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Facebook Aktie - Vorschau auf die Quartalszahlen

Veröffentlicht am 26.01.2021, 14:30
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  • Berichtet zum Q4 2020 am Mittwoch, dem 27. Januar, nach Handelsende an der Wall Street
  • Umsatzerwartung: 26,31 Milliarden US-Dollar
  • Gewinnerwartung: 3,16 USD pro Aktie
  • Gemessen an der bemerkenswerten Trendwende des Unternehmens im dritten Quartal dürfte Facebook (NASDAQ:FB) erneut starke Umsätze melden, wenn es morgen seine Quartalsergebnisse veröffentlicht.

    Der Umsatz dürfte auf 26,31 Milliarden US-Dollar steigen, ein Satz um 21% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, während sich der Gewinn pro Aktie den von Investing.com befragten Analysten nach, von 2,56 US-Dollar im Vorjahr auf 3,16 US-Dollar erhöht haben soll.

    Hinter diesen starken Prognosen stehen hohe Ausgaben für digitale Werbung während der Weihnachtssaison, als die Käufer in Zeiten der Pandemie einen Großteil ihrer Einkäufe über das Internet getätigt haben. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Social-Media-Gigant an dieser Front enttäuschen wird. Facebook hat sich in der Vergangenheit beim Ausblick immer vorsichtig gegeben und dann die Erwartungen übertroffen.

    Trotz dieser sich verbessernden Aussichten nach einigen schwierigen Quartalen stagnierte die Facebook-Aktie in den letzten drei Monaten. Nachdem sie im August ein Rekordhoch erreicht und sich stark vom Einbruch im März erholt hatte, fiel sie im letzten Quartal sogar um 4%.

    Wird ein weiteres Rekord-Quartal die Facebook-Aktie jetzt nach oben ausbrechen lassen?

    Das herauszufinden ist etwas schwierig. Das Unternehmen aus Kalifornien steht vor beispiellosen regulatorischen Herausforderungen, die die Unsicherheit über die Zukunft des blauen Netzwerks erhöht haben.

    Facebook wurde im Dezember von US-Kartellbeamten und einer Koalition von US-Bundesstaaten verklagt, die das Unternehmen aufspalten wollen und die Übernahme von Instagram und WhatsApp als rechtswidrig bezeichnen. Diese Deals waren laut Regierung Teil einer Kampagne zur illegalen Unterdrückung des Wettbewerbs.

    ​Größter Angriff der Regulierungsbehörden in der Unternehmensgeschichte

    Die Gerichtsverfahren stellen den größten regulatorischen Angriff gegen Facebook in der Unternehmensgeschichte dar. Sie folgen in den Fußstapfen der Klage des US-Justizministeriums im Oktober gegen Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (NASDAQ:GOOG).

    Laut Bloomberg markieren die Verfahren gegen Google und Facebook die bedeutendsten Monopolklagen, die in den USA seit der Klage des Justizministeriums gegen Microsoft (NASDAQ:MSFT) im Jahr 1998 eingereicht wurden. Im Gegensatz zu Googles Fall wird bei den Facebook-Klagen eine gerichtliche Anordnung zur Auflösung des Unternehmens angestrebt.

    Inmitten dieser regulatorischen Herausforderungen müssen Anleger herausfinden, ob Facebook langfristig ein tragfähiges Unternehmen sein wird. Aufgrund erheblicher regulatorischer Bedrohungen ist Facebook auch mit Einschränkungen bei der Erfassung von Benutzerdaten konfrontiert, z. B. bei Nutzern von Apple-Produkten (NASDAQ:AAPL).

    Eine kürzlich von europäischen Regulierungsbehörden erlassene Anordnung, die die Rückübertragung europäischer Benutzerdaten in die USA verbietet, ist da nur ein Beispiel. Das Unternehmen legt gegen diese Entscheidung Berufung ein, so das Wall Street Journal.

    „Wir brauchen neue Regeln, die personalisierte und relevante Anzeigen ermöglicht und gleichzeitig die Daten und die Privatsphäre der Menschen schützt“, sagte CEO Mark Zuckerberg auf einer Telefonkonferenz mit Analysten im Oktober. Übermäßige Beschränkungen der Branche „könnten sich erheblich negativ auf kleine Unternehmen und die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 und darüber hinaus auswirken“, sagte er.

    Über diese regulatorischen Risiken hinaus ist das Unternehmen in der beneidenswerten Lage, die durch die Pandemie hervorgerufene Verlagerung zum Online-Handel zu nutzen. Die operative Marge des Unternehmens lag zum Ende des dritten Quartals bei 37%, eine Zahl, von der viele Führungskräfte an der Wall Street nur träumen können. Die Anzahl der Nutzer von Facebook-Produkten pro Monat - darunter Instagram, Messenger und WhatsApp - stieg von 2,82 Milliarden im Vorjahr auf 3,21 Milliarden.

    Fazit zur Facebook Aktie

    Trotz der negativen Presse schlägt sich die Facebook-Aktie gut. Dies zeigt die zugrunde liegende Stärke des Geschäfts des Unternehmens und seine starke Wettbewerbsposition. Angesichts der Tatsache, dass bereits ein regulatorisches Risiko in den Aktienkurs angemessen eingepreist ist, finden wir FB eine attraktive Wahl für Langzeit-Anleger, die bereit sind, die Gefechte mit den Regulierungsbehörden in Kauf zu nehmen, deren Lösung Jahre dauern könnte.

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