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Fiat Chrysler schlägt Renault Fusion unter Gleichen vor

Veröffentlicht am 27.05.2019, 13:41
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Renault SA (PA:RENA) und Fiat Chrysler Automobiles NV (MI:FCHA) haben bei Gesprächen über eine intensivere Zusammenarbeit auch über eine Fusion diskutiert, wie jetzt bekannt wurde. Fiat legte am Morgen einen nicht bindenden Fusionsplan mit Renault vor. Geplant ist eine Fusion unter Gleichen. Eine weitere Option, die derzeit diskutiert werde, sei ein Aktientausch zwischen Fiat Chrysler und Renault als Teil eines ersten Abkommens, das den Weg für eine spätere Fusion ebne. Fiat Chrysler sieht Synergien von mehr als 5 Milliarden Euro pro Jahr. Die sich abzeichnende Allianz (DE:ALVG) oder gar Fusion zwischen Fiat Chrysler und Renault dürfte die gesamte Autobranche stützen. "Die Zeichen stehen auf Konsolidierung", sagte ein Marktteilnehmer am Morgen. Unter der Einbeziehung des Renault-Partners Nissan (T:7201) könnten erhebliche Synergien gehoben werden, heisst es. Das dürfte erst einmal die Aktien der beteiligten Unternehmen antreiben, aber auch die Stimmung für die Branche stützen, so ein Händler. Allerdings legen Nissan in Tokio nur moderat um 0,4 Prozent zu. Vorgespräche zwischen den beiden Konzernen sollen bereits unter dem früheren Renault-Chef Carlos Ghosn begonnen haben. Gegen den früheren Vorzeigemanager läuft derzeit in Japan ein Verfahren wegen finanziellen Fehlverhaltens. Ghosns Verhaftung hatte die Beziehungen zwischen Renault und seinem japanischen Partner Nissan belastet.

Aktien Schweiz

Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 9.667 Punkte. Unter den Einzelwerten verteuerten sich Novartis (SIX:NOVN) um 3 Prozent. Die Analysten von Bryan Garnier haben nach einem Kapitalmarkttag des Unternehmens ihre Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt und das Kursziel leicht erhöht. Für die Aktie des Wettbewerbers Roche (SIX:RO) ging es um 0,6 Prozent nach oben. Auch die Aktien von Versicherern waren gefragt, weil sie als defensiv gesehen werden. So stiegen Swiss Life um 2,1 Prozent, Swiss Re um 1,6 Prozent und Zurich Insurance (SIX:ZURN) um 1,4 Prozent. Hinter dem Markt zurück blieb die Nestle-Aktie mit einem Minus von 0,3 Prozent. Der CFO des Konzerns sagte in einem Gespräch mit dem CFO Journal, dass das Unternehmen an seinen Sparzielen für 2020 festhält. Ausserhalb des SMI verloren Julius Bär (SIX:BAER) 1,3 Prozent. Im breiteren Markt haussierten GAM Holding (SIX:GAMH) mit Aufschlägen von 15 Prozent nach dem Einstieg von Finanzinvestor George Soros. Dieser hat sich mit 3 Prozent an dem Asset Manager beteiligt. Der Schritt wird von den Anlegern als Vertrauensbeweis gesehen, nachdem die Aktie auf Jahressicht mehr als 70 Prozent an Wert verloren hat. Hintergrund waren Ungereimtheiten im wichtigsten Anlageprodukt des Hauses, dem sogenannten Absolute Return Bond Fonds (ARBF).

Aktien international

Europa

Nach dem Vortagesabsturz zeigten sich Europas Aktienmärkte zum Wochenausklang leicht erholt. Händler warnten indes, dies nicht als der Beginn einer neuen Aufwärtsbewegung zu werten. Denn eigentlich habe sich die Stimmung kaum gebessert. Der US-chinesische Handelskonflikt nehme weiter Fahrt auf, von Deeskalation oder gar Einigung gar nicht zu sprechen. Zudem förderten die Europa-Wahlen am Wochenende und die am Montag wegen des "Memorial Days" geschlossenen US-Börsen auch nicht unbedingt die Kauflust. In diesem Umfeld gewann der DAX 0,5 Prozent auf 12.011 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,7 Prozent auf 3.351 Punkte zu. Lediglich zur Kenntnis genommen wurde der Rücktritt von Premierministerin Theresa May per 7. Juni vom Amt als Parteichefin. Damit macht sie den Weg für einen neuen Premierminister frei. Die Londoner Börse reagierte gar nicht, der FTSE-100 zeigte sich wie schon vor den Schlagzeilen freundlich und gewann 0,6 Prozent. Während die Aktie des französischen Supermarktbetreibers Casino nach der Aussetzung am Donnerstag haussierte, brachen die Titel der Muttergesellschaft Rallye in Paris ein. Mit Sorge um die Finanzlage der Mutter hatte die Casino-Aktie seit Anfang April rund ein Drittel an Wert eingebüsst. Nun kletterte der Kurs um 7,5 Prozent, Rallye brachen dagegen um 61,3 Prozent ein.

USA

Nach dem schwachen Vortag hat es an der Wall Street am Freitag nur zu einer kleinen Erholung gereicht. Zwar hielten sich die Indizes im Plus, doch die Unsicherheit unter den Anlegern wegen des US-chinesischen Handelsstreits blieb gross. Auf Wochenbasis war es das fünfte Minus in Folge. Etwas Entspannung brachte die Meldung, dass US-Präsident Donald Trump mit China über den Huawei-Boykott reden will. Die Börsianer agierten auch deshalb vorsichtig, weil ein langes Wochenende bevorsteht. Am Montag findet an der Wall Street aufgrund des "Memorial Day" kein Handel statt. Der US-Anleihemarkt schloss am Freitag bereits um 20 Uhr MESZ. Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent auf 25.586 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,1 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite stieg ebenfalls um 0,1 Prozent. Die Aktien von Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE) und HP gingen um 0,4 bzw. 4,3 Prozent nach oben. Hewlett Packard Enterprise hat im zweiten Quartal den Gewinn gesteigert und den Ausblick für den Gewinn angehoben. HP schnitt im zweiten Quartal besser ab als erwartet, auch wenn der Umsatz stagnierte und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Für die Aktie von Foot Locker ging es um 16 Prozent abwärts.

Asien

Bestimmt wird der Handel in Asien weiterhin von Zurückhaltung aufgrund des andauernden Handelsstreits zwischen China und den USA. US-Präsident Donald Trump befindet sich auf Staatsbesuch in Japan. Mit Blick auf die auch mit Tokio laufenden Handelsgespräche zeigte er sich zuversichtlich, jedoch erwartet er erst nach der Oberhauswahl in Japan im Juli einen Durchbruch.

Anleihen

Die US-Anleihen gaben nach ihren Gewinnen vom Donnerstag minimal nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 0,4 Basispunkte auf 2,32 Prozent, nachdem sie am Vortag um über 7 Basispunkte eingeknickt und auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten gefallen war.

Analysen

HSBC hebt Vodafone (LON:VOD) auf Buy (Hold)
CS erhöht Ericsson (ST:ERICb) auf Outperform (Neutral)
Warburg: Stratec (DE:SBSG) mit niedriger Profitabilität - Hold
Warburg senkt Ziel Pfeiffer Vac. (DE:PV) auf 131 (142) EUR - Hold/

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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