Der Branchenverband World Gold Council hat am Donnerstag mitgeteilt, dass im dritten Quartal 2014 weltweit 929,3 Tonnen Gold gekauft wurden. Dies entspricht einem Rückgang von 2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit war die Nachfrage nach Gold so schwach wie seit Ende 2009 nicht mehr, womit sich auch die anhaltenden Kursverluste in dem Edelmetall erklären.
Die stärksten Rückgänge gab es bei der Nachfrage nach Goldbarren – hier betrug im Jahresvergleich das Minus 27%. Aber auch bei der Nachfrage nach Goldschmuck meldete der Branchenverband einen Rückgang um 4% und selbst die Zentralbanken fragten 9% weniger Gold nach.
Bereits im 2. Quartal 2014 war die weltweite Nachfrage nach Gold eingebrochen. In diesen drei Monaten sank sie um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Dies bezieht sich auf alle gehandelten Produkte, von Schmuck bis hin zu Indexfonds. In Goldbarren und -münzen fielen die Investitionen sogar um 56% auf nur noch 275 Tonnen. Auch die Nachfrage nach Schmuck sank um 30% auf 510 Tonnen. Vor allem in China und Indien, den beiden größten Goldmärkten, wurde weniger Edelmetall gekauft.
Gleichzeitig war im zweiten Quartal 2014 das Angebot im Vergleich zum Vorquartal um 10% auf 1.078 Tonnen gestiegen. Es wurde also mehr Gold angeboten als gekauft, was vor allem daran lag, dass die Goldförderer die Produktion ausgeweitet haben.
Dies wird wohl auch in Zukunft so sein. Denn das World Gold Council erwartet, dass die Produktion im Jahr 2014 ihren Höhepunkt erreichen wird und sich über die kommenden 12 bis 18 Monate auf diesem Niveau halten wird.
Es zeigt sich, dass wir mit unserer Erwartung an eine langweilige Seitwärtsbewegung im Goldpreis schon seit Monaten richtig liegen und wohl auch in einigen Wochen und Monaten wohl noch richtig liegen werden.
Es ist aber nicht auszuschließen, dass das Tief, also das untere Ende der Range, erreicht wurde. Denn jüngst konnten sich die Edelmetalle stabilisieren, obwohl wichtige Unterstützungen gebrochen wurden und damit eigentlich starke Kursverluste hätten einhergehen müssen. Dies ist durchaus positiv zu werten.
Bereits vor einer Woche („Gold und Silber – Über 1.180 USD ist eine stärkere Aufwärtsbewegung möglich“) berichteten wir, dass im Silberpreis inzwischen wieder Chancen für eine Bodenbildung bei ca. 15 US-Dollar bestehen. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Vielmehr scheint sich diese Erwartung zu bestätigen mit dem dynamischen Anstieg vom Freitag, bei dem der Preis auf über 16 US-Dollar zulegen konnte.
Das Chartbild ist zwar noch klar bärisch, wir kommen aber von rund 50 US-Dollar, weshalb eine stärkere Gegenbewegung inzwischen wahrscheinlich ist.
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