Vor gut anderthalb Jahren hatten wir Ihnen die Fortec-Aktie (F:FEVG) erstmals vorgestellt (Anlegerbrief Nr. 17/2017) und dank einer Großübernahme einen Durchbruch in neue Dimensionen attestiert. Zumindest kursseitig gab es seitdem noch keinen spektakulären Durchbruch, mit einem Zuwachs um 10 % wohl aber eine beachtliche relative Stärke, denn der DAX hat im gleichen Zeitraum rund 10 % seines Wertes eingebüßt. Damit hat die Aktie ihr Pulver aber noch nicht verschossen, auch für die Zukunft bestehen interessante Perspektiven.
Dass sich diese Einschätzung am Markt noch nicht vollständig durchgesetzt hat, liegt wohl in erster Linie daran, dass die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2017/18 (bis 30.06.) wenig aufregend daherkamen. Zwar konnte der Umsatz leicht auf 79,6 Mio. Euro gesteigert werden, der Zuwachs fiel mit 1,4 % allerdings marginal aus. Schon besser entwickelte sich das EBIT, das um 9 % auf 6 Mio. Euro zulegen und damit auch die Vorstandsprognose eines rückläufigen Betriebsergebnisses klar übertreffen konnte. Das ist auch insofern bemerkenswert, als die Bayern mit hohen Investitionen in Vertrieb und Produktentwicklung schon einmal in Vorleistung für das künftige Wachstum gegangen sind. Die zu diesem Zweck durchgeführte Kapitalerhöhung um 10 % im Juni letzten Jahres führte allerdings dazu, dass sich der Gewinn je Aktie leicht von 1,44 auf 1,33 Euro geschmälert hat.
Im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 zeigen diese Wachstumsimpulse aber bereits deutlich Wirkung. Schon im ersten Quartal konnte der Umsatz zweistellig um 11,2 % auf 21,8 Mio. Euro gesteigert werden, wozu beide Geschäftseinheiten Datenvisualisierung (62 % Umsatzanteil) und Stromversorgung (38 %) mit einem Wachstum von 5 bzw. sogar 26 % beigetragen haben.