisierung und Urbanisierung. Jüngste Zahlen zeigen zum Beispiel:
"Die Anfang des Jahres getroffenen staatlichen Konjunkturmaßnahmen zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft nach COVID haben vor allem die Stahlproduktion in die Höhe schnellen lassen. Im Dreimonatszeitraum von Juli bis September stieg die Stahlproduktion in China ... um 10%."
Wir haben bereits mehrere börsengehandelte Fonds (ETFs) sowie überwiegend im FTSE gelistete globale Unternehmen besprochen, die ein Engagement in Industriemetallen und Bergbau bieten.
Jetzt werden zwei weitere Fonds vorgestellt, die für Anleger in Frage kommen könnten, die eine Erholung der Weltwirtschaft erwarten, welche die Industriemetalle weiter nach oben treibt.
1. iShares MSCI Global Metals & Mining Producers ETF
- Aktueller Kurs: 36,82 Dollar
- 52-Wochen-Spanne: 16,01 - 36,82 Dollar
- Dividendenrendite: 2,31%.
- Kostenquote: 0,39 %.
Der iShares MSCI Global Metals & Mining Producers ETF (NYSE:PICK) bietet ein Engagement in Unternehmen, die an der Gewinnung und Produktion von diversifizierten Metallen, Aluminium, Stahl, Edelmetallen und Mineralien beteiligt sind.
PICK, der 196 Positionen hält, bildet den MSCI ACWI Select Metals & Mining Producers Ex Gold & Silver Investable Market Index ab. Der Fonds wurde im Januar 2012 aufgelegt und verwaltet ein Vermögen von rund 434 Mio. USD.
In Bezug auf die Sektoren weisen diversifizierte Metalle und der Bergbau die höchste Allokation (50,47%) auf, gefolgt von Stahl (33,15%) und Kupfer (9,30%). Der ETF enthält viele globale Namen. Etwas mehr als 25% der Unternehmen kommen aus Großbritannien. Es folgen Australien (21,50%), die USA (11,04%), Brasilien (8,30%) und Japan (4,88%).
Die zehn größten Namen machen rund 53 % des Fondsvermögens aus. BHP (ASX:BHP) Group (NYSE:BHP) (SA:BHPG34), Rio Tinto (NYSE:RIO), Vale (NYSE:VALE), Anglo American (OTC:NGLOY) und Freeport-McMoran (NYSE:FCX) bilden die Speerspitze des ETFs.
Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Fonds rund 22% im Plus und erreichte in den letzten Tagen ein Rekordhoch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegen bei 12,35% bzw. 1,56%. Uns überzeugt die Diversifizierung, die dieser ETF bietet, sowie das Engagement in Kupfer, das im Jahr 2020 ein großartiges Comeback erleben durfte.
Laut dem Derivatemarktplatz CME Group (NASDAQ:CME) hat der Kupfermarkt seit der großen Rezession 2008/09 "im Allgemeinen die Rolle eines langfristigen makroökonomischen Indikators übernommen", und wird daher auch als "Doktor Kupfer in der Wirtschaft" bezeichnet.
Schlussendlich würden die Aktien vieler dieser Bergbauunternehmen in einem inflationären Umfeld, das durch die Liquidität und Stimulierung durch die globalen Zentralbanken, einschließlich der Fed, entstehen könnte, möglicherweise an Wert gewinnen.
2. Invesco DB Base Metals Fund
- Aktueller Kurs: 17,83 Dollar
- 52-Wochen-Spanne: 11,91 - 17,95 Dollar
- Dividendenrendite: 1.55%
- Kostenquote: 0,84%
Unser nächster börsengehandelter Fonds ist ein auf Futures basierender Rohstofffonds. Mit dem Invesco DB Base Metals Fund (NYSE:DBB) können Marktteilnehmer in Rohstoff-Futures auf Aluminium, Zink und Kupfer investieren. Ein Teil des Vermögens wird auch in US-Staatsanleihen gehalten.
DBB, der 2007 den Handel aufnahm, bildet den DBIQ Optimum Yield Industrial Metals Index Excess Return ab. Das verwaltete Vermögen beläuft sich auf rund 165 Mio. Dollar.
Seit Jahresbeginn hat der DBB eine Rendite von über 17% erzielt. Unserer Meinung nach befindet sich der langfristige Aufwärtstrend bei vielen dieser Metalle noch im Anfangsstadium. Die Märkte orientieren sich bei den meisten Rohstoffen und Basismetallen am US-Dollar als Preismaßstab. Daher bedeutet ein Rückgang des Greenback in der Regel höhere Preise für diese Rohstoffe.
Schließlich werden Futures auf Basismetalle in großem Umfang an der London Metal Exchange (LME) gehandelt. Daher sollten interessierte Anleger auch die Preise sowie die Entwicklungen an der LME auf ihrem Radar behalten. Im Jahr 2012 kaufte die Börse in Hongkong die London Metal Exchange für 1,4 Mrd. Pfund (oder 1,9 Mrd. Dollar). Um es anders auszudrücken: China, das bei Industriemetallen die wichtigste Nachfrageposition innehat, besitzt die größte Börse für Basismetalle und auch deren Lagerhäuser.