Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Steuererhöhung in Japan, welche Japans Premier Abe in der ersten Oktober-Hälfte anzugehen plant, ist die Situation im EUR/JPY spannend.
Mario Draghi deutete auf der letzten Zinssitzung Anfang August an, dass weitere quantitative Maßnahmen (LTROs) oder Zinssenkungen durchaus eine Option darstellen, allerdings vor dem Hintergrund der letzten Konjunkturdaten aus der Euro-Zone schwer zu rechtfertigen sind.
Sollten diese geldpolitischen Lockerungen seitens der EZB kommen wird die Entwicklung im EUR/JPY stark davon abhängen, wie stark die Steuererhöhungen in Japan auf den Konsum, folglich auf die Inflation wirken und wie stark die BoJ mit quantitativen Anstrengungen (dem Aufkauf von Anleihen) hier gegensteuern muss und diese Maßnahme in Relation zu der der EZB steht.
Insgesamt befindet sich das Währungspaar seit Juli letzten Jahres in einem klaren Aufwärts-Trend, allerdings ist die Dynamik auf der Oberseite mehr und mehr zum Erlieggen gekommen. Erst ein Überwinden der 133,80, dem derzeitigen Jahreshoch aus dem Monat Mai würde auf der Oberseite das nächste Kursziel aktivieren, welches sich im Bereich 1380,50 / 139,00 befindet.
Sollten die negativen Effekte duch die Steuererhöhung im EUR/JPY ausbleiben und die EZB hingegen quantitaiv tätig werden, so ist ein Bruch der Aufwärtstrendlinie denkbar, erste Ziele auf der Unterseite finden sich dann um 129,30, darunter dann im Bereich der August-Tiefs um 128,00 und darunter dann in der Region um 125 Yen.EUR/JPY – wer ist expansiver: BoJ oder EZB?">