Im Euro hatte sich im kurzfristigen Bereich eine Dreiecksformation gebildet (siehe folgender Chart), die für den nächsten Kursimpuls entscheidend sein konnte. Doch der Kurs hat sich nicht daran gehalten und tendiert weiterhin seitwärts. Jüngst ist er aber in Folge schwacher Einkaufsmanagerdaten wieder kräftig gesunken, was jegliche Ambitionen einer stärkeren Gegenbewegung vermissen lässt.
Insbesondere wenn es zu einem Ausbruch unter das bisherige Tief kommt, müsste man kurzfristig noch mit weiter fallenden Notierungen rechnen. Doch der immer schwächer werdende Euro wird sich längerfristig positiv auf den Außenhandel der Eurozone und damit stimulierend auf die Konjunktur auswirken. Dies könnte bald wieder Investoren nach Europa ziehen, die damit dann den Euro zum US-Dollar treiben. Vor diesem Hintergrund kann die Abwärtsbewegung im Euro nicht ewig laufen und auch die deutliche Outperformance des DAX in dieser Woche erklärt werden.
Entsprechend macht auch unsere Erwartung an eine stärkere Gegenbewegung nach wie vor Sinn, die wir auch auf eine charttechnische Analyse nach der Elliott-Wellen-Methode stützen.
Innerhalb der blauen Rechtecke haben drei Abwärtsbewegungen stattgefunden. Nun wäre aus Sicht der Elliott-Wellen zu erwarten, dass es nach der 5-gliedrigen Abwärtsbewegung zu einer ABC-Gegenbewegung kommen sollte. Diese könnte den Kurs durchaus bis auf 1,30 US-Dollar steigen lassen. Die Frage ist also nur, von welchem Niveau aus diese Bewegung startet.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 23.11.2014)