Der Kurs des Euro hat das Kursziel des zuletzt thematisierten Tripple-Tops ausgeschöpft. Angesichts der extrem überverkauften Marktbedingungen sollten sich Anleger auf eine kurzfristige Konsolidierung einstellen. Weitere Kursabschläge können aber noch nicht ausgeschlossen werden.
Ein mögliches Kursziel auf der Unterseite speist sich aus dem 78,6% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von 1,1553 bis 1,2557 Dollar und der horizontalen Unterstützungslinie bestehend aus mehreren Tiefpunkten zwischen 1,1773 bis 1,1730 Dollar. Diese Kursregion könnte der Euro gegenüber dem US-Dollar als Sprungbrett für eine tiefgreifendere Korrekturbewegung nutzen.
Sehr viel weiter als zur Glättung der letzten 200 Tage bei 1,2021 sollte es für die Bullen aber nicht gehen. Schließlich verläuft hier außerdem ein markanter horizontaler Widerstand, der nur durch einen geeigneten Katalysator übersprungen werden kann - und den gibt es nach aktuellem Stand nicht.
Die EZB wird einen Teufel tun und kurzfristig weitere Signale für eine baldige geldpolitische Straffung geben angesichts des rückläufigen Inflationsdruck und den schwächelnden makroökonomischen Zahlen.
Von den technischen Indikatoren gibt es zwar noch keine Anzeichen auf eine Erholung, aber sehr viel tiefer kann der RSI nicht mehr gehen, so dass zeitnah mit einer Korrektur nach oben zu rechnen ist. Der nachlaufende MACD-Indikator ist derweil auf den tiefsten Stand seit Ende November 2017 gefallen. Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass die Korrektur nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte.
Ein Abrutschen unter die o.g. Unterstützung zwischen 1,1773 bis 1,1730 Dollar würde das Chartbild weiter eintrüben. Anleger müssten sich dann mit Kursniveaus um 1,1550 Dollar anfreunden.