Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0875 (08.07Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0861 im Nordamerika- Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 118.64. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.02. EUR-CHF oszilliert bei 1.1058.
Viele gute Gründe für eine offensive Gangart gab es nicht auf der gestrigen Offenmarktausschusssitzung der US-Notenbank. Dafür waren die wirtschaftlichen Zahlen nicht überzeugend genug und auch die weltweiten Börsenturbulenzen seit Beginn des Jahres haben Spuren hinterlassen.
Was liegt da näher als vorsichtig auf die Bremse zu treten. Nicht dass im Vorfeld mit einer erneuten Zinserhöhung gerechnet wurde, nein, das hätte alle deutlich überrascht. Die Frage war vielmehr, wie die Notenbanker ihren Ausblick anpassen und so zukünftige Entscheidungen besser prognostizierbar machen.
Als Resultat der Sitzung bleibt haften, dass die FED die Lage der heimischen Wirtschaft weiter als solide ansieht und den Arbeitsmarkt als robust bezeichnet. Aber die Einflüsse aus den globalen Risiken haben zugenommen, was bedeutet, dass die Notenbanker die schwächere Performance der US-Wirtschaft in exogenen Einflüssen sehen. Die niedrigen Ölpreise werden in dem Ausschuss als Bedrohung gesehen. Die niedrige Inflation, bedingt aus schwachen Energienotierungen und starkem US-Dollar wird erkannt, aber nur als vorübergehendes Phänomen betrachtet. Die Möglichkeit auf eine Wende in den Ölnotierungen nimmt zu. Russland, das bisher Kontakt zur Opec abgelehnt hatte sucht nun direkten Kontakt um über mögliche Förderkürzungen zu sprechen. Der Fed dürften diese Entwicklungen in die Karten spielen, schließlich haben auch die günstigen Energiepreise den Konsum nicht – entgegen der Prognosen - deutlich angeschoben.
Jedes andere Vorgehen als eine beobachtende Strategie wäre auch nicht taktisch nicht angemessen, denn die volatilen Märkte lassen keine Vorfestlegung zu. So waren die Marktreaktionen nicht ausgeprägt und der Fokus auf die Märzsitzung gewinnt an Relevanz.
Wir fragen uns wie die FED eigentlich ihrem Mandat gerecht werden möchte. Im Gegensatz zur EZB, die sich exklusiv um Preisstabilität kümmert, ist die US-Notenbank zusätzlich für angemessenes Wachstum und die Beschäftigungslage zuständig. Morgen werden wir die BIP Zahlen für das vierte Quartal 2015 sehen, die nur noch um 0,8% gestiegen sein sollen und somit deutlich unter den 2,0% aus dem Sommer.
Die Lage hat sich zu Jahresbeginn nicht gebessert, wie der GDPNow Tracker der FED Atlanta zeigt.
Nach einigen schwächeren Monaten liegen die Verkäufe von Eigenheimen wieder auf dem Niveau von vor einem Jahr.
Die Verkäufe von neuen Eigenheimen in den USA haben im Dezember deutlich zugenommen. Mit 544.000 Einheiten ist das höchste Niveau seit Mai 2015.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0520 – 50 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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