Der Beschäftigungsbericht für Mai übertraf die Konsenserwartungen um fast 100.000 und kehrte damit die Annahme einer Verlangsamung des trendmäßigen Beschäftigungswachstums um, wobei der 3-Monats-Durchschnitt auf 249.000 anstieg, das sind über 50.000 mehr als vor sechs Monaten. In Verbindung mit einer positiven Überraschung bei den Löhnen ist damit eine Zinserhöhung im September höchstwahrscheinlich vom Tisch, da die Vollbeschäftigung im Rahmen des doppelten Mandats der Fed derzeit kein Problem darstellt.
Auch wenn die Daten mit einer auf 4 % gestiegenen Arbeitslosenquote und einem schwächeren Stellenangebot von Anfang vergangener Woche nicht eindeutig positiv sind, kann sich die Fed in Geduld üben und im nächsten Quartal datenabhängig bleiben, um sicherzustellen, dass sich die Inflation wieder nachhaltig auf das Ziel zubewegt.
Die Veröffentlichung dürfte einen Großteil des in den letzten Wochen geäußerten Optimismus für eine weiche Landung bei den Renditen wieder zunichte machen und das Mantra „höher für länger“ wieder aufleben lassen.
Wir gehen davon aus, dass der Druck auf die Renditen über die gesamte Kurve hinweg zunehmen wird und dass die Märkte unter Druck geraten, wenn diese neue Realität eingepreist wird.