Nach Darstellung von SMC-Research fällt die Konjunktur-Delle bei GESCO größer aus als erwartet, was eine deutliche Absenkung der Jahresprognosen bedingt hat. Aus Sicht von SMC-Analyst Holger Steffen waren solche Phasen bei der Aktie in der Vergangenheit gute Einstiegsgelegenheiten, er stuft den Titel jetzt als spekulativen Kauf mit hohem Kurspotenzial ein.
Die Tochtergesellschaften von GESCO (ETR:GSC1n) leiden laut SMC-Research unter dem schwierigen konjunkturellen Umfeld, und das länger und deutlicher als vom Management erwartet. Nach einem Umsatzrückgang um 13,4 Prozent auf 252,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr und einem Ergebniseinbruch um 86 Prozent auf 2,0 Mio. Euro habe die Jahresprognose angepasst werden müssen. Das Unternehmen rechne nun mit einem Umsatz von 520 bis 540 Mio. Euro (bislang: 570 bis 590 Mio. Euro) und einem Konzernergebnis nach Anteilen Dritter von 8 bis 12 Mio. Euro (bislang: 26 bis 28 Mio. Euro).
Trotz dieser vor allem ergebnisseitig sehr deutlichen Reduktion gebe es auch positive Signale. So habe sich der Auftragseingang zuletzt gruppenweit stabilisiert und habe im zweiten Quartal erstmals seit Längerem wieder über dem Vorjahresniveau gelegen. Das Unternehmen habe außerdem bei allen Gesellschaften Ergebnissicherungsmaßnahmen ergriffen und rechne mit einer ersten Gewinnerholung im zweiten Halbjahr.
Die Analysten mussten ihre Schätzungen dennoch deutlich nach unten revidieren und kalkulieren für dieses Jahr nun mit einem Umsatz von 525 Mio. Euro und einem Nettoergebnis von 8,9 Mio. Euro. Für 2025 trauen sie GESCO dank der eingeleiteten Maßnahmen und der grundsätzlich positiven Geschäftstrends bei den meisten Tochterunternehmen auch unter weiter schwierigen Rahmenbedingungen eine deutliche Ergebniserholung zu und rechnen mit einer Verbesserung der EBIT-Marge von 3,7 auf 6,0 Prozent.
Auch die mittel- und langfristigen Aussichten stufen die Analysten dank der guten Positionierung der Portfoliounternehmen als aussichtsreich ein. Zudem werde die finanzielle Stärke des Konzerns weitere Zukäufe ermöglichen.
Mit der aktuellen Revision betrage ihr neues Kursziel 31,70 Euro. Das liege zwar deutlich unter ihrer letzten Taxe (41,00 Euro), aber weit über dem Börsenkurs. Die Analysten stufen die GESCO-Aktie als erheblich unterbewertet ein. Auch wenn die Delle in der Geschäftsentwicklung aktuell überraschend groß sei, seien konjunkturbedingte Talsohlen in der Geschäftsentwicklung in der Regel gute Einstiegsgelegenheiten bei der Aktie gewesen. Ihr neues Urteil laute allerdings „Speculative Buy“ (bislang Buy), da die Prognoserevisionen in 2023 und 2024 zeigen, dass die Schätzunsicherheit im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld erhöht sei.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 15.8.2024 um 10:20 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 15.08.2024 um 7:10 Uhr fertiggestellt und am 15.08.2024 um 9:30 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2024/08/2024-08-15-SMC-Update-Gesco_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.