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Finanzdienstleister haben Blockchain zur Umwälzung der Industrie im Visier

Veröffentlicht am 14.03.2018, 08:24
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von Tanzeel Akhtar

Das englische Original des Artikels erschien am Dienstag, dem 13. März 2018, unter dem Titel 'Financial Services Firms Eye Blockchain For Industry Transformation' auf Investing.com.

Globale Finanzdienstleister wie so viele andere Industrien derzeit, könnten sich kurz vor einem massiven Umbruch ausgelöst durch die Blockchain und digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Ripple befinden, die auf ihr beruhen. In der Tat befinden wir uns derzeit an einem Punkt, wo es für die Unternehmen des Sektors nur zwei Optionen zu geben scheint: Evolution oder Absterben.

Auch wenn Entwicklung und Verbreitung der Blockchain-Technologie innerhalb des Finanzsektors immer noch in einem frühen Stadium sind, bedeutet das nicht, dass Unternehmen nicht schon an Lösungen für eine erfolgreiche Evolution arbeiten. Vom Überleben mal abgesehen, versteht das 'kluge Geld' dass die Technologie das Potential hat, den Sektor zu revolutionieren.

Die Blockchain-Technologie agiert als dezentralisiertes Kontobuch, das jede Information gleichzeitig auf allen Knoten des Netzwerks aufzeichnet. Die Information kann nicht gelöscht werden, was bedeutet, dass die Blockchain jede einmal gemachte Transaktion aufzeichnet. Die Ratingagentur Moody’s berichtet, dass die Technologie eine Vielzahl von Industrien umstülpen und verändern wird.

Unzweifelhaft ist die Blockchain eine mögliche langfristige Bedrohung für eine Reihe von Geschäftszweigen, aber das Hauptaugenmerk dieses Artikels wird auf dem Finanzsektor liegen. Wer sind also die führenden Finanzdienstleistungsunternehmen, die die Blockchain für sich nutzen wollen?

Clearingstellen und die Blockchain

Clearingstellen spielen in der Finanzwelt eine wichtige Rolle, indem sie als Zwischenstationen für Käufer und Verkäufer von Finanzprodukten dienen. Sie sind verantwortlich Zahlungen und Übertragungen abzuwickeln und die Handelsdaten zu berichten.

Eine der größten Clearingstellen, sowie eines der größten Finanzunternehmen der Welt ist die in New York ansässige Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC). Anfang Januar 2017 kündigte diese eine Zusammenarbeit mit IBM (NYSE:IBM), Axoni, eine auf Kapitalmärkte fokussierte Technologiefirma, und R3, einem Anbieter verteilter Datenbanken, "DTCCs Informationswarenhaus auf eine neue Plattform zu stellen", indem sie die verteilte Buchführungstechnologie (distributed ledger technology DLT) nutzen, um weitere Verbesserungen im Derivatehandel zu ermöglichen.

Der CEO von DTCC, Mike Bodson, sagte kürzlich er glaube "es ist zu früh für Technologien wie DLT, schon jetzt sehr nützlich zu sein". In einem Interview mit Trak.in sagte er, dass viele DLT-Anbieter mit Organisationen wie DTCC zusammenarbeiten, um diese Lösungen zu erarbeiten. Andere Organisationen, die berichten nach mit DLT experimentieren sind im Finanzbereich die Citibank (NYSE:C), sowie Unternehmen wie Intel (NASDAQ:INTC).

Banken nutzen die Blockchain

Die Blockchain gewinnt weiter an Popularität bei Geschäftsbanken und anderen Zahlungsdienstleistern. UBS (NYSE:UBS), Deutsche Bank (NYSE:DB), Santander (NYSE:SAN), und auch BNY Mellon (NYSE:BK) arbeiten an einem utility settlement coin (USC), der eine digitale Währung zur Nutzung in den Finanzmärkten schaffen soll. Das Ziel ist es, den Zahlungsausgleich zwischen Banken reibungsloser abzuwickeln und Mittelmänner zu ersetzen, die sich zwischen Käufer und Verkäufer schalten. Unter den globalen Banken, die jüngst der Initiative beitraten sind Barclays (LON:BARC), HSBC Holdings (NYSE:HSBC), State Street (NYSE:STT) und Credit Suisse (NYSE:CS).

UBS war seit 2015 bei diesem Projekt federführend. Im September dieses Jahres begann sie ihr erstes Konzept für USC in Zusammenarbeit mit der britischen Blockchain-Firma Clearmatics.

R3, eine der Firmen, die mit der Clearingstelle DTCC zusammenarbeiten, hat Mittel aus dem Finanzsektor eingesammelt, unter anderem von Schwergewichten wie Wells Fargo (NYSE:WFC), ING Group (NYSE:ING) und Bank of America (NYSE:BAC), sowie Intel, um ihre Corda Plattform zu entwickeln, ein weiterer Weg um finanzielle Transaktionen zwischen regulierten Instituten aufzuzeichnen und abzuwickeln.

Vermögensverwaltungen beobachten die Blockchain ebenfalls

Das internationale Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY), das auch eines der vier großen Rechnungsprüfer ist, hat den Nutzen der Blockchain in der Vermögensverwaltung studiert. Angus Champion de Crespigny, EYs Strategiechef für Blockchain Finanzdienste, weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren Vermögensverwalter die Technologie unter die Lupe genommen haben, um zu sehen, wie diese ihren Kunden helfen könnte:

“In letzter Zeit haben wir allerdings ein vermehrtes Interesse für Kryptowährungen und -anlagen bekommen und unsere Kunden suchen nach Einsichten, wie diese die Vermögensverwaltung verändern könnten. Auch wenn es Interesse gibt, hat die Industrie sich dem Thema mit Vorsicht genähert und weniger investiert, als in anderen Gebieten der Vermögensverwaltung.”

Auch wenn sich viel im Finanzsektor rund um die Blockchain zu tun scheint, befindet sich die Entwicklung in einer frühen Phase. Blockstacks Mitgründer Muneeb Ali betonte in einer Twitternachricht, dass es noch viel zu tun gibt und es noch viel Platz für Innovation gibt:

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