Gewinne an der Börse sind Schmerzensgeld – erst kommen die Schmerzen, dann das Geld. Zum Jahreswechsel 2018 / 2019 stimmt das umso mehr, denn in den vergangenen zwölf Monaten konnte man verdammt viel Geld verbrennen. Die Stimmung für Geld ist am Boden. Für deutsche Sparer zeigte sich 2018 der Dreiklang aus sinkenden Aktienkursen, Nullzinsen und Inflation. Eine toxische Mischung, der man aber gerade jetzt etwas entgegenhalten sollte.
Alle Statistiken unterstreichen aber, dass Aktien seit Jahrzehnten auf lange Sicht gute Gewinne liefern. Im Schnitt sind es etwa sieben Prozent pro Jahr, doch der Schnitt schließt Rückschläge nicht aus. Weil es zuletzt aber merklich günstiger wurde, muss man jetzt aktiv werden. Denn Zinsen wird es in Europa keine mehr geben in nennenswerter Form, Inflation aber womöglich erhalten bleiben.
Der Start eines ETF-Sparplans ist ein alter Hut der Ratgeberliste, doch so sinnvoll wie jetzt war es lange nicht. Mischen Sie DAX, Emerging Markets, EuroStoxx und MSCI World in passabler Gewichtung und in einigen Jahren werden Sie sich freuen. Dazu lässt sich der eine oder andere Trend jetzt spielen und günstiger einsammeln, so zum Beispiel ETFs auf Robotics oder künstliche Intelligenz, die Lyxor im Spätsommer an den Markt brachte.
Social Trading als anderer Ansatz
Wer schon immer etwas Spezielles probieren wollte, der kann sich auch an der Strategie des Social Trading probieren. Dabei folgt man anderen Tradern, vielleicht sogar Freunden, in dem, was sie selbst an Ideen umsetzen. Nach dem Absturz 2018 kann man bei Anbietern wie eToro oder Ayondo jetzt prüfen, welcher Trader auch standfest ist, wenn es abwärts geht. Oder man startet auf deutsche Einzeltitel womöglich selbst ein Social-Trading-Portfolio, bei dem dann andere folgen können. Aktien von Covestro (F:1COV), Bayer (DE:BAYGN), BASF (DE:BASFN) bis Daimler (DE:DAIGn), Infineon (DE:IFXGn) oder Fresenius (DE:FREG) haben sich in den letzten Monaten im Firmenwert fast halbiert. Qualität ist dennoch vorhanden. Vielleicht motiviert es einige, a al Warren Buffett jetzt etwas aufzubauen.
Beim Social Trading ist es somit wichtig, sprichwörtlich die Spreu vom Weizen zu trennen. Hierzu werden alle Trades transparent veröffentlicht, um so einen persönlichen Track Record aufzubauen. Umfangreiche Kennzahlen werden zu jedem Trader ausgewiesen. BeieToro lassen sich die Strategien der besten Trader aus einem Investment-Netzwerk kopieren.
Aktienkauf als Klassiker
Der ganz alt hergebrachte Klassiker wäre es natürlich, einzelne Aktien, die persönlich Anklang finden, in einem Depot zu parken und lange liegen zu lassen. Frei nach Andre Kostolany und seinem Spruch mit den Schlaftabletten. Praktisch ist dies auch für Neulinge ganz einfach und der sichere Kauf über eine Börse mit einem Klick umsetzbar. So können Sie Ihr Depot bei jedem gängigen Broker in Deutschland zum Beispiel mit der Börse München verknüpfen und mit einem Klick Aktien von Adidas (DE:ADSGN) bis Wirecard (DE:WDIG) einsammeln. Bei der Auswahl von Einzelaktien gilt dabei im Grunde eine Prämisse: Sie sollten verstehen, was die Firma operativ tut. Und davon überzeugt sein, dass dies langfristig Zukunft hat. Findet dies ihre Zustimmung, kann man sich auf niedrigem Kursniveau aktuell von Zalando (DE:ZALG) über VW (DE:VOWG) bis Infineon nach Schnäppchen umsehen. 2019 muss nicht so schlecht werden als Aktienjahr wie viele jetzt glauben machen. 2018 sollte nach Mehrheit der Analysten sehr gut werden und Sie sehen, was herausgekommen ist.