Der Euro im Verhältnis zum Schweizer Franken zeigt in den letzten Handelstagen immer das gleiche Muster: kurzzeitige Erholungsbewegungen konnte das Devisenpaar am Ende nicht über die Ziellinie retten.
Kursgewinne über die Marke von 1,1050 CHF, wo die letzten Tageshochs ausgeprägt wurden, fallen dem EUR/CHF also durchaus schwer. Die langen Dochte der letzten vier Candlesticks zeugen davon und unterstreichen die Stärke des Widerstands.
Konkret geht es dabei um das 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von Ende April bis Anfang September bei 1,1072 CHF, das derzeit Beton anrührt.
Aufgrund der jüngsten Price Action muss die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass die Erholungstendenzen der letzten Monate im Sande verlaufen werden. Eine weitere Kursschwäche kann somit nicht ausgeschlossen werden.
In die gleiche Kerbe schlagen auch die technischen Indikatoren: der MACD hat mit einem negativen Schnittmuster ein Ausstiegssignal erzeugt, während der RSI kurz vor einem Rückgang unter seinen Aufwärtstrend steht. Beide Indikatoren mahnen daher zur Vorsicht.
Mit Verlusten wäre zu rechnen, wenn der EUR/CHF die Unterstützung aus den gleitenden Durchschnitten der letzten 38 und 90 Tage bei 1,0962 bis 1,0960 CHF unterschreitet. Danach würden die Tiefs vom 8./9. Oktober bei 1,0870 CHF in den Vordergrund rücken.
Gelingt dem Devisenpaar dagegen der Breakout über 1,1050/1,1072 CHF, so bestünde Anschlusspotenzial auf die wichtige 200-Tage-Linie bei 1,1141 CHF.