Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2466 (07.51 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2420 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 118.46. In der Folge notiert EUR/JPY bei 147.68. EUR/CHF oszilliert bei 1.2033.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten senden klar erkennbare Signale für Europa. Länder, die ausgeprägtes Osteuropageschäft haben oder dem Reformprozess nur halbherzig folgten, stehen konjunkturell unter Druck.
Der deutsche Einkaufsmanagerindex von Markit für den produzierenden Sektor sank per Berichtsmonat November unerwartet von 50,0 auf 49,5 Punkte. Die Prognose lag bei 50,0 Zählern. Damit markierte dieser Index das niedrigste Niveau seit 17 Monaten und signalisiert Kontraktion!
Österreichs Index legte zwar auf 47,4 Zähler zu. Der Wert ist aber weiter als prekär einzustufen.
Frankreich lieferte mit 48,4 Punkten das schlechteste Ergebnis seit drei Monaten. Italiens Indexwert verharrte bei 49 Zählern.
Dagegen markierte der Index Spaniens mit 54,7 Punkten den höchsten Wert seit 89 Monaten. Nur das andere Reformland Irland lieferte mit 56,2 Punkten ein noch besseres Ergebnis.
Die Niederlande erholen sich sportlich. Der Index legte auf 54,6 Punkte zu und erreichte den höchsten Stand seit neun Monaten.
Der Index der Eurozone sank unerwartet von zuvor 50,6 per Oktober auf 50,1 Punkte. Der vorläufige Wert lag per November bei 50,4 Zählern. Die Prognose war bei 50,4 Zählern per November angesiedelt.
Großbritannien und die USA sind von den geopolitischen Folgen der Ukrainekrise wenig betroffen. Der britische Index, der von Markit ermittelt wird legte per November von zuvor 53,3 auf 53,5 Punkte zu (Prognose 53,0). Es wurde der höchste Wert seit vier Monaten markiert. In den USA sank der Markit-Index per November von 55,9 auf 54,8 Punkte und erreichte den geringsten Indexstand seit Januar des laufenden Jahres. Gleichwohl signalisiert das Indexniveau weiterhin eine solide Expansion im produzierenden Sektor der USA.
Der bedeutendere ISM-Index für den produzierenden Sektor der US-Wirtschaft verzeichnete per November einen leichten Rückgang von zuvor 59,0 auf 58,7 Punkte. Die Prognose war bei 57,8 Zählern angesiedelt. Der Index oszilliert damit weiter auf dem höchsten Niveau seit 2010.
Der Auftragsindex legte leicht von 65,8 auf 66,0 Zähler zu, während der Beschäftigungsindex von 55,5 auf 54,9 Punkte sank.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich in Österreich, das ausgeprägtes Osteuropageschäft unterhält, per November unerwartet stark von zuvor 8,1% (310.300) auf 8,7% (331.800). Im Vorjahr lag die Quote bei 8,0% (301.900).
Saisonal bedingt kommt es im Winter regelmäßig zu erhöhten Arbeitslosenzahlen. Der Jahresvergleich verdeutlicht hier jedoch eine erhebliche Anomalie.
Daraus ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.2600 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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