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Forex Report per 01.09.2015

Veröffentlicht am 01.09.2015, 13:40
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1270 (07.54 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1181 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.67. In der Folge notiert EUR-JPY bei 136.00. EUR-CHF oszilliert bei 1.0836.

Heute verstärkten Daten aus China die Risikoaversion an den Finanzmärkten. Bezüglich der Fokussierung auf China ist das verständlich. Ob es dabei auch eine asymmetrische Wahrnehmung gibt, gilt es zu überprüfen.
Der endgültige Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie ging per Berichtsmonat August von zuvor 47,8 auf 47,3 Punkte zurück. Damit wurd der niedrigste Stand seit März 2009 markiert. Mehr noch liegt dieser Wert nun seit sechs Monaten unterhalb der kritischen Marke von 50 Punkten. Ergo ist vor diesem Hintergrund die erhöhte Risikoaversion gerechtfertigt.

Das Problem dieses Index liegt darin, dass maßgeblich kleine und mittlere Unternehmen befragt werden. Damit spiegelt dieser Index nur einen Ausschnitt der Gesamtwirtschaft.
Der umfassende offizielle Index stellte sich auf 49,7 nach zuvor 50,0 Zählern und gibt damit ein deutlich positiveres Bild ab. Bedenkt man, dass die aktuellen Produktionsdaten Zunahmen im Jahresvergleich um 6% mit sich bringen, ist die Fokussierung auf den Caixin/Markit Index ambitioniert.
Der Caixin/Markit-Dienstleistungsindex verzeichnete per August einen Rückgang von zuvor 53,8 auf 51,5 Zähler. Hier wird ein Bild deutlich abnehmender Dynamik des Wachstums signalisiert.
Der offizielle Index stellte sich auf 53,4 nach 53,9 Zählern und zeichnet zwar auch ein Bild abnehmender Dynamik auf jedoch deutlich höherem Niveau.
Die Börsenbeben in China wirken sich fraglos belastend in den Umfragen aus.
Eine solitäre Fokussierung auf die Einkaufsmanagerindices von Caixin/Markit ist sachlich nicht geboten. Das entspräche einer äußerst undifferenzierten Form der Diskontierung der Gesamtlage.
Ergo sind wir bezüglich der Situation in China hier in Bremen definitiv entspannter als der Gesamtmarkt.

Der Vizechef der Federal Reserve Stanley Fisher, vermochte es, auf dem Treffen in Jackson Hole, Hoffnungen auf eine Zinswende der US-Zentralbank noch im September 2015 aufrecht zu erhalten. Wir nehmen das zur Kenntnis.

Werfen wir einen Blick auf die US-Konjunkturdaten, die seit Freitag veröffentlicht wurden, Herr Fisher:
Die persönlichen Einkommen nahmen per Juli erwartungsgemäß um 0,4% nach zuvor 0,4% zu. Wir reden über Durchschnitt.

1

Die persönlichen Ausgaben legten im Juli um 0,2% nach zuvor 0,0% zu. Wir liegen hier unter dem Durchschnitt.

2

Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan sank unerwartet stark von zuvor 93,1 auf 91,9 Punkte. Der Index markierte den zweitschwächsten Wert seit November 2014.Damit liefern die Ergebnisse von Gallup und Michigan eine dramatisch andere Richtung als
das Pendant vom Conference Board, das brachial nach oben ausbrach und bestenfalls als
Marketing der USA-AG interpretiert werden kann.
Der Blick auf den gleitenden Durchschnitt der letzten drei Monate des Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan könnte unter Umständen nicht der Sache des Stanley Fisher Vorschub leisten …

3

Gestern wurde der Texas Manufactruing Survey per August von der Federal Reserve Dallas veröffentlicht. Hier kollabierte der Index von -4,6 auf -15,8 Punkte. Die Prognose lag bei -4,0 Zählern.
Wir reden von markanter Kontraktion dieses Sektors der US-Wirtschaft in dieser Region. Seit acht Monaten bewegt sich dieser Index im kontraktiven Bereich. So etwas hat es zuletzt in der Rezession 2008/2009 gegeben.
Lieber Herr Fisher, da ist eine Zinswende dann auch wirklich sachlich geboten.

4

Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago sank per August von zuvor 54,7 auf 54,4 Zähler. Die Prognose lag bei 54,7 Punkten. Damit verliert die jüngste Aufwärtsdynamik ausgehend von stark kontraktiver Basis unerwartet an Kraft. Das den Index ermittelnde ISM-Institut sprach von dem Risiko eines deutlich zu hohen Lageraufbaus …

5

Ein Blick muss auch der politischen Landschaft in den USA gewidmet werden.
Donald Trump bei den Republikanern und Bernie Sanders bei den Demokraten punkten beide.
Diese Kandidaten sind nicht Vertreter des klassischen US-Polit-Establishments, das immer oligarchere Strukturen spiegelt (Studie Princeton Universität).
Für den demokratischen Prozess mag diese Entwicklung in den USA gesund sein, um die Hybris der agierenden Polit-Establishments einzugrenzen.
Aus ökonomischer Sichtweise wären mit beiden Kandidaten erhebliche Konjunkturrisiken verbunden. Das könnte andererseits strukturell langfristig positive Effekte mit sich bringen, sofern man sich den wirklichen Problemen der US-Wirtschaft zuwendet (Aristoteles).
Was wollen wir Ihnen sagen?
Sofern die Umfrageergebnissse sich für beide weiter positiv oder stabil entwickeln, werden zunehmend politische Risiken des USD diskontiert werden.

Die Eurozone punktet losgelöst von den Turbulenzen Chinas und der USA:
Der Economic Sentimnet Index stieg per August unerwartet von zuvor 104,0 auf 104,2 Punkte. Die Prognose lag bei 103,8 Zählern.
Damit legte der Index auf das höchste Niveau seit Juni 2011 zu! So definiert sich Widerstandskraft basierend auf Strukturreformen Herr Fisher …

6

Die deutschen Einzelhandelsumsätze arrondierten das Bild. Per Juli kam es unerwartet zu einem Anstieg im Monatsvergleich um 1,4% (Prognose 1,0%). Mehr noch wurde der Vormonatswert von -2,3% auf -1,0% revidiert. Ergo war das Zweimonatsergebnis Juni/Juli um beachtliche 1,7% besser als erwartet.
Im Jahresvergleich setzte sich das in eine Zunahme per Juli um 3,3% (Prognose 1,9%) nach zuvor 5,2% um.

7

Vor dem Hintergrund der makroökonomischen Daten war der Ausflug des Euros gegenüber dem USD auf unter 1,1170 kurzzeitig ambitioniert.
Trotz mannigfaltiger makroökonmischer Fehlprognosen, auch in diesem Jahr, folgt der Markt erstaunlicherweise immer noch den Zentralbankern aus Washington, wenn diesmal auch nur kurz …

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1000 – 1.1400 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!

''Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link''

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