Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1798 (07.53 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1754 im Europa-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 119.44. In der Folge notiert EUR/JPY bei 140.90. EUR/CHF oszilliert bei 1.2012.
Nicht nur die gefühlte, sondern auch die belegbare Divergenz zwischen Europa und den USA bleibt bestehen bzw. weitet sich aus.
Das Weihnachtsgeschäft in den USA hat sich prächtig entwickelt. Viel anderes war angesichts der glänzenden Verbraucherstimmung und guten Konjunktur auch nicht zu erwarten. Die günstigen Rohstoffpreise wirken eben nicht nur bei uns in Europa, sondern besonders in den energieintensiven USA wie ein Konjunkturpaket.
Karstadt wäre froh ein bisschen von diesem Kuchen bei uns abzubekommen. Nach heutigen Nachrichten ist hier aber entgegen dem Trend das Weihnachtsgeschäft nicht zum erhofften Befreiungsschlag gewordern, sondern wird den Abstieg der Traditionskette nicht aufhalten.
Die Auswirkungen des billigen Öls wären auch bei uns (noch) deutlicher spürbar, wenn nicht der Euro seine Verluste gegenüber dem Dollar sukzessive ausbauen würde. Der 1-Jahres-Chart verdeutlicht den Verfall, der sich besonders seit der zweiten Jahreshälfte 2014 beschleuningt hat. Gestern lag das mittagliche Fixing bereits deutlich unter 1,1800 festgestellt. Der heutige Arbeitsmarktbericht wird die gute quantitative Arbeitsmarktentwicklung in den USA stützen.
Es wird erwartet, dass die offizielle Arbeitslosenquote von 5,8 auf 5,7 Prozent sinken wird. Neu geschaffene Stellen sollen im Umfang von 240.000 Jobs aufgebaut werden. Diese sportliche Entwicklung ist nicht überraschend, sondern vorhersehbar. Trotzdem sollte sie den Dollar weiter stützen.
Nicht nur die gefühlte, sondern auch die belegbare Divergenz zwischen Europa und den USA bleibt bestehen bzw. weitet sich aus.
Dieser Währungsverfall ist für die europäischen Exporteure ein Glücksfall. Von der EZB wird dieser Effekt nur allzu gerne gesehen. Trotzdem bleibt die wirtschaftliche Entwicklung schwächlich.
Die Stimmungslage in Europa bleibt dagegen unverändert. Per Dezember ist das Geschäftsklima unverändert bei 100,7 Punkten geblieben. Damit bleibt es zwar über seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten, aber die Dynamik ist nur sehr schwach ausgeprägt.
Derzeit ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.2100 – 30 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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