von Robert Zach
Was heute wichtig wird
- Die Lage am US-Arbeitsmarkt bleibt gut. Zwar hat das Stellenwachstum im April erneut die Konsensschätzungen verfehlt. Dank der Aufwärtsrevision im März entsprach das Stellenplus aber den Markterwartungen. Zudem sank die Arbeitslosenquote auf den tiefsten Stand seit 2000. Auch die aussagekräftigere U6-Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte.
- Die US-Währungshüter rechnen mit einer Fortsetzung der graduellen Normalisierung der Geldpolitik. Den neutralen Zinssatz sehen sie in einer Spanne zwischen 2,5 bis 2,75 Prozent.
- Die britische Premierministerin Theresa May besteht darauf, die Zollunion und den Binnenmarkt der EU nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union zu verlassen.
- An den internationalen Devisenmärkten sollte es zum Wochenauftakt ruhig zugehen. Schließlich bleiben die Märkte in Großbritannien geschlossen und wichtige Konjunkturdaten stehen ebenfalls nicht zur Veröffentlichung an.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Montag im Überblick
- Die deutsche Industrie erleidet den dritten Auftragsrückgang in Folge. Per Berichtsmonat März sanken die Bestellungen um 0,9 Prozent. Volkswirte hatten ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet.
- Die Schweizer Verbraucherpreise sind weniger stark gestiegen als erwartet. Die Teuerungsrate lag im März bei plus 0,2 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet ergab sich ein Preisanstieg von 0,9 Prozent.
- Der Sentix-Index für Investorenvertrauen in der Eurozone dürfte im Mai auf 21,2 Punkte klettern.
- Der Fed-Chef der Regionalverwaltung Richmond, Tom Barkin, spricht um 20:00 Uhr deutscher Zeit.
- Der stellvertretende Chef der kanadischen Notenbank, Timothy Lane, spricht um 21 Uhr deutscher Zeit in Portugal.
- Der Fed-Chef der Regionalverwaltung Dallas, Robert Kaplan, spricht um 21:30 Uhr in Florida.
- Der Fed-Chef der Regionalverwaltung Chicago, Charles Evans, spricht um 21:30 Uhr in Florida.
FX-Universum
- Der EUR/USD sank im europäischen Geschäft um gut 0,30 Prozent auf 1,1927 Dollar.
- Der schwankungsintensivere USD/JPY legte am Morgen knapp 0,15 Prozent auf 109,25 Dollar zu.
- Der GBP/USD stieg und notierte zuletzt 0,03 Prozent im Plus auf 1,3535 Dollar.
Aktienindizes
- Der DAX notiert gegen 09:45 Uhr bei rund 12.836 Zählern und damit 17 Punkte im Plus.
- Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Freitag mit einem Plus von 1,39 Prozent auf 24.262 Punkte.
- Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 1,71 Prozent auf 7.209 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 1,28 Prozent auf 2.663 Zähler.
Einzelaktien
- Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von SMA Solar Technology AG (DE:S92G), die 3,04 Prozent zulegt.
- Ebenfalls gefragt sind die Titel von Hannover Rueck SE (DE:HNRGn) die sich um knapp 2,70 Prozent verteuerten.
- Aber auch die Papiere von Symrise AG (DE:SY1G) sind gefragt. Sie steigen um 2,26 Prozent auf 68,41 Euro
- Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von CompuGroup (DE:COPMa). Die Wertpapiere sinken um 2,08 Prozent auf 42,30 Euro.
- Zu den Verlieren zählen auch Aktien von BASF (DE:BASFN). Sie büßen gut 1,92 Prozent ein.
- Auch die Aktie von Stroeer (DE:SAXG) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 1,33 Prozent an Wert.
Anleihen
- Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future stieg zuletzt 0,02 Ticks auf 159,17 Zähler.
- Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,569 Prozent und damit 0,44 Prozent weniger als am Freitag. Die zehnjährige Anleiherendite sank gut 1,28 Prozent auf plus 0,537 Prozent.
- Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg knapp 0,50 Prozent auf 2,957 Prozent.
Rohstoffe
- Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Montagmorgen um 0,85 Prozent auf 70,31 Dollar.
- Ein Fass der Nordseesorte Brent legte um knapp 0,71 Prozent auf bis zu 75,40 Dollar zu.
- Der Goldpreis fiel am Montagmorgen um 0,19 Prozent auf 1.312 Dollar je Unze.
- Der Silberpreis kostete zuletzt 16,470 Dollar je Unze und damit 0,36 Prozent weniger als am Vortag.
Rückblick auf Freitag
- Der chinesische Einkaufsmanagerindex der Dienstleister stieg auf 52,9 Punkte im April.
- Der deutsche Einkaufsmanagerindex der Dienstleister sank auf 53,0 Punkte im April. Der Gesamtindex verschlechterte sich auf 54,6 Punkte.
- Der Einkaufsmanagerindex der Eurozone sank auf 54,7 Punkte im April, während sich der Gesamtindex auf 55,1 Punkte zurückzog.
- Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind um 0,1 Prozent im März gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet verzeichneten die Einzelhändler jedoch ein Minus von 0,8 Prozent.
- Die US-Wirtschaft schuf im April 167.000 neue Stellen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 2,6 Prozent auf das Jahr hochgerechnet. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,9 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit 2000.
- Der Vertreter der US-amerikanischen Notenbank John Williams sieht den Arbeitsmarktbericht in Einklang mit den Erwartungen der Fed. Williams sagte, die Arbeitslosenquote könne auf 3,5 Prozent sinken und die Inflation das Ziel moderat überschießen.
- Vizepräsident der Fed, William Dudley, sagte, dass er kein Problem damit habe, wenn die Inflation den Zielwert von 2 Prozent überschieße.
- Robert Kaplan, Chef der Regionalfiliale Dallas, sagte, er sieht den neutralen Zinssatz zwischen 2,5 und 2,75 Prozent.
- Raphael Bostic, Chef der Fed in Atlanta, sagte, er könne sich 2 bis 4 weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr vorstellen. Der neutrale Zinssatz liege bei rund 2,5 Prozent.