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Finanzmarkt: Warten - Putin/Biden Gipfel "ante portas" - Nato-Gipfel

Veröffentlicht am 15.06.2021, 09:33
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2124 (06:05 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2106 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110,09. In der Folge notiert EUR-JPY bei 133,47. EUR-CHF oszilliert bei 1,0905.

Der Finanzmarkt hat derzeit Ausreden, wenig Aktivität zu entwickeln. Jetzt wartet man auf die Sitzung der Fed am Mittwoch. Man wartet auch auf politische Signale aus der aktuellen Reisetätigkeit des US-Präsidenten. Wir warten mit …

Putin/Biden Gipfel in Genf "ante portas"

Medien berichten, US-Präsident Biden signalisiere vor dem Gipfeltreffen mit Wladimir Putin Bereitschaft zum Entgegenkommen. Das klingt zunächst gut. Das für Mittwoch in Genf geplante Treffen würde kritisch sein. Ja, das weiß die Welt! 

Biden sagte, er würde Präsident Putin klar machen, dass es Bereiche gibt, in denen man kooperieren könnte, wenn er so wolle. Tja, das bot Putin auch immer wieder all die Jahre an, um in arroganter Manier ignoriert zu werden.

Er würde Putin aber auch aufzeigen, wo die roten Linien seien. Hoppla! Unter Umständen gibt es aber auch rote Linien in Moskau. Das wird interessant. 

Sollte Putin in Bereichen wie der Cyber-Sicherheit so weiter machen wie in der Vergangenheit, dann würden die USA reagieren. Die Wiederholung unbewiesener Vorwürfe (oder falscher Vorwürfe/Wahleinmischung 2016), also Vorwürfe ohne Beweisführung, sind Ausdruck schlechter Politik. Fakt ist, dass beide Seiten cybertechnisch keine Chorknaben sind. Aber ist es nicht eigentlich peinlich, dass die USA zugeben, cybertechnisch Russland nicht gewachsen zu sein?

Biden sagte, Putin sei ein Widersacher, oder jemand, der ein Widersacher sein könnte. Nun ja, das war ja eine schnelle Mutation vom "Killer" zum Widersacher …

Nato-Gipfel: Ergebnis dürfte State Department gefallen 

Präsident Biden sicherte der Nato die US-Loyalität zu. Die Staats- und Regierungschefs verabschiedeten offiziell das Konzept „Nato 2030". Beides wurde erwartet. China wurde in den Fokus gerückt. Das passt voll in das Konzept des US-State Departments. 

Laut Abschlusserklärung würde die Nato ihre Verteidigung gegen alle Gefahren aus allen Richtungen verstärken. Das ist ihr Auftrag. Stoltenberg betonte, der politische Dialog der Mitgliedstaaten solle generell verstärkt werden. Dialog klingt gut, aber bestimmt Europa auch wirklich mit? Hat Europa jemals bestimmt (de Gaulle/Nato)?

Die Nato würde ihre Widerstandskraft gegen neue Gefahren (auch Cyber-Kriminalität) stärken. Das ist richtig und Ziel führend. Aber wie geht die Nato dann mit US-Cyber-Kriminalität gegen Drittstaaten um, denn die gibt es in erheblichem Umfang? 

Wie geht die Nato mit dem Thema US-Spionage gegen die Nato-Verbündeten Europas um, denn die ist nachgewiesen? Manipulieren die USA Europas Innenpolitik?

Partnerschaften mit Staaten in Südostasien und Südafrika sollen intensiviert werden. Das ist verständlich, denn die finanzwirtschaftliche Potenz der Nato-Staaten nimmt auf der Weltbühne ab. Da hilft aufpolsternde Kooperation. 

Die Tür der Nato bliebe für alle europäischen Demokratien offen (Problem Polen, Pressefreiheit, Gewaltenteilung?). Das zielt Richtung Ukraine, nur ist die Ukraine keine Demokratie, sie ist eine Karikatur einer Demokratie (Diskriminierung russlandfreundlicher Mitbürger, keine Pressefreiheit, kaum Rechtsstaatlichkeit, keine oder mangelnde Gewaltenteilung, massive Korruption).  

Im Fokus der Allianz (DE:ALVG) steht vornehmlich China. Chinas Ambitionen und Verhalten stellten laut Nato systemische Herausforderungen für die regelbasierte internationale Ordnung und relevante Bereiche der Sicherheit der Allianz dar. 

Sorry, da ist der Nato etwas entgangen. Nicht China hat die regelbasierte Ordnung nahezu zum Zusammenbruch gebracht, sondern die USA (auch Angriff auf WTO als unverzichtbare Grundlage des globalen Wirtschaftsverkehrs). Im Gegenteil hat sich China gemeinschaftlich mit Europa für das Organigramm der multilateralen Ordnung eingesetzt. Die Nato sollte keine Geschichtsklitterung betreiben. 

Russland wurde gleichfalls kritisiert. Die Beziehungen der Nato zur Regierung in Moskau seien auf dem tiefsten Punkt seit dem Kalten Krieg. Warum denn nur? Wer hat die Kooperation, die Russland anbot, 2001 ausgeschlagen (Lissabon/Wladiwostok)? 

Wer hat Russlands Sicherheitsinteressen bei der Osterweiterung ignoriert (keine Einbeziehung)? Wer hat Russland abschätzig und arrogant als Regionalmacht definiert, um Russland international lächerlich zu machen? Wer hat Putin als Killer bezeichnet und wessen Land ordnete wöchentlich völkerrechtswidrige Drohnenmorde in Drittstaaten an? Anders gefragt, hätten die USA sich dieses Verhalten, das der Westen gegenüber Russland lebte, gefallen lassen? Latente Provokation ist auch Aggression. 

Fazit: Die Nato tritt in der Außenwahrnehmung wieder homogen auf. Das erhöht ihren außenpolitischen Stellenwert. Die Programmatik der Nato wurde aktualisiert. Die Feindbilder der USA wurden voll übernommen, aber milder formuliert. 

Meine Anmerkungen dürfen in Richtung der Fragestellung interpretiert werden, ob diese Programmatik der Interessenvertretung und der Werte Europas umfänglich entspricht oder ob sich nicht eine Unterordnungsfunktion anbahnt.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Starke Industrieproduktion

Die Industrieproduktion der Eurozone nahm per Berichtsmonat April im Monatsvergleich um 0,8% (Prognose 0,4%) nach zuvor 0,4% (revidiert von 0,1%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 39,3% (Prognose 37,4%) nach zuvor 11,5% (revidiert von 10,9%). Hinsichtlich der Bewertung des Basiseffekts ist zu berücksichtigen, dass es im April 2020 zu einem Rückgang im Jahresvergleich um 28,0% nach zuvor -12,90% kam.

In Portugal legten die Verbraucherpreise per Mai im Monatsvergleich um 0,2% nach zuvor 0,2% zu. Im Jahresvergleich stellte sich eine Zunahme um 1,2% nach zuvor 1,2% ein.

Die Handelsbilanz der Niederlande wies per Berichtsmonat April einen Überschuss in Höhe von 5,21 Mrd. EUR nach zuvor 6,70 Mrd. EUR aus.

Gemäß finaler Berechnung nahmen die deutschen Verbraucherpreise per Mai im Monatsvergleich um 0,5% und im Jahresvergleich um 2,5% zu. Das entsprach den vorläufigen Werten als auch den Prognosen.

UK: Positive Tendenz am Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenrate gemäß Definition der ILO stellte sich per Berichtsmonat April auf 4,7% (Prognose 4,7%) nach zuvor 4,8%. 

Japan: Dienstleistungssektor enttäuscht

Der Index, der die Aktivität des Dienstleistungssektors abbildet, verzeichnete per Berichtsmonat April einen Rückgang um 12,6% nach zuvor +20,2% (revidiert von 18,8%).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone im Währungspaar EUR/USD bei 1.2020 - 1.2050 negiert den positiven Bias des EUR.  

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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