Die Bundestagswahl hat klare Signale gesetzt

Veröffentlicht am 23.09.2013, 10:07

Der Euro eröffnet heute (07.49 Uhr) bei 1,3530, nachdem Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden im US-Geschäft bei 1,3510 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 99,13. In der Folge notiert EUR/JPY bei 134,10, während EUR/CHF bei 1,2325 oszilliert.

Die Bundestagswahl hat klare Signale gesetzt. Es gibt zwei Gewinner und drei Verlierer. Die CDU/CSU ist der größte Gewinner und hat ein klares Mandat erhalten. Die SPD ist neben der CDU/Gewinner. Die SPD konnte um 2,7% zulegen. Entsprechend hat die deutsche Bevölkerung ein Votum für eine große Koalition gegeben – das sollte nicht leichtfertig überhört werden.

Die FDP, Grüne und die Linke sind Verlierer dieser Wahl. Im Vergleich zu den Wahlen 2009 kam es hier zu klaren Verlusten bei den Stimmenanteilen.

Hinsichtlich der Ausrichtung der europäischen Politik liefert das Ergebnis der Bundestagswahl eindeutige Signale. Die FDP, die mit dem Team um Herrn Schäffler zwischenzeitlich das Thema Zerfall der Eurozone forcierte, ist aus diversen Gründen gescheitert. Die andere Partei, die sich das Thema des Auseinanderbrechens der Eurozone zu eigen machte, scheiterte an der 5% Hürde. Ergo haben sich bei dieser Bundestagswahl klar die Kräfte durchgesetzt, die auf die Integrität der Eurozone setzen.

Die ersten Reaktionen auf das Wahlergebnis schüren keine Euphorie bezüglich des Themas Regierungsbildung. Die SPD ziert sich, das Mandat, das das Wahlvolk gegeben hat, anzunehmen. Die aktuelle Reaktion muss jedoch auch unter dem Aspekt politischen Taktierens interpretiert werden Die letzte Erfahrung der SPD an der Seite der CDU/CSU wird eine große Rolle bei Koalitionsverhandlungen spielen. Die SPD wird sehr stark auf ihr eigenes Profil in einer Koalition achten und einen hohen Preis für diese Koalition abfordern, sofern sie dann zustande kommt.

Sollte es, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu einer großen Koalition kommen, ist eine durch die SPD tolerierte Minderheitsregierung seitens der CDU/CSU ebenfalls eine mögliche Option. Ob eine solche Verweigerungshaltung bei klaren Mandaten durch die Bundestagswahl der SPD bei zukünftigen Landtagswahlen helfen würde, sei dahin gestellt.

Eine Koalition mit den Grünen ist eine theoretische Möglichkeit. Die Fronten, die hier erkennbar sind, sind voraussichtlich nur schwer zu überwinden. Damit bietet die Bundestagswahl Raum für Zuversicht – Euphorie ist vollständig unangebracht.

Die Nachrichten aus der Eurozone sind ermutigend. Moody’s hebt den Ausblick Irlands an. Griechenland setzt positive Akzente in der öffentlichen Haushaltssanierung.

Auch das am Freitag veröffentlichte Verbrauchervertrauen nach Lesart des Conference Boards überzeugte mit einem Anstieg von zuvor -15,6 auf -14,9 Punkte. Damit wurde der höchste Wert seit zwei Jahren markiert.
Verbrauchervertrauen EU
Das Verbrauchervertrauen der EU legte von zuvor -12,8 auf -11,7 Punkte zu.

Chinas konjunkturelle Lage bessert sich. Die Geschäfte der chinesischen Industrie laufen so gut wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der am Montag veröffentlichte vorläufige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC kletterte im September auf 51,2 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,3400 -30 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.