(DailyFX.de) Der gestrige Tag erinnerte an Montag. Während am Montag die europäischen Einkaufsmanagerindizes enttäuschten, bot die am Nachmittag folgende US-Kennzahl ein Erholungszeichen der US-Wirtschaft durch ein kräftiges ManufacturingPMI Reading. Gestern früh enttäuschte der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland, während US-Verbrauchervertrauen und die Verkäufe neuer Immobilien hingegen deutliche Anstiege verzeichneten.
Heute bietet zwar die europäische Wirtschaftsagenda keine Schlagzeigen, doch Impulse könnten im Tagesverlauf vom revidierten Bruttoinlandsprodukt der USA ausgehen, das um 14:30 Uhr veröffentlicht wird. Erneut könnte das Wachstum im ersten Quartal enttäuschen. Kräftig revidiert wird der Datensatz erwartet. Statt einer schrumpfenden Leistung von einem Prozent wird ein verzeichneter Rückgang von 1,8% erwartet. Als relevant lässt sich auch der US Composite PMI für heute einstufen.
Es verwundert mit einem Blick auf den Jahresauftakt der US-Wirtschaft also wenig, dass Marktteilnehmer und auch die Fed Distanz nehmen zu Überlegungen erster baldiger Zinserhöhungen. Am US-Rentenmarkt wird dies ersichtlich durch den Druck der auf den Renditen der Staatsanleihen länger Laufzeiten seit Jahresbeginn besteht. Sollte sich das schleppende Wachstum in der Wirtschaft weiterhin in 2014 zeigen und nicht nur der kalte Winter die zugrundeliegende Ursache gewesen sein, könnte dieser Trend vorerst beibehalten bleiben. Auch eine Schwäche des US-Dollar könnte sich damit parallel zeigen, doch die letzten US-Daten zeigen zumindest auf, dass die US-Wirtschaft aus dem Winterschlaf erwachte.
Der Boden der Konsolidierungsphase im Bereich der 1,3587 ist zurückerobert worden. Die Zeichen stehen wieder auf Seitwärtshandel bis zur 1,3682. Oberhalb hellt sich die Lage für den Euro auf. Das Hoch von Freitag bildete sich mit 1,364 deutlich unter dem vorangegangenen, d.h., die übergeordnete Sequenz fallender Hochs und Tiefs besteht weiterhin. Auf der Unterseite gilt der Blick dem Juni-Tief um 1,35. Sollte diese Marke brechen, steht das Jahrestief von 1,3476 einem Test aus. Unterhalb könnte ein Squeeze den Kurs zügig tiefer Richtung der 1,34 treiben. Mit Blick auf höhere Zeitintervalle könnte die 1,3 wieder angelaufen werden, sollte die EZB sich weiter expansiven Maßnahmen widmen.
Daily Chart erstellt mit FXCM Trading Station
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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