Während die Kurse an der Wall Street im Anschluss an den US-Zinsentscheid weiter zulegen konnten, bröckelte der DAX am Donnerstag ab Handelsbeginn kontinuierlich bis auf unter 9.800 Punkte ab, wobei die Geschwindigkeit der Kursverluste immer weiter zunahm. Der DAX rutschte damit zunächst wieder in die Seitwärtsrange zurück, die sich vor der EZB-Sitzung etabliert hatte (hellblaues Rechteck, siehe auch „Geldanlage-Brief“ vom 13. März).
Zwar konnte sich der DAX anschließend von den Kursverlusten deutlich erholen, die Aufwärtsbewegung blieb aber unterhalb der bisherigen Verlaufshochs, während die US-Indizes auf neue Höhen steigen konnten.
Euro-Stärke wird zur relativen DAX-Schwäche
Ein Grund für die relative DAX-Schwäche könnte sein, dass der Euro zum US-Dollar in Folge der verschobenen Zinserhöhung weiter Stärke zeigte (siehe Pfeil im Chart). Ein starker Euro ist für die exportlastige Wirtschaft in Deutschland tendenziell Gift.
Auf Neuorientierung der Anleger warten
Eine andere Erklärung für das wilde Auf und Ab innerhalb der Seitwärtskonsolidierung des DAX könnte auch sein, dass die Neuorientierung der Anleger nach der historischen Zinsentscheidung der EZB noch nicht abgeschlossen ist. Zumal wir es am Freitag noch mit einem großen Verfallstag, dem sogenannten dreifachen Hexensabbat, zu tun hatten.
Es blieb uns daher nichts anderes übrig, als auf die neue Woche zu warten, wenn die Notenbanksitzung verdaut ist und der Verfallstag hinter uns liegt und sich die Anleger wieder neuen Themen widmen. Solange gilt:
Der DAX könnte im Umfeld der 10.000er Marke auspendeln
Solange der DAX zwischen grob 9.500 und 10.000 Punkten nur wild hin und her springt und sich kein klarer Trend abzeichnet, sollte man sich als Investor aus dem Markt heraushalten. In solchen Phasen können nur kurzfristig agierende Trader Gewinne erzielen.
Und die aktuelle Phase könnte auch in der neuen Woche noch anhalten. Denn es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Kurse nach zuvor extremen Kursbewegungen (wie nach der EZB-Sitzung) eine Weile seitwärts auspendeln.
Auf diese Marken sollten Sie im DAX achten
Sollte der DAX jedoch bald weiter steigen und dann möglichst dynamisch auf über 10.000 Punkte klettern, dürfte sich die bei 8.700 Punkten gestartete Aufwärtsbewegung noch etwas fortsetzen. Zumal das bärische Elliott-Wellen-Szenario ja durch den bereits erfolgten Anstieg auf über 10.000 Punkte hinfällig ist (siehe Geldanlage-Brief vom 16. März).
Rutscht der Index aber in einer Abwärtstrendbewegung unter 9.500 Zähler, wird es trotzdem bärischer. Letzteres ist auch mit Blick auf die kurzfristig überkauften US-Indizes und die dortigen „Rounding-Tops“ (siehe Geldanlage-Brief vom 14. Februar) nicht unwahrscheinlich.
Tradingchancen im DAX
Für eine anhaltende Aufwärtsbewegung im DAX könnte folgendes Produkt interessant sein: DAX WAVE Unlimited Call, WKN: DX6X1U, aktueller Hebel: 5,76, Briefkurs: 17,25 Euro
Für wieder fallende Kurse im DAX könnte sich folgendes Tradinginstrument anbieten: DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM3B20, aktueller Hebel: 5, Briefkurs: 20,13 Euro.
(Quelle: Geldanlage-Brief vom 20.03.2016)
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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus