Lithium ist ein Material, das für die Produktion langlebiger Energiespeicher von elementarer Bedeutung ist. Im Hinblick auf die fortschreitende Elektrifizierung muss somit der Nachschub gesichert werden. Galan Lithium Limited (ASX:GLN) (ASX: GLN; WKN: A2N4CD; ISIN: AU0000021461) erkundet zurzeit ein Projekt, das noch recht neu im Portfolio ist und ermittelt dabei vielversprechende Ergebnisse. Wie der Explorer aus Perth am Donnerstag bestätigte, konnte durch die Entnahme von Proben die sogenannte „Donnybrook-Bridgetown“-Scherzone auf dem Projekt „Greenbushes South“ skizziert werden. Die Proben legen nahe, dass auf dem Projektareal Lithium-Pegmatite vorhanden sind, die denen der benachbarten produzierenden Mine „Greenbushes“ ähneln.
„Greenbushes South“ gehört seit Januar vergangenen Jahres zur Projektpalette von Galan Lithium. Es handelt sich um ein Joint-Venture mit dem Voreigner und jetzigem Partner Lithium Australia NL, wobei Galan zu 80 Prozent beteiligt ist. Im Unterschied zu den südamerikanischen Sole-Projekten „Hombre Muerto West“ und „Candelas“ sucht man auf „Greenbushes South“ nach Lithium-in-Hartgestein-Vorkommen.
Attraktive Nähe zur Mine
Das zirka 353 Quadratkilometer große Projekt befindet sich etwa drei Kilometer südlich des Randes der Tagebaumine „Greenbushes“. Bei dieser handelt es sich um die zurzeit weltweit größte Lithium-in-Gestein-Mine, die seit 2014 von Talison Lithium Pty Ltd. betrieben wird, einem Joint Venture zwischen Albermarle Corporation und Tianqi Lithium Corporation. Im Dezember 2020 war wiederum von IGO Limited eine Vereinbarung zum Erwerb einer 24,99-prozentigen Beteiligung an „Greenbushes“ von Tianqi unterzeichnet worden. Produziert wird aus dem Tagebau ein Lithium-Konzentrat aus Spodumen, das in Australien und China, aber auch von Abnehmern in Europa und Nordamerika genutzt wird.
Die unmittelbare Nähe zu dieser produzierenden Mine war ursprünglich der Anlass für Lithium Australia, das Gelände 200 Kilometer südlich von Perth zu erwerben. Tatsächlich deckt das Areal die südliche Projektion des Streichens der geologischen Struktur der „Greenbushes“-Lagerstätte ab.
Im Fokus des Interesses steht ein etwa 43 Quadratkilometer großes Gebiet in fünfzehn Kilometern Entfernung von „Greenbushes“, durch das die sogenannte „Donnybrook-Bridgetown“-Scherzone in nord-südlicher Orientierung verläuft. Diese Scherzone ist mit der syntektonischen (durch Tektonik bedingten) Einlagerung von Lithium-Pegmatiten verknüpft.
Aufschlussreiche Untersuchungsergebnisse
Die „Donnybrook-Bridgetown“-Scherzone konnte nun durch eine Reihe positiver Resultate aus Probenentnahmen und Kartierungsarbeiten auf dem Gelände abgegrenzt werden. Samples wurden am Nordrand des Konzessionsgebiets E70/4790 und am kartierten Standort der Scherzone entnommen
Die Auswertungen von insgesamt 425 Bodenproben und vierzehn Gesteinssplittern wiesen Konzentrationen von Arsen und Antimon auf. Das sind Anzeiger für vielversprechende Ziele nahe der mineralisierten Zone. Zusammengeführt mit historischen Daten des Areals bestärkt das die Aussichten auf hohes Potenzial für Pegmatit-Ziele innerhalb der ausstehenden (Explorations)-Anträge von Galan im Norden. (pending application)
Außerdem deuten weitere Elementkonzentrationen, etwa von Zinn und Rubidium, auf ein breites, verzögertes Signal (broad lag (transported) signal) östlich der Scherzone hin.
Erkenntnisse aus der Luft
Zusätzlich zu den Probenentnahmen und Kartierungen war kürzlich auch eine geophysikalische Untersuchung über dem gesamten Gebiet und speziell dem kartierten Bereich unternommen worden. Insgesamt wurden luftgestützt in durchschnittlich 55 Metern Höhe 7.622 Kilometer hochauflösende magnetische und radiometrische Daten erfasst.
Ausführender Dienstleister für die Vermessungen war Thomson Airborne aus Griffith (Western Australia). Die hochauflösenden Rohdaten sind dort nun in der Verarbeitungsphase. Sie werden anschließend von Southern Geoscience Consultants aus Perth interpretiert; aus den Ergebnissen sollen Schlussfolgerungen für die möglichen Lithium-Ziele gewonnen werden.
Geschäftsleitung sieht vielversprechende Aussichten
Zufrieden mit den bisher gewonnenen Erkenntnissen zeigte sich Juan Pablo Vargas de La Vega, Geschäftsführer von Galan Lithium. Die Ergebnisse aus den Bodenproben seien ermutigend, äußerte er in einem Statement. Die Spurenelemente deuteten darauf hin, dass in der „Donnybrook-Bridgetown“- Zone ähnliche Lithium-Pegmatite zu finden sind wie in der „Greenbushes“-Mine.
Man erwarte nun gespannt die hochauflösenden Daten, um die Zielauswahl der Scherzone durchzuführen. Die Auswertungen sollen die Grundlage bilden, um spezifische Explorationsziele zu identifizieren und zu priorisieren.
Überarbeiteter „Erhaltungsmanagementplan“
Ergänzend zu den News von „Greenbushes South“ teilte Galan weiterhin mit, dass das Unternehmen zum einen überarbeiteten „Conservation Management Plan“ für die geplanten Explorationsaktivitäten auf seinen ausstehenden Grundstücken (E70/4889, P70/1702 & P70/1703) eingereicht habe, sowie einen neuen für ein zu 100 Prozent gehaltenes Grundstück im Donnelly State Forest. Exploriert wurde dort seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert Zinn und Tanal aus Pegmatit-Mineralisierungen, in neuerer Zeit Lithium-Zinn-Tanal.
Ein Conservation Management Plan oder CMP ist ein Dokument zur Entwicklung einer Managementstrategie für historische Güter oder Orte, der deren Bedeutung erklärt und darlegt, wie die künftige Nutzung oder Veränderung durchgeführt werden kann, sodass diese Bedeutung erhalten bleibt.
Lithium-Sole aus Südamerika
Das ASX-notierte Unternehmen Galan Lithium Limited besitzt neben „Greenbushes South“ aktuell zwei weitere Projekte im südamerikanischen „Lithium-Dreieck“, beide auf argentinischem Boden.
Das Flaggschiffprojekt „Hombre Muerto West“ ist eine zirka vierzehn mal einen bis fünf Kilometer große Region am Westrand der „Hombre Muerto“-Salzebene. Die Ressource liegt mittlerweile bei 2,3 Millionen Liter Lithiumcarbonat-Äquivalent, wobei einige der Einzelkonzessionen noch nicht enthalten sind.
Das zweite Projekt, „Candelas“ ist ein 15 Kilometer langer und zwischen drei und fünf Kilometer breiter Kanal. Eine erste Ressourcenschätzung von Oktober 2019 beziffert 685 kt Lithiumcarbonat-Äquivalent.