Von Chaim Siegel – Elazar Advisors, LLC, aus dem Englischen übersetzt.
Überlebenstipps für US-Politik 2017
Die Medien treiben Präsident Trump Schlag für Schlag immer weiter in die Enge. Er wird von allen Seiten angegriffen. Wir gehen davon aus, dass sich im Laufe des Jahres nicht viel daran ändern wird.
Es könnte also noch schlimmer werden. Doch selbst angesichts der Unsicherheit, die die Entwicklungen an den Märkten verursachen könnten, haben Anleger die Chance, in diesem Jahr erfolgreich zu investieren. Lassen Sie es uns kurz ausführen.
Aktienmärkte während der Clinton- und der Nixon-Ära.
Sobald wir das Wort „Amtsenthebung“ hören, denken wir sofort an Clinton und Nixon.
Großteil der Informationen über den Skandal rund um Präsident Bill Clinton wurde 1998 bekannt. Zufällig herrschte 1998 an den Märkten die schlimmste Baisse der jüngsten Geschichte. Als Grund dafür wurden jedoch die globalen Märkte, darunter Russland und Südamerika, sowie die Konjunkturflaute in den USA genannt.
Im Oktober 1973 führte Präsident Richard Nixon das so genannte „Saturday Night Massacre“ durch: Er feuerte den Sonderermittler (das kommt uns doch bekannt vor), der die Untersuchung des Einbruchs in das Hauptquartier der Demokraten im Watergate Hotel geleitet hatte. Präsident Nixon trat im August 1974 von seinem Amt zurück. In dieser Zeit brach der Dow von rund 5.000 auf ca. 3.000 Punkte ein.
Auch während der Nixon-Ära wurde die Schuld daran weitgehend den wirtschaftlichen Bedingungen und nicht der Politik zugeschrieben. Während dieser Zeit hob Nixon den Goldstandard, also die Konversion von Gold in Dollar auf, was den Währungskurs empfindlich getroffen hatte. Die Ölkrise führte zu einem extremen Inflationsanstieg.
Zwar wurden beide Einbrüche – 1974 und 1998 – nicht direkt auf die Amtsenthebungsverfahren oder Politik zurückgeführt, aber war es wirklich nur Zufall?
An den Märkten wird politisches Risiko wahrscheinlich mit einem Abwärtstrend assoziiert, dadurch entsteht für uns Volatilität.
Ist Trump gut für die Märkte?
Denken Sie daran, dass vor den Wahlen im November die Analysten bei einem Sieg Trumps einen Börsencrash prognostiziert hatten.
Gestern sagte der ehemalige CEO von GE Jack Welch gegenüber CNBC, dass ein Amtsenthebungsverfahren „die Märkte sprengen“ würde.
Was also nun? Ist Trump gut für die Märkte oder nicht?
Die Märkte werden mit Sicherheit auf Nachrichten reagieren. Überraschenderweise reagierten die Märkte erst gestern, obwohl seit Monaten über die Russian Connection berichtet wird.
Die Anleger verfallen nicht in Panik, sondern nutzen die Nachrichten als Mechanismus für Gewinnmitnahmen.
Bleiben Einbrüche beim BIP, den Arbeitsmarktzahlen oder bei den Unternehmensergebnissen aus, so können wir uns auf starke zugrundeliegende Fundamentaldaten des Marktes verlassen.
Die Anleger können diese nicht wirklich von Panik getriebenen Absenkungen zum Aufbau von Positionen nutzen.
Fundamentaldaten des Marktes sind weiterhin solide
Factset meldete, dass die Unternehmensergebnisse im ersten Quartal um 13,6 Prozent gestiegen sind. Es sind die stärksten Daten seit sechs Jahren.
Auch der Arbeitsmarkt fördert die Konjunkturentwicklung und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung im Mai übertreffen die Zahlen im April.
In Bezug auf BIP geht Atlanta Fed nach einem Wachstum von 0,7 in Q1 für das zweite Quartal von einem Anstieg um 4,1 Prozent aus.
Auch hier gilt: Wären diese zugrundeliegenden Indikatoren schwach, würden wir uns über zusätzliches Risiko seitens der Politik Sorgen machen. Da dem aber nicht so ist, können wir die täglichen Schreckmomente als Kaufmöglichkeiten nutzen.
Dollarrisiko
Die Märkte mögen nicht so politikgebunden sein, der Dollar ist es aber auf jeden Fall. Wir gehen davon aus, dass die Politik einen stärkeren Einfluss auf den Dollar haben wird.
Das obige Dollar-Diagramm enthält einige Linien. Wir glauben, dass der Dollar bei 99 versagte und eine Abschwächung bis ca. 92,5 hat. Hält er darunter, so liegt die Abschwächung bei ca. 88,5 (die untere Linie).
Hält er darunter, sollten die Anleger sich Sorgen machen. Aktuell liegen alle diese Linien im Bereich des Möglichen.
Weltweit gilt der Dollar als ein Safe-Haven. Die Märkte im Ausland demonstrieren wirtschaftliche Stärke und Chancenreichtum. Ihre Outperformance in diesem Jahr könnte durch die politische Situation in den USA noch weiter gefördert werden. Dadurch würde der Dollar weiter geschwächt werden.
Umgang mit dem 373-Punkte-Absturz des Dow
Große Indizes wie Dow, Russell 2000 und NASDAQ wurden am Mittwoch schwer getroffen. Wie sollten die Anleger darauf reagieren? Zwei Szenarien sind hier möglich.
Niemand kann die Zukunft voraussagen und alles ist möglich. Strategische Planung und ein Spielplan sind jedoch unerlässlich.
- a. Wenn Sie viel investiert haben und den Schmerz angesichts der Kurseinbrüche nicht verkraften können, dann ist Ihr Risiko zu groß. Sinnvoll wäre hier eine Reduzierung des angelegten Kapitals auf ein annehmbares Niveau.
- b. Wenn Sie noch Investitionsspielraum haben, dann sollten Sie solche Tage zum Aufbau Ihres Portfolios nutzen.
Auf keinen Fall sollten Anleger versuchen, in großen Mengen zu kaufen oder abzustoßen. Allmähliche Anpassungen und ein kühler Kopf ermöglichen eine immer umfassendere Einschätzung der Entwicklungen grundlegender, technischer und politischer Trends. Ein vorab entwickelter Spielplan ermöglicht es den Anlegern, in volatilen Zeiten konzentriert zu bleiben, die emotionale Volatilität in Grenzen zu halten, Abschnitte zu vermeiden und weiterhin Gewinne zu erzielen.
Schlussfolgerung
Das Ende des politischen Chaos ist noch lang nicht in Sicht. Und ja, das kann für einige Volatilität sorgen. Solange unsere drei Hauptindikatoren Unternehmensergebnisse, Arbeitsmarktzahlen und das BIP sich positiv entwickeln, sollten wir Volatilität als Kaufmöglichkeit nutzen. Die nächste Schreckensmeldung könnte eine Chance sein, die Hausse zu nutzen.
Ausschlussklausel: Die Aktienberichterstattung von Elazar Advisors, LLC basiert auf unseren täglichen, wöchentlichen und monatlichen Methodologien. Unsere tägliche Überlagerung, die an unsere Premium-Mitglieder berichtet wird, wird öfter aktualisiert und weicht möglicherweise von diesem Bericht ab.
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