Seit gut einem halben Jahr hat der Euro im Verhältnis zum britischen Pfund (EURGBP) überwiegend in einer Seitwärtsrange zwischen 0,8690 auf der Unter- und 0,8970 auf der Oberseite notiert. Am Donnerstag wurde dann endlich die untere Begrenzungslinie dynamisch unterschritten, so dass sich nun neue Opportunitäten auf der Unterseite ergeben.
Der laufende Ausbruch lässt sich auch an den gleitenden Durchschnittslinien in Form der letzten 38, 90 und 200 Tage ablesen, die allesamt nach unten zeigen.
Am Freitag hat sich zwar ein klassisches Umkehrsignal in Form eines Hammers ergeben. Mehr als eine kurzfristige Korrektur in Richtung des Ausbruchsniveaus sollten Anleger aber nicht erwarten.
Schließlich zeigen die Indikatoren weiter gen Süden. So hat droht der MACD weiter nach unten zu kippen, während der RSI zwar kurz vor den überverkauften Marktbedingungen steht. Sollte sich aber jetzt eine kurzfristige Korrektur einstellen, dürfte wieder ausreichend Platz für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung vorhanden sein.
Aus der Höhe der Seitwärtsrange ergibt sich ein rechnerisches Abschlagspotenzial von gut 260 Pips, was das Paar auf die Tiefs vom Mai 2017 bei 0,8400 befördern könnte.
Es bedarf zunächst eines Wiederanstiegs über das Hoch 11. April bei 0,8742, um beim EUR/GBP den Grundstein für eine tiefgreifendere Erholung zu legen. Andererseits würde die negative Auflösung der Seitwärtsrange über kurz oder lang weitere Verluste heraufbeschwören.