(DailyFX.de) Der gebürtige Kanadier und Chef der Bank of England (BoE), Mark Carney, ließ gestern Abend in seiner Rede ein wahres Feuerwerk für das Britische Pfund abbrennen.
Dies könnte den endgültigen Impuls dafür geliefert haben, dass das Pfund in den kommenden Tagen die Marke von 1,70 zum US-Dollar nachhaltig überwindet. Der Kurs sprang schon gestern Abend über die 1,69 GBP/USD und nähert sich damit raschen Tempos wieder dem Fünf-Jahreshoch bei 1,7040 GBP/USD. Bereits seit Monaten heizen positive Konjunkturdaten auf der Insel die Spekulationen über Zinsanhebungen der BoE an. Carney äußerte sich mit deutlichen Worten, dass früher, als es Marktteilnehmer aktuell erwarten würden, eine Zinsanhebung erfolgen könnte.
BIP-Wachstum auf der Insel könnte nach oben revidiert werden
Der diese Woche überraschend positiv herausgegebene Arbeitsmarktbericht der Insel wird zu dieser rhetorischen Schärfe beigetragen haben. Stärker als erwartet fiel die Arbeitslosenquote von 6,8 auf 6,6 Prozent. Ab sieben Prozent wollten die britischen Notenhüter ursprünglich verstärkt über Zinsanhebungen diskutieren, distanzierten sich aber mittlerweile von diesem Schwellenwert. Die gefundene Distanz zur 7%-Marke bleibt trotzdem ein bedeutendes Argument für einen baldigen Richtungswechsel der Währungshüter. Zudem verzeichnete das Jobwachstum in den drei Monaten von Februar bis April mit 345.000 den größten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen in 1971. Auch die Löhne beginnen anzuziehen. Doch bis die Gehälter wieder die Niveaus aus 2009 und 2010 erreichen, damit kann laut des britischen Amts „Office for Budget Responsibility“ erst frühestens im Jahr 2018 gerechnet werden. Auch die Baukonjunktur überraschte heute positiv. Zwar verlangsamte sich die Bauleistung im Vergleich zum Vorjahr von 6,8% im ersten Quartal des Jahres auf 4,6%, doch ausgehend von den vorangegangenen Schätzungen von 2,8% lässt die heute revidierte Kennzahl auf weitere positive Revisionen hoffen. Ein positiver Effekt auf die letzte Bruttoinlandsprodukt-Schätzung ist zu erwarten. Der Bausektor erwies sich im Wachstumsanstieg der britischen Wirtschaft von 0,8% im ersten Quartal des Jahres als treibender Faktor.
Abkühlung überhitzter Immobilienpreise notwendig
Die hohen Immobilienpreise hingegen bleiben eine Sorge der britischen Regierung. In den nächsten fünf Jahren wird ein jährliches Anziehen der Immobilienpreise von fünf Prozent erwartet. Um ein potenzielles Überhitzen der Preise einzudämmen, räumte der britische Schatzkanzler Osborne der britischen Notenbank weitere Rechte für Kontrollen über neue Hypothekendarlehen ein. Er würde der Bank of England alle für den Schutz des Immobilienmarktes „notwendigen Waffen“ gestatten, um Millionen von Briten vor einem Boom-and-Bust-Zyklus zu schützen. Bereits am 17. Juni könnte die Bank of England neue Kontrollen der Hypothekendarlehen ankündigen. Das Entgegenwirken entstehender Blasen kann nur begrüßt werden. Die Bank of England wird sich bewusst sein, um den Aufwärtsdruck der Immobilienpreise zu lockern, kommt als Mittel auch eine rasche Zinserhöhung in Frage.
Aufwärtstrend beim Pfund sollte sich fortsetzen
Auf der Insel werden Schritte gegen die rasant steigenden Immobilienpreisen eingeleitet, die Bank of England signalisiert frühe Leitzinsanhebungen, der Arbeitsmarkt überraschte diese Woche deutlich positiv, die heute veröffentlichten Bauleistungen deuten zudem auf positive Revisionen des britischen Wirtschaftswachstum hin. Laut der letzten Schätzung liegt die Wirtschaftsleistung der Insel nun bereits schon wieder 0,2 Prozent über dem Hoch vor der Finanzkrise im Januar 2008. Der Aufwärtstrend im GBP/USD meldet sich zurück. Oberhalb des Mai-Tiefs von 1,669 schätze ich das Währungspaar bullish ein. Ein Bruch des 4-Jahreshochs nahe der 1,70 GBP/USD zielt auf das 5-Jahreshoch von 1,7040 GBP/USD ab. Übergeordnet könnte ein Bruch der 1,7040 die Pfund-Nachfrage anziehen lassen und dann die Region um 1,75 anvisiert werden.
Aufwärtstrend beim Pfund sollte sich fortsetzen
Auf der Insel werden Schritte gegen die rasant steigenden Immobilienpreisen eingeleitet, die Bank of England signalisiert frühe Leitzinsanhebungen, der Arbeitsmarkt überraschte diese Woche deutlich positiv, die heute veröffentlichten Bauleistungen deuten zudem auf positive Revisionen des britischen Wirtschaftswachstum hin. Laut der letzten Schätzung liegt die Wirtschaftsleistung der Insel nun bereits schon wieder 0,2 Prozent über dem Hoch vor der Finanzkrise im Januar 2008. Der Aufwärtstrend im GBP/USD meldet sich zurück. Oberhalb des Mai-Tiefs von 1,669 schätze ich das Währungspaar bullish ein. Ein Bruch des 4-Jahreshochs nahe der 1,70 GBP/USD zielt auf das 5-Jahreshoch von 1,7040 GBP/USD ab. Übergeordnet könnte ein Bruch der 1,7040 die Pfund-Nachfrage anziehen lassen und dann die Region um 1,75 anvisiert werden.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de