Wo bleibt eigentlich die Stärke des Krisenmetalls Gold? Kürzlich berichteten wir über einen „Käuferstreik“ und eine „Flucht in Anleihen“. Im Fazit schrieben wir, dass sich eine schlechte Nachricht an die andere reihte. Während dabei der Bund-Future als sicherer Hafen und Index für den Renten- bzw. Anleihenmarkt wieder ein Trendhoch nach dem anderen markieren kann, fristet Gold, das lange Zeit ebenfalls als sicherer Hafen galt, ein Schattendasein.
Einzelne Signale der Stärke wurden nicht genutzt
Grundsätzlich folgt der Goldpreis damit durchaus unseren Erwartungen. Nur ein einziges Mal berichteten wir in den vergangenen Monaten über „erste Signale neuer Stärke“ bei den Edelmetallen. Das war am 7. Oktober 2015. Doch diese wurden bis heute nicht bestätigt, so dass es bei einzelnen Signalen blieb. Und in den sämtlichen Analysen davor hatten wir uns stets skeptisch bezüglich der Kurschancen von Gold geäußert. Am 5. August 2015 hatten wir Gold sogar den Status als „sicherer Hafen“ aberkannt.
Setzen Sie lieber auf Silber!
Größere Chancen sahen und sehen wir bei Silber, weil es sich hierbei nicht nur ebenfalls um ein Edelmetall handelt, sondern auch um ein in der Industrie verstärkt genutztes Metall, bei dem sogar das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf steigende Kurse hindeutet.
Laut dem neuesten Bericht des Silver Institute ist das Gesamtangebot an Silber im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 1.014,4 Millionen Unzen gefallen. Die physische Gesamtnachfrage ist im selben Zeitraum um 2,5% auf 1.057,1 Millionen Unzen gesunken. Daraus ergibt sich ein Angebotsdefizit bzw. ein Nachfrageüberhang von 42,7 Millionen Unzen. Laut dem Silver Institute war es das dritte Jahr in Folge, in dem die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Derweil stiegen die Verkäufe von Silbermünzen im dritten Quartal 2015 auf eine neue Rekordhöhe von insgesamt 32,9 Mio. Unzen, ein Zuwachs von 95% gegenüber dem Vorjahresquartal.
Trotz der hohen Münznachfrage und des Angebotsdefizit ist der Silberpreis nicht gestiegen. Im Gegenteil: Der Silberpreis lag im Jahr 2015 im Durchschnitt bei 15,91 USD und damit 18,3% niedriger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2014.
Silberpreis hat Aufholpotential
Wir gehen aber davon aus, dass dies kein anhaltender Zustand ist und der Silberpreis entsprechendes Aufholpotential hat. Dies ist auch die Sichtweise des Silver Institute. In dessen Bericht ist zu lesen, dass das Angebotsdefizit kurzfristig keinen Einfluss auf den Preise habe, doch mehrere Jahre mit Nachfrageüberhang zu einem Aufwärtsdruck auf die Preise führen könnten. Das GFMS Team von Thomson Reuters prognostiziert für das Jahr 2016 einen durchschnittlichen Silberpreis von 15,51 USD. Vom aktuellen Niveau aus (derzeit rund 14 USD) bedeutet dies immerhin ein Anstieg um fast 11%. Mit einem leicht gehebelten Produkt wird da schnell deutlich mehr draus.
Tradingchancen mit Silber
Wenn Sie von einem steigenden Silberpreis ausgehen, könnte sich folgendes Tradinginstrument anbieten: Silber WAVE Unlimited Call, WKN: DT8M7Z, aktueller Hebel: 3,01, Briefkurs: 4,30 Euro
Für weiter fallende Kurse bei Silber könnte sich folgendes Tradinginstrument anbieten: Silber WAVE Unlimited Put, WKN: DT6PBA, aktueller Hebel: 2,98, Briefkurs: 4,31 Euro.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus