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Gazprom-ADRs: Neue Hoffnung auf Umwandlungen

Veröffentlicht am 28.06.2023, 09:27
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Wer in den vergangenen Jahren Hinterlegungsscheine von Aktien russischer Unternehmen gekauft hat, kann diese sogenannten ADRs seit April 2022 nicht mehr handeln und auch nicht von Dividendenausschüttungen profitieren. Dafür müssten die russischen Wertpapiere in tatsächliche Stammaktien umgewandelt werden. Doch das ist bei beliebten Wertpapieren von Unternehmen wie Gazprom (MCX:GAZP) momentan nicht möglich. Rechtsanwältin Dr. Magali Kolleck-Feser von der Wirtschaftskanzlei Goldenstein erklärt nachfolgend, wieso betroffene Anleger nun wieder hoffen können, ihre Investition nicht komplett abschreiben zu müssen.

Clearstream darf ADR-Umwandlungsanträge annehmen

In der vergangenen Woche hat sich die Europäische Union auf ihr elftes Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Im Rahmen dessen hat die EU jedoch nicht nur neue Sanktionen gegen Russland verabschiedet, sondern auch Hürden für die Umwandlung von russischen ADRs in tatsächliche Stammaktien gesenkt.

Konkret ist es Brokern, Finanzinstituten und Verwahrern nun explizit möglich, eine Genehmigung für den Umtausch russischer ADRs zu beantragen. Das ist insofern wichtig, da mehrere Banken und auch die europäische Verwahrstelle von entsprechenden Hinterlegungsscheinen – Clearstream – Umwandlungsanträge bis zuletzt mit Verweis auf vermeintliche Sanktionen nicht akzeptierten.

In Zukunft genießen diese Institute bei dem Umwandlungsprozess also Rechtssicherheit. So dürfen lediglich Anträge, die sich auf Wertpapiere von sanktionierten Unternehmen beziehen, abgelehnt werden. Dazu zählt Gazprom aber beispielsweise nicht.

Öffnen auch die emittierenden Institute ihre Bücher wieder?

Insofern wird es wohl auch für betroffene Anleger aus Deutschland zeitnah wieder möglich sein, Umwandlungsanträge für ihre russischen Wertpapiere erfolgreich einzureichen. Die größte Herausforderung bei diesem Umwandlungsprozess besteht allerdings weiterhin darin, dass die verantwortlichen Emittenten der russischen Wertpapiere ihre Bücher aufgrund von Unsicherheiten geschlossen haben. Das betrifft beispielsweise auch das ADR-Programm von Gazprom.

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Doch auch diesbezüglich gibt es positive Signale, denn die Bank of New York Mellon (NYSE:BK) (BNYM), die für die Gazprom-Papiere verantwortlich ist, konnte zuletzt die Bücher für eine Vielzahl kleinerer ADR-Programme wieder öffnen. Insofern ist es nicht unwahrscheinlich, dass bald auch für die größeren ADR-Programme des Instituts die Bücher wieder geöffnet werden.

Betroffene Anleger sollten Umwandlungsprozess frühzeitig vorbereiten

Betroffene Anleger sollten bereits jetzt aktiv werden und alles Nötige für eine mögliche Umwandlung ihrer Gazprom-Wertpapiere vorbereiten. Das ist unter anderem deshalb wichtig, da die Umwandlungsfrist von Gazprom-ADRs bereits im August ausläuft. Zudem haben die vergangenen Monate gezeigt, dass Umwandlungen von ADRs russischer Unternehmen immer nur während eines kurzen Zeitfensters möglich sind.

Wir von der Wirtschaftskanzlei Goldenstein unterstützen unsere Mandanten weiterhin bei diesem Prozess, indem wir für diese in erster Linie Depots sowie Konten eröffnen, über die russische Aktien gehandelt bzw. auf die Dividenden ausgezahlt werden können. Die Eröffnung von entsprechenden Konten und Depots ist aktuell nämlich mit großen Hürden verbunden, die wir allerdings gemeinsam mit unseren internationalen Partnern überwinden können.

Aufgrund der hohen Nachfrage können wir aktuell allerdings nur zusätzliche Mandate mit einem Depotwert in Höhe von mehr als 75.000 Euro annehmen. Grundsätzlich arbeiten wir aber daran, in Zukunft auch Mandanten mit niedrigeren Depotwerten wieder bei der Umwandlung ihrer ADRs zu unterstützen.

Mehr Informationen zur Umwandlung von russischen ADRs haben wir auf unserer Landingpage zum Thema veröffentlicht

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