Die Weltgesundheitsorganisation hat versucht, den tödlichen Coronavirus zu töten, indem sie bekannt gegeben hat, dass es sich aktuell nur um eine lokale Krise handelt, um zu versuchen, die Panik zu stoppen, aber die Stimmung unter den Händlern in Asien blieb angespannt. Die Märkte in China und Südkorea waren geschlossen. In einer kurzen Handelssitzung, bevor die Händler in die Feiertage wegen des chinesischen Neujahrs starteten, legte der Nikkei zaghafte 0,15% zu und der Hang Seng verbuchte ein Plus von 0,15%.
Die FTSE- und DAX-Futures erholten sich jedoch um 0,79% bzw. 0,78%, was andeutet, dass die Händler einen Teil ihrer Negativität dieser Woche zur Eröffnung am Freitag abstreifen könnten.
Die US-Aktienfutures stiegen ebenfalls, da die Ergebnisse für das 4. Quartal die Analystenerwartungen bisher übertroffen haben. 82 Unternehmen aus dem S&P 500 gaben ihre Ergebnisse für das 4. Quartal bekannt; der Umsatz überraschte um 1,30% und die Gewinne um 4,07% positiv. Die ersten Veröffentlichungen deuten an, dass es ein weiteres Quartal sein könnte, in dem pessimistische Prognosen dazu beitragen könnten, die Aktienkurse auf neue Hochs zu bringen.
Am Devisenmarkt legte der Yen gegenüber dem US-Dollar unter der Schwelle von 110 zu, da die Inflation ohne frische Nahrungsmittel in Japan im Dezember von 0,5% auf 0,7% gestiegen ist, was den Schätzungen der Analysten entspricht. Erste PMI-Daten zeigten, dass der Rückgang des japanischen PMI für das verarbeitende Gewerbe im Januar nachliess, da die Dienstleistungen nach der überraschenden Kontraktion im letzten Monat zulegten.
In Europa war das Statement der Europäischen Zentralbank (EZB) leicht zurückhaltender als erwartet. Die neue EZB-Chefin Christine Lagarde sagte, dass es Anzeichen auf eine leichte Verbesserung der Inflation gäbe und dass die Abwärtsrisiken für das Wachstum nachgelassen hätten - und die heute veröffentlichten vorläufigen PMI-Daten könnten dies bestätigen. Aber die EZB sagte, dass sie die Zinsen auf den aktuellen Werten oder darunter halten will, bis die Inflation in die Nähe des Ziels von 2% kommt und dass die Anleihekäufe bis kurz vor der Zinsnormalisierung beibehalten werden sollen. Die Tatsache, dass sich die EZB die Möglichkeit offenliess, die Zinsen weiter zu senken, war der wichtige zurückhaltende Nuance in der Ankündigung vom Donnerstag. Der EURUSD brach auf 1,1037 ein und blieb unter der Schwelle von 1,1060, da die Anleger in der Annahme, dass das Paar in Richtung und unter die 1,10-Marke fallen wird ihre Short-Positionen erhöhten.
Das Pfund konsolidierte über der 1,31-Marke gegenüber dem US-Dollar Gewinne, da die Long-Positionen aufgrund der Erwartungen stiegen, dass die heutigen PMI-Zahlen eine verbesserte Wirtschaftsaktivität im Vereinigten Königreich andeuten würden, nachdem die Zeit vor den Wahlen eher flau war. Die heutigen Daten werden einen ersten Hinweis auf den Zustand der britischen Wirtschaft geben, nachdem man eine gewisse politische Stabilität gefunden hat, da Johnson im Dezember einen soliden Sieg einfahren konnte. Zudem konnte man einen Weg aus der Europäischen Union finden, bei dem das so sehr gefürchtete Szenario eines No-Deals vermieden werden kann. Eine starke PMI-Zahl könnte die Zinserwartungen für die Sitzung der Bank of England im Januar abschwächen, die von fast null auf 60% gestiegen sind. Eine Enttäuschung hingegen sollte die BoE-Tauben wiederbeleben und vor der geldpolitischen Sitzung in der nächsten Woche gegenüber dem Greenback den Weg für einen Rückgang unter 1,30 frei machen.