Gänsebraten, Klöße und Co.: Zutaten für den Festtag kosten 2024 deutlich mehr

Veröffentlicht am 10.12.2024, 10:07

Weihnachten ist in Deutschland nicht nur ein Fest der Liebe und Besinnlichkeit, sondern auch ein Fest des Essens. Diese Zeit des Jahres bringt Familien und Freunde zusammen, um die Traditionen zu pflegen, die oft mit reichhaltigen Festmahlen wie Gänsebraten, Rotkohl und Klößen verbunden sind. Doch wie hat sich die Preisentwicklung für diese traditionellen Weihnachtsgerichte und -zutaten in 2024 dargestellt? Werfen wir einen Blick auf die aktuellen Preise und Vergleiche.

Preisentwicklung der Weihnachtsessen-Zutaten 2024

1. Klöße und Rotkohl:

Kartoffeln: Im vergangenen Jahr stiegen die Preise für Kartoffeln um etwa 33,8% im Vergleich zu 2021. Obwohl die Daten für 2024 noch nicht vollständig vorliegen, bleibt die Tendenz zu anhaltend hohen Preisen aufgrund von Ernteausfällen und erhöhten Produktionskosten. 

Mehl: Eine drastische Steigerung von 69,6% war im Jahr 2023 zu verzeichnen. Die Preise für Mehl könnten sich stabilisieren, aber auf einem hohen Niveau verbleiben. 

Butter: Die Margarinepreise stiegen 2023 um 50,8% gegenüber 2022. Für 2024 wird eine ähnliche Entwicklung erwartet, da die Energie- und Rohstoffkosten auch hier hoch bleiben. 

Rotkohl: Während die Preise für Rotkohl im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 eine allgemeine Tendenz zu niedrigeren Preisen für landwirtschaftliche Produkte und somit auch für Rotkohl aufzeigte (rund 3-4% niedriger), geht der Trend in 2024 zurück in Gefilde des Jahres 2022.

Äpfel – für Apfelrotkohl: Die Preise für Obst wie Äpfel sind in den letzten Jahren ebenfalls gestiegen, insbesondere aufgrund veränderter Bedingungen durch den Klimawandel.

2. Gänsebraten:

Gänse: Die Kosten für Gänse waren 2023 bereits deutlich höher, und diese Tendenz dürfte sich fortsetzen, da die Nachfrage in der Weihnachtszeit stets hoch ist und die Produktion teurer wird.

3. Schokolade und Kakao:

Kakaopulver: Die Preise für Kakaoprodukte haben sich im Laufe des Jahres 2023 stabilisiert, jedoch auf einem höheren Niveau als 2022.

Kochschokolade: Ähnlich wie bei Kakao, Schokolade hat sich als Luxusgut etabliert, dessen Preise in den letzten Jahren immer weiter stiegen.

4. Weihnachtsgebäck: 

Zucker: Ein Anstieg von 74,6% im Jahr 2023 zeigt, dass Zuckerprodukte deutlich teurer geworden sind. Diese Preissteigerung könnte sich für 2024 fortsetzen.

Honig: Honigpreise sind im Vergleich zu anderen Lebensmitteln relativ stabil geblieben, jedoch könnte durch den allgemeinen Anstieg der Lebenshaltungskosten auch hier ein moderater Preisanstieg erwartet werden.

Marmelade: Marmelade hat sich als Produkt mit hoher Preissteigerung erwiesen, was durch die erhöhten Kosten für Zucker und Früchte bedingt ist.

Verbraucher sollten rund 10% höhere Preise einkalkulieren

Ausgehend hiervon wollen wir einen Blick auf den typischen Verbraucherwarenkorb für das Weihnachtsessen in Deutschland werfen, der größtenteils folgende Zutaten umfassen dürfte:

  • Kartoffeln für Klöße und Beilagen
  • Butter und Margarine für den Teig und die Zubereitung
  • Mehl für den Teig
  • Zucker für Gebäck und Desserts
  • Äpfel für Apfelrotkohl oder als Beilage
  • Schokolade und Kakao für Desserts und Getränke
  • Gans oder Ente für den Braten
  • Rotkohl für das traditionelle Beilagengericht

Die Gesamtpreise für diesen Korb können aufgrund der oben genannten Preisentwicklungen im Vergleich zu 2023 um etwa 5-10% höher liegen, was auf die weiterhin hohen Produktions- und Transportkosten zurückzuführen ist.

Diese Preissteigerung sorgt im EU-Durchschnitt für Deutschland für ein gemischtes Bild: die Lebensmittelpreise in Deutschland sind im Vergleich zum EU-Durchschnitt für 2024 nicht nur von der lokalen Produktion, sondern auch von Importen und EU-weiten Agrarpolitiken abhängig. 

Und während Deutschland in einigen Bereichen überdurchschnittlich hohe Preise hat, insbesondere für Fleisch und Brot, sind andere Produkte wie Obst und Gemüse eher im EU-Durchschnitt oder liegen sogar darunter.

Preise bleiben womöglich weiterhin auf hohem Niveau

Werfen wir einen, wenn auch etwas verfrühten, Blick auf das Jahr 2025 und stellen uns die Fragen, ob wir hier mögliche Trends bereits jetzt, frühzeitig erkennen können.

Und in der Tat, auch wenn Prognosen für 2025 schwierig sind, deuten aktuelle Trends darauf hin, dass die Preise für Lebensmittel in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben könnten, sogar mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen ist. Das ist vor allem beeinflusst durch:

  • Nachhaltigkeitsbewegungen: Ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltige und lokale Produkte könnte die Preise für solche Waren weiter in die Höhe treiben.
  • Globale Marktbedingungen: Schwankungen auf den Weltmärkten für Rohstoffe wie Zucker, Mehl und Kakao werden weiterhin Einfluss nehmen.
  • Politische Entscheidungen: EU- und nationale Agrarpolitiken, die auf nachhaltigere Landwirtschaft abzielen, könnten die Produktionskosten erhöhen und somit auch die Endverbraucherpreise.

Unterm Strich dürfte das Weihnachtsessen in Deutschland 2024 teurer werden als in den Vorjahren, was durch eine Reihe von Faktoren wie steigende Produktionskosten, klimatische Veränderungen und globale Marktbedingungen begünstigt wird.

Diese Entwicklung zeigt nicht nur die Herausforderungen in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion auf, sondern auch die Bereitschaft der Verbraucher, trotz der höheren Kosten an Traditionen festhalten zu wollen. 

Und auch wenn für 2025 die Preisentwicklung ungewiss bleibt, so scheint es wahrscheinlich, dass die Preise auf einem hohen Niveau verbleiben oder sogar weiter steigen könnten.

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