Von Chaim Siegel – Elazar Advisors, LLC aus dem Englischen übersetzt.
Vielen ist die großartige Bewegung der Aktien und Anleihemärkte am Vortag wahrscheinlich entgangen. „Bewegung? Ich habe keine großen Bewegungen gesehen,“ werden Sie sagen. Aber genau das ist es ja. Die Fed-Nachrichten hätten die Märkte gestern aus der Bahn werfen können. Die Ruhe der Märkte war angesichts der Neuigkeiten eine unglaubliche Bewegung.
Gute „action“ nach schlechten Nachrichten ist eine gute Nachricht. Lassen Sie es uns kurz ausführen.
Was gab die Fed gestern bekannt?
In ihrem gestern um 14:00 Uhr EDT veröffentlichten FOMC-Protokoll erklärte die Fed zum ersten Mal bis ins kleinste Detail, wie sie ihre über 4 Billionen schwere Bilanz reduzieren will. Seit über einem Jahrzehnt hat die Fed nur eingekauft. Dadurch wurde der Markt gestützt, was auch erklärt, warum die Zinssätze so niedrig sind.
Verlässt ein so bedeutender Käufer den Markt, so stellt das ein erhebliches Risiko für den Anleihe- und Aktienmarkt dar.
Gestern sagte die Fed:
„Es wäre in diesem Jahr wahrscheinlich angebracht, die Wertpapierbestände der Federal Reserve zu reduzieren.“
Vor der Veröffentlichung des Protokolls war unklar, ob die Bank vorhat, noch in diesem Jahr damit zu beginnen oder es dieses Jahr zu verkünden und dann im nächsten Jahr damit beginnen. Gestern stellten die Mitglieder klar, dass es in diesem Jahr passieren wird.
Die Anleihekäufe werden reduziert, indem die Bank alle drei Monate die zulässige Kaufmenge reduziert.
Warum könnte das Staatsanleihen treffen?
Im Jahr 2013 verkündete die Fed ihren Rückzug aus den Staatsanleihenkäufen und löste dadurch die berühmte Trotzreaktion „Taper Tantrum“ aus.
In den folgenden Tagen lagen die Staatsanleihen am Boden.
Und gestern? Keine Trotzreaktion.
Oben: iShares Staatsanleihen-ETF mit über 20-jähriger Laufzeit (NASDAQ:TLT). Keine Trotzreaktion. Nach der Veröffentlichung des Protokolls um zwei Uhr nachmittags stiegen die Staatsanleihen sprunghaft an und setzten ihren Anstieg weiter fort.
Werden Staatsanleihen durch Hoffnung auf Zinsanhebungen unterstützt? Nein
Die Sitzungsprotokolle der Fed sind lange Texte. Vielleicht hatten die Händler keine Zeit, alle zwölf Seiten bis Börsenschluss zu lesen. Vielleicht ist ihnen die Stelle, an der die Fed weitere Zinsanhebungen absagt, entgangen. Nein.
Ja, das Sitzungsprotokoll ist lang, aber der wichtigste Messwert, an dem wir uns in Bezug auf die Bereitschaft der Fed zu Zinsanhebungen orientieren, ist ihr Ausblick für die Fed Funds Futures.
Die Fed möchte die Fed Funds von den aktuell unterirdischen -1 Prozent in den nächsten Jahren auf 3 Prozent bringen. Das soll geschehen, wenn die Märkte dafür bereit sind.
Die Märkte gehen bereits mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit von einer Anhebung der Zinsen im Juni aus.
Tatsächlich erwähnte die Fed, dass die Markterwartungen hoch seien. Die Märkte „sehen eine erhebliche Chance für eine Zinsanhebung bei der nächsten FOMC-Anhebung im Juni“.
Damit lässt die Fed uns wissen, dass sie weiß, dass wir für eine Zinsanhebung bereit sind, und diese liefern wird.
Aussicht auf geldpolitische Straffung und eine Zinsanhebung – und trotzdem keine Trotzreaktion. Staatsanleihen steigen. Aktienkurse steigen. Unglaublich.
Unglaublich tolle Action
Wenn Sie unsere Aufrufe verfolgt haben, dann wissen Sie, wie wichtig uns die Kunst der „action“ ist. „Action“ ist ein Trading-Tool, das Prognosen tatsächlichen Entwicklungen gegenüberstellt. Diese Methode liefert tiefe Einsichten in die Dynamik der Märkte.
Staatsanleihen hätten gestern um 14:00 absolut zerstört werden sollen. Auch Aktien hätten betroffen sein können. Aber nichts ist passiert.
Das war die großartige Bewegung, die die Märkte gestern vollzogen haben. Nämlich gar keine.
Sehen wir uns den DOW an.
Kann jemand schlechte Neuigkeiten auf diesem Diagramm erkennen? Nein, nichts zu sehen. Schlechte Nachrichten, großartige „Action“. Das ist Grund für Optimismus.
Was eine Woche ausmachen kann!
In der vergangenen Woche befanden sich die Märkte knietief in Angst. Hier ist das Dow-Diagramm vom vergangenen Freitag, das zeigt, was der Markt am Tag davor durchgemacht hat.
Das ist unmöglich. Das ist niemals passiert. Fake News.
Dow kann vor einer Woche unmöglich bei 20.609 Punkten gestanden haben. Doch. Sehen Sie selbst.
In dem damaligen Bericht schrieben wir:
„Solange unsere drei Hauptindikatoren Unternehmensergebnisse, Arbeitsmarktzahlen und das BIP sich positiv entwickeln, sollten wir Volatilität als Kaufmöglichkeit nutzen.“
Und nur eine Woche später sehen wir blauen Himmel, blühende Wiesen und Bullenmärkte. Es ist eine wunderbare Aussicht.
Schlussfolgerung
Es ist eine neue Welt. Trotzreaktionen gehören der Vergangenheit in einer anderen, weit entfernten Galaxie an. Die gestrige „action“ ist der Traum eines Bullenmarktes. Wir wünschen den Bullen viel Spaß.
Ausschlussklausel: Die Aktienberichterstattung von Elazar Advisors, LLC basiert auf unseren täglichen, wöchentlichen und monatlichen Methodologien. Unsere tägliche Überlagerung, die an unsere Premium-Mitglieder berichtet wird, wird öfter aktualisiert und weicht möglicherweise von diesem Bericht ab.
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