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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.34506 (07.53 Uhr), nachdem im USHandel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3466 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem USD auf 98.61. In der Folge notiert EUR/JPY bei 133.20. EUR-CHF oszilliert bei 1.2308.
Die europäischen Einkaufmanagerindizes weisen ein gemischtes Bild aus. Unter dem Strich konnten die Flash-Schätzungen im Bereich der Dienstleister zwar erreicht werden und liegen mehrheitlich weiter im Wachstumsbereich, aber die Dynamik hat im Vergleich mit dem September abgenommen.
Nach einer langen Zeit der Rezession signalisieren die Indizes den zweiten Monat in Folge Wachstum – das ist die positive Seite. Die weniger positive Seite ist die, dass die Jobsituation schlechter beurteilt wird und die Firmen weiter stark auf ihre Kosten schauen. Neue Auftragszahlen sind sehr unstet, was keinen nachhaltigen Zuwachs bei Jobs zulässt.
Der EZB-Präsident Draghi hat die Situation schon gestern wie folgt analysiert:
Frankfurt, 05. Nov (Reuters) – „Die Euro-Zone ist laut EZB-Chef Mario Draghi wirtschaftlich auf dem Weg der Besserung. Der Währungsraum erhole sich "schrittweise von der Finanzkrise", sagte Draghi am Dienstag auf einer Konferenz in Frankfurt. Das Konjunkturbild habe sich seit Mitte vorigen Jahres leicht aufgehellt. Die EU-Kommission hatte zuvor ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr leicht auf 1,1 Prozent nach unten korrigiert.“
Vor dem Hintergrund sieht auch EZB-Direktor Asmussen die Situation mit gemischten Gefühlen:
„Der Aufschwung in der Euro-Zone steht laut EZB-Direktor Jörg Asmussen noch auf wackeligen Beinen." Die Erholung ist schwach, zerbrechlich und holprig", sagte Asmussen am Dienstag in Stockholm. Trotz Hoffnungszeichen aus der Wirtschaft laufe der Konjunkturmotor noch nicht rund. Für Schwung sorgten hauptsächlich die Netto-Exporte. "Der andere Motor - die Binnennachfrage - stottert und hat noch nicht richtig Fahrt aufgenommen", betonte das EZB-Führungsmitglied. Außerdem bereiteten die Fragmentierung der Finanzmärkte und die hohe Arbeitslosigkeit weiterhin Sorge. Die EU-Kommission rechnet in ihrer aktuellen Herbstprognose damit, dass der Währungsraum trotz allmählich anziehender Konjunktur noch länger unter der hohen Arbeitslosigkeit leiden wird. Im Frühjahr war die Wirtschaft in der Euro-Zone erstmals seit eineinhalb Jahren wieder gewachsen.“
Damit sollen die Vorzeichen für die morgige EZB Sitzung klar sein. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinssenkung ist durch die Einschätzungen zwar gestiegen, bleibt aber nicht sehr ausgeprägt. Die EZB wird die Situation weiter beobachten und analysieren. Alte Probleme wie die Fragmentierung der Kreditmärkte und der schwache Arbeitsmarkt sind Symptome der Krise, die man bisher trotz der Gesundungstendenzen der letzten Wochen noch nicht in den Griff bekommen hat.
Die EU-Kommission fordert Deutschland auf, die Löhne an die Produktivität zu koppeln. Dieser Vorschlag ist ökonomisch vernünftig, schließlich sind die Vorwürfe des Lohndumpings nicht von der Hand zu weisen und gleichzeitig sollte die Binnennachfrage so gefestigt werden können. Aber auch die ausländischen Produkte sollten attraktiver werden, wenn die Preisdifferenz zu deutschen Exportartikeln ausgeweitet wird. Ein erster Schritt wäre mit Einführung eines Mindestlohns gemacht.
Frankfurt, 05. Nov (Reuters) – „Die EU-Kommission fordert von Deutschland im Streit um die massiven Exportüberschüsse konkrete Gegenmaßnahmen." Die Wahrheit ist, dass der einheitliche Markt in seiner derzeitigen Form Deutschland erlaubt, seine Wettbewerbsvorteile - also Technologie und Industrie - auszuspielen", sagte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso am Dienstagabend auf einer Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche. Im Gegenzug sollte Deutschland mehr tun, damit auch andere Länder ihre Vorteile zur Geltung bringen können. Möglich wären eine weitere Öffnung des Dienstleistungssektors oder eine Lohnentwicklung, die im Einklang mit der Produktivität stehe, führte Barroso aus.“
Die größere Gefahr für die deutsche Wirtschaft ist dagegen in den teuren Energiepreisen zu sehen. Schon jetzt liegen Welten zwischen deutschen Strom und Gaspreisen und denen aus Übersee. Für engergieintensive Unternehmen sollten Ausnahmen gelten. Diese machten sich jedoch tausende Unternehmen zu nutze, die sich großzügig Rabatte gewähren ließen. Diesen Punkt möchte die Politik jetzt angehen und radikal die Rabatte zusammen streichen. Hier besteht große Gefahr für ganze Branchen, besonders die engergieintensiven, bei einem Verbleib in Deutschland gegenüber dem Wettbewerb. Ausnahmen sollten Ausnahmen bleiben. Dass sich tausende Unternehmen von einer notwendigen Steuer befreien lassen war und ist nicht in Ordnung – das sollte korrigiert werden. Auch können nicht alle Firmen ihren Sitz einfach in das Ausland verlegen. Trotzdem sollte mit Augenmaß vorangegangen werden, denn auch in Zukunft wird Deutschland seine Wettbewerbsvorteile nur dann ausspielen, wenn es gelingt eine stark diversifizierte und industrielle Basis im Land zu halten.
Daten von Gestern:
Einen starken Oktober vermeldete der ISM Index der Dienstleister. Anstatt eines Rückganges legte der Index um 1,0 Punkte zu und liegt jetzt bei 55,4 Zählern. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Subindices „Geschäftsaktivität“ um +4,6 Punkte und „Beschäftigung“ um 3,5 Zähler. Negativ entwickelte sich dagegen der Subindex „neue Aufträge“, der um 2,8 Punkte auf 53,8 zurückfiel.
Der US-Dollar-Index legte bis zum Tag der Amtseinführung eine steile Rallye hin, doch seither zeigt sich die Währung deutlich schwächer. Die große Frage ist nun: War das nur eine...
Analyse bei einem letzten Kurs von 1,0830 Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Szenarien aus meiner persönlichen Einschätzung und Erfahrung entstehen und eine...
Die Ankündigung der Bundesregierung, massiv in Rüstung und Infrastruktur zu investieren, hat der europäischen Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar (EUR/USD) in den...
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