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Die Gemeinschaftswährung zeigte sich ungeachtet der schwachen ZEW-Daten souverän. Für die schlechten Konjunkturerwartungen machen die Marktteilnehmer die aktuelle VW-Affäre, aber auch einige geopolitischen Faktoren verantwortlich. Letztere spiegelten sich auch in dem leicht angestiegenen Ölpreis wider. Sowohl Brent als auch WTI legten leicht zu, von einem Trend kann man jedoch noch nicht sprechen. Für kurzfristige Schwankungen im meistgehandelten Währungspaar der Welt könnten diese Woche der Verbraucherpreisindex der Eurozone sowie einige Verbraucherpreisdaten aus den USA sorgen.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD hat sich in den vergangenen fünf Handelstagen übergeordnet seitwärts beziehungsweise leicht aufwärts bewegt. Er markierte bereits am letzten Mittwoch sein Wochentief bei 1,1210. Von hier aus ging es dann zunächst an die 1,1255. Mit etwas Mühe gelang es dem EUR/USD, sich über diese Marke zu schieben. Bereits am Donnerstag suchte er Kontakt zur 1,1300, konnte diese Marke aber auch am Freitag nicht überzeugend überwinden. Die Rücksetzer blieben jeweils in überschaubarem Rahmen und unterschritten die 1,1255 nicht mehr. Zu Beginn dieser Handelswoche kam es dann zum erfolgreichen Ausbruch über die 1,1300. Das Währungspaar schob sich mit Dynamik und Momentum über diese Marke lief und die 1,1350/80 an. Am Dienstag folgte dann der Angriff auf die 1,1400. Das Hoch des Betrachtungszeitraums wurde bei 1,1411 festgestellt. Zwar ging es nach dem Ausbilden des Wochenhochs wieder etwas abwärts, aber die 1,1360 konnten übergeordnet gehalten werden.
Das Wochenhoch lag zum ersten Mal seit Wochen wieder über der 1,1400. Der EUR/USD konnte sich zwar nicht über dieser Marke festsetzen, zumindest aber gelang ihm ein kleinerer Achtungserfolg. Wie in den vergangenen Wochen und Monaten auch, war die 1,1255 eine wichtige Marke – in dieser Woche diente sie als Sprungbrett in das nächste Stockwerk. Die Wochen-Range hingegen war mit gut 200 Pips wieder sehr klein. Übergeordnet hat sich der EUR/USD weiter in seiner Box bewegt.
Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass der EUR/USD auf der Oberseite zunächst die 1,1260/70 anläuft. Wir sind davon ausgegangen, dass dieser Bereich als Sprungbrett für den Anlauf auf die 1,1300 dienen könnte, was sich als richtig herausgestellt hat. Mit dem Überschreiten der 1,1300 wurde das Anlaufziel 1,1345/55 aktiviert. Dieser Bereich wurde Anfang dieser Handelswoche angelaufen. Am Montag wurde ein Tagesschluss über 1,1315 erreicht. Dies war ein Hinweis darauf, dass der EUR/USD die 1,1400 würde anlaufen können, was sich am Dienstag dann auch eingestellt hat. Wir hatten in unserem Setup das Potenzial gesehen, dass die 1,1400 angelaufen und leicht überwunden werden, waren aber nicht von nachhaltigen Notierungen über dieser Marke ausgegangen. Exakt dieses Szenario hat sich eingestellt – das Setup hat auf der Oberseite damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer sollten zunächst bis 1,1220 laufen und sich dort stabilisieren. Dieses Anlaufziel wurde um 10 Pips unterschritten.
Wochenhoch*: 1,1411 Vorwoche 1,1318
Wochentief*: 1,1210 Vorwoche 1,1134
Wochen-Range*: 201 Pips 184 Pips
*Betrachtungszeitraum 07.10.2015 bis 13.10.2015
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,1375...1,1419/53/83...1,1513/47...1,1612/74...1,1732
Euro-US: 1,1320...1,1287/55/33/02...1,1135...1,1097/41...1,0961/15...1,0853...1,0785
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Box-Bereich: 1,1753 bis 1,0558
Tagesschlusskurs-Marken: 1,1450 und 1,1349
Intraday-Marken: 1,1375 und 1,1234
Range: 1,2409 bis 1,0237
Euro-Chart
Der EUR/USD hat sich in den vergangenen Handelswochen übergeordnet seitwärts bewegt. Auf der Oberseite ging es nicht weiter als 1,1470/90. Der Ausbruch vor einigen Handelswochen an die 1,1730 ist nach wie vor als Fehlausbruch zu interpretieren. Auf der Unterseite hatten die 1,1000/1,0900 stabilisierende Wirkung. An dem Seitwärtsgeschiebe hat sich auch in den vergangenen fünf Handelstagen nichts geändert. Der EUR/USD hat aber jetzt das Potenzial, in den kommenden fünf Handelstagen noch weiter in Richtung 1,1500 zu steigen.
Für die nächsten fünf Handelstage wäre das folgende Szenario denkbar: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich über der 1,1350/30 zu etablieren. Er könnte anschließend versuchen, erneut die 1,1400 anzulaufen und auch zu überwinden. Erstes Anlaufziel bei einem Überwinden wären die 1,1410. Sollte es hier nicht zu einem Rücksetzer kommen, so könnte sich die Bewegung auch in Richtung 1,1440/50 und 1,1480 ausdehnen. Insbesondere bei dynamischen Aufwärtsbewegungen wäre ein direktes Anlaufen der 1,1450 kein unrealistisches Szenario. Es ist allerdings nicht ausgemacht, dass es der EUR/USD in den kommenden fünf Handelstagen schafft, sich überzeugend über die 1,1450 zu schieben. Erst ein Tagesschluss über dieser Marke würde darauf hindeuten, dass der EUR/USD sich in Richtung 1,1500 bewegen könnte. Wir erwarten nicht, dass es im Betrachtungszeitraum wesentlich weiter als 1,1480 geht. Nachhaltige Notierungen über 1,1500 erwarten wir nicht.
Die Rücksetzer könnten zunächst bis 1,1320/10 laufen und sich bereits hier stabilisieren. Sollte ein Tagesschluss unter 1,1349 zu verzeichnen sein, so wäre dies ein Signal für weitere Rücksetzer, die auch unter die 1,1300 reichen könnten. Bei einem Unterschreiten der 1,1300 könnten die Notierungen sukzessive bis 1,1270 und 1,1255 fallen. In diesem Bereich besteht aber eine sehr gute Chance auf Stabilisierung und Erholung. Sollten die 1,1255/50 nicht halten, so wäre im Anschluss auch mit einem Anlaufen der 1,1220/00 zu rechnen. Von nachhaltigen Notierungen unter 1,1200 gehen wir in den kommenden fünf Handelstagen nicht aus.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts
Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:
• 15.10.2015 – US-Kernverbraucherpreisindex (Sept.)
• 16.10.2015 – EU-Verbraucherpreisindex (Sept.)
• 16.10.2015 – EU-Handelsbilanz (Aug.)
• 20.10.2015 – US-Baugenehmigungen (Sept.)
Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
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