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Die Aktie von FendX (CSE:FNDX) legte am Dienstag abermals zu. Das kanadische NanoTech-Startup nähert sich nach einem dritten erfolgreichen Testlauf für die erregerabweisende Folie REPELWRAP offenbar allmählich der kommerziellen Produktion an.
Die Aktie von FendX Technologies hat seit Jahresbeginn um mehr als 25 % zugelegt – und gehörte auch am Dienstag mit einem Plus von mehr als 7 % zu den Gewinnern. Der Kurs wird aktuell durch die Hoffnung vieler Marktteilnehmer auf die baldige Marktreife gefragter NanoTech-Produkte getrieben.
Das Start-Up aus Vancouver (aktuelle Marktkapitalisierung: umgerechnet 7,74 Mio. EUR) arbeitet an der Entwicklung von erregerabweisenden Oberflächenbeschichtungen, die die Verbreitung von Krankheitserregern verhindern sollen.
REPELWRAP: FendX mit drittem erfolgreichen Testlauf
Das Flaggschiffprojekt der Kanadier ist die Folie REPELWRAP. Dabei handelt es sich um eine auf Nanopartikeln basierende Folie, die aufgrund ihrer abweisenden Eigenschaften das Anhaften von Krankheitserregern verhindern und deren Übertragung auf kontaminationsanfälligen Oberflächen reduzieren soll. REPELWRAP könnte im Gesundheitswesen und anderen stark frequentierten öffentlichen Bereichen zum Einsatz kommen.
Am Dienstag informierte das Unternehmen nun über einen erfolgreiche dritten Pilotdurchlauf für die Fertigung der Folie. Die Tests wurden mit den kommerziellen Produktionsgeräten der Dunmore International Group durchgeführt, die auch schon bei vorherigen Durchläufen als Vertragspartner fungierte und REPELWRAP in Zukunft womöglich produzieren könnte.
Was den Markt nach oben trieb, war diese Äußerung in der Pressemitteilung: Der Pilotlauf war „hinsichtlich der weiteren Optimierung des Fertigungsprozesses“ sowie „Fortschritte bei den Skalierungsentwicklungsinitiativen“ erfolgreich. FendX kommt also bei der Entwicklung der Nano-Folie in Richtung Produktionsreife voran.
Dritter Meilenstein in viereinhalb Monaten
Aus Sicht vieler Marktteilnehmer überzeugend ist dabei das Tempo, das in Vancouver derzeit an den Tag gelegt wird. In lediglich viereinhalb Monaten wurden drei wichtige Schritte absolviert:
· Am 03. Oktober bestätigte der erste Pilotdurchlauf die Eignung von REPELWRAP für die automatisierte Fertigung. Diese Fertigung sag einen zweistufigen Beschichtungsprozess vor
· Am 10. Januar meldete FendX die Ergebnisse des zweiten erfolgreichen Testlaufs. Hier wurde eine Nanobeschichtung eingesetzt, die mit eine einstufigen Beschichtungsprozess aufgebracht werden konnte. Dadurch entfällt der bei zwei Schichten notwendige Maschinenwechsel, wodurch die Produktionsdauer verkürzt werden kann.
Im dritten Durchlauf wurde nun der einstufige Beschichtungsprozess eingesetzt. Nun gelang es, die Trocknungszeiten nach der Abscheidung der Nanobeschichtung auf der Folie weiter zu reduzieren, was den Prozess effizienter und kostengünstiger macht. FendX sieht dadurch „die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung des Fertigungsprozesses“ unterstützt.
Eine weitere „Verfeinerung“ des Prozesses ist nun geplant, weitere Tests – auch solche unter realen Bedingungen – stehen an.
FendX nähert sich „finalem kommerziellen Fertigungsprozess“ an
FendX CEO Carolyn Myers zeigte sich mit den Ergebnissen „zufrieden“ und betonte, dass sich das Unternehmen „dem finalen kommerziellen Fertigungsprozess“ immer weiter annähere. Dazu werde eng mit Dunmore und der McMaster University zusammengearbeitet.
Die Zusammenarbeit mit Dunmore – einem Steel Partners Holdings Unternehmen – läuft seit pril 2023 und dient zur Beurteilung der Skalierbarkeit der REPELWRAP-Produktion.
Auch zur McMaster University bestehen enge Verbindungen. Das Unternehmen verfügt über eine exklusive weltweite Lizenz für seine Technologie und sein IP-Portfolio von McMaster, das Film- und Sprühbeschichtungs-Nanotechnologie-Formulierungen umfasst. Die Nanotech-Forscher der Universität gewannen 2020 den von Tech Briefs gesponserten Design-Wettbewerb "Create The Future" mit mehr als 500 Bewerbern.
REPELWRAP konnte in Tests die Virustiter von > 99% der mit Covid-19 verwandten Stämme reduzieren. Die Folie reduziert die Übertragung von Escherichia coli um das 20-fache und die die Koloniebildung von Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa um mehr als 85%. Dies gilt den Tests zufolge auch, wenn die Folie verschiedenen physikalischen und mechanischen Kräften ausgesetzt ist.