Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1190 (07.50 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1182 im US- Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.50. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.80. EUR-CHF oszilliert bei 1.0880.
Nachdem die FED mit ihrer abwartenden Haltung am Donnerstag den Märkten am folgenden Freitag zum Teil deutliche Reaktionen abverlangte, kam Gestern zu Wochenbeginn etwas Entpannung zurück. Aktienwerte konnten sich nach dem Abverkauf am Freitag global leicht erholen. Renten handelten überwiegend stabil. EUR/USD ist dagegen wieder unter Druck geraten und liegt aktuell nahe des bisherigen durchschnittlichen Kurses in 2015 bei 1,1150. Die EZB gibt sich alle Mühe, mit Hinweisen (Coeure zur Verlängerung des Wertpapier-Kaufprogramms über Sep. 2015 hinaus) den Euro vor weiterer Aufwertung zu bewahren.
Während von Seiten des Gouveneurs Lockhart (FED Atlanta) ein Zinsschritt noch in diesem Jahr befürwortet wird, stellt sich der Future Markt gespalten auf eine erste Erhöhung im ersten Halbjahr 2016 ein. Ein Schritt im Dezember wird aktuell mit ca. 50 % Wahrscheinlichkeit eingepreist.
Wir nehmen wahr, dass Teile der Medien die Rolle der FED und ihre bisherige Kommunikationspolitik und mögliche Optionen in den letzten Tagen kritischer beleuchten. Wir bleiben bei unserer kritischen Haltung hinsichtlich der nachhaltigen Handlungsfähigkeit der US-Notenbank. Ohne ausreichend selbstragende Kräfte in der Wirtschaft wird eine Zinswende maximal in absolut beschränktem Umfang in Form von 1 oder 2 Erhöhungen zum Jahreswechsel bzw. im ersten Quartal 2016 erfolgen, aber noch wichtiger und dieser Punkt kann sich als starker Belastungsfaktor herausstellen, ist der schwierige Part fehlender Prognosemöglichkeit angesichts der strukturellen Fragezeichen in den USA.
Die FED kann aller Voraussicht nach keinen nachhaltigen Zinserhöhungspfad ankündigen, den sie zumindest mittelfristig verfolgen kann, ohne bei einem zwischenzeitlichen Einbruch der heimischen oder Emerging Markets-Wirtschaft kurzfristig gegenzusteuern. Sie steckt in einem Dilemma. Verloren gegangene Glaubwürdigkeit wieder herzustellen wird in diesem Umfeld eine große Herausforderung für Frau Yellen sein.
Unter anderem hat die Notenbank in der letzten Presseerklärnug den gesundenden Hausmarkt angesprochen, hier wurde gestern eine wenig erbauliche Zahl veröffentlicht.
Einen schwachen Monat hatten die Verkäufe von bestehenden Häusern zu vermelden. Der Rückgang im August lag im Vergleich zum Juli bei -4,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreswert liegt die Zahl um 6,2 Prozent höher bei 5,31 Mio. Einheiten.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0980 – 1.1010 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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